Oben in den Wäldern

Oben in den Wäldern Roman

Oben in den Wäldern

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

15.02.2024

Verlag

C.H.Beck

Seitenzahl

429

Maße (L/B/H)

21,6/14,5/4 cm

Gewicht

617 g

Beschreibung

Rezension

"Einer dieser Romane, die man bis zum Morgengrauen nicht weglegen kann.“

Die Presse, Erwin Uhrmann

„Vielstimmig, magisch, faszinierend.“

Freundin

„Die virtuos eingesetzte Montagetechnik erhöht sogar die Spannung dieses brillanten Romans … Diese sprachliche Vielfalt stellt natürlich auch den Übersetzer vor eine große Herausforderung. Cornelius Hartz meistert sie bravourös.“

General-Anzeiger Bonn, Bernhard Hartmann

"Zeigt in einer wirklich großartigen Qualität, wie sich Nature Writing, konzeptionelle Finesse und erzählerische Fabulierlust zu einem großartigen und kurzweiligen Leseerlebnis vereinen. In diesen literarischen Garten darf man sich gerne wagen – und immer wieder kommen.“

Buch-Haltung, Marius Müller

„Aus Stimmen, Texten und Bildern entfaltet sich die so fantastische wie spannende Geschichte eines versteckten Anwesens im grünen Nichts von Massachusetts. … Definitiv grandios!“

emotion, Christine Ritzenhoff

„Ein so sprachmächtiger wie spannender Roman . … Ein Buch, das man lange nicht aus der Hand legt.“

Passauer Neue Presse, Stefan Rammer

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

15.02.2024

Verlag

C.H.Beck

Seitenzahl

429

Maße (L/B/H)

21,6/14,5/4 cm

Gewicht

617 g

Auflage

1

Originaltitel

North Woods

Übersetzt von

Cornelius Hartz

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-406-81381-8

Herstelleradresse

Verlag C.H. Beck oHG
Wilhelmstr. 9
80801 München
Deutschland
Email: abo.service@beck.de
Url: www.beck.de
Telephone: +49 89 381890
Fax: +49 89 38189297

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Einfach genial

Martina *Blubie* aus Schönau am 03.12.2024

Bewertungsnummer: 2356057

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Was war das bitteschön für ein absolut geniales Buch? Ich habe schon wirklich viele Bücher in meinem Leben gelesen, aber etwas in dieser Art noch nie. Mason erzählt in seinem Werk von einem Haus, einem Ort in Massachusetts, über Jahrhunderte hinweg. Und er erzählt so aussergewöhnlich, wie man es selten geniessen kann. Nicht nur stilistisch einfach hinreissend, sondern von Kapitel zu Kapitel immer anders: Der Schreibstil ist angepasst an die Begebenheit und an die Zeit, die Stilmittel immer unterschiedlich. Da gibt es Notizen in einer Bibel, Tagebucheinträge, Briefwechsel, Uni-Vorträge etc.p.p. Von der ersten Seite an war ich sofort in der Geschichte drin, keine Seite war zuviel, keine Stelle langweilig... und ich muss zugeben, dass ich noch nie zuvor so einen entzückenden Paarungsbericht zweier Borkenkäfer gelesen habe. (Jahaaa, jetzt seid Ihr neugierig, nä?) Es sind unterschiediche Menschen, die im Laufe dieser vielen Jahre an diesem Ort sind, und die einzelnen Geschichten sind immer irgendwie miteinander verknüpft... allerdings wissen das nur die Leser*Innen, und das bereitet beim Lesen ganz große Freude. Was ich auch sehr mochte: Die Kapitel kommen ganz ohne Datierung aus, irgendwann taucht ein Satz, eine Bemerkung auf, und man weiß wieder ungefähr wann wir uns befinden. Ein absolut bemerkenswerter Roman, so außergewöhnlich und - ich kann es nur wiederholen - einfach genial. Cornelius Hartz hat ganz wunderbar übersetzt... und auch er würde Euch ganz sicher raten: Unbedingt lesen!
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Einfach genial

Martina *Blubie* aus Schönau am 03.12.2024
Bewertungsnummer: 2356057
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Was war das bitteschön für ein absolut geniales Buch? Ich habe schon wirklich viele Bücher in meinem Leben gelesen, aber etwas in dieser Art noch nie. Mason erzählt in seinem Werk von einem Haus, einem Ort in Massachusetts, über Jahrhunderte hinweg. Und er erzählt so aussergewöhnlich, wie man es selten geniessen kann. Nicht nur stilistisch einfach hinreissend, sondern von Kapitel zu Kapitel immer anders: Der Schreibstil ist angepasst an die Begebenheit und an die Zeit, die Stilmittel immer unterschiedlich. Da gibt es Notizen in einer Bibel, Tagebucheinträge, Briefwechsel, Uni-Vorträge etc.p.p. Von der ersten Seite an war ich sofort in der Geschichte drin, keine Seite war zuviel, keine Stelle langweilig... und ich muss zugeben, dass ich noch nie zuvor so einen entzückenden Paarungsbericht zweier Borkenkäfer gelesen habe. (Jahaaa, jetzt seid Ihr neugierig, nä?) Es sind unterschiediche Menschen, die im Laufe dieser vielen Jahre an diesem Ort sind, und die einzelnen Geschichten sind immer irgendwie miteinander verknüpft... allerdings wissen das nur die Leser*Innen, und das bereitet beim Lesen ganz große Freude. Was ich auch sehr mochte: Die Kapitel kommen ganz ohne Datierung aus, irgendwann taucht ein Satz, eine Bemerkung auf, und man weiß wieder ungefähr wann wir uns befinden. Ein absolut bemerkenswerter Roman, so außergewöhnlich und - ich kann es nur wiederholen - einfach genial. Cornelius Hartz hat ganz wunderbar übersetzt... und auch er würde Euch ganz sicher raten: Unbedingt lesen!

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Ein altes Haus erzählt die Geschichte vom Menschsein - aufregend neu und anders!

Bewertung am 24.11.2024

Bewertungsnummer: 2348691

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die New York Times sagt „This book is impossible to summarize“. In fact! Aber ich MUSS es versuchen. Ich MUSS meine Freude, Verblüffung und den wonnigen Schock, in dem ich mich seit Tagen befinde, mit der Welt teilen. Daniel Mason spielt in seinem großen amerikanischen Roman mit Zeit und Raum. Er zoomt als allwissender Erzähler auf ein Haus in den Wäldern von Massachusetts. Über 400 Jahre bleibt er hier bei seinen Bewohnern. Im 17. Jh., kurz vor der amerikanischen Revolution, beschließt ein junges Liebespaar, das wegen seiner unterschiedlichen Herkunft keins sein darf, dass der erste Stein für das Haus das Ende ihrer Flucht und den Anfang der Geschichte besiegeln soll. Doch der Erzähler hält ihr schnelles Ende durch gewaltsamen Tod und Vertreibung bereit. „Auf der Wiese, unter weichen Erdhügeln, liegen die Leichen der Frau und der drei Männer, und im Bauch des Mannes, der der Frau mit dem Kind den Apfel angeboten hat, befindet sich ein Stück vom Kerngehäuse, in dem noch drei Apfelkerne stecken.“ S.31 Die verwesenden menschlichen Körper bilden den Boden der blühenden Ära des Hauses, denn aus dem Apfel, der aus ihnen wächst, entwickelt ein kriegsmüder Apfelbauer eine florierende Plantage. Die ungleichen Zwillingstöchter führen sein Erbe fort, doch Liebe und brennender Neid zerstören seine goldene Zeit. Andere finden das Haus, ein Maler, der unsterblich in die Natur und einen Schriftsteller verliebt ist, dem er von hier leidenschaftliche Briefe schreibt. Doch die Zeit ist nicht reif für diese Liebe. Auch das Haus verändert sich über die Jahre, aus der Hütte wird ein Anwesen, das Grundstück verwildert und wird wieder kultiviert, Wald und Arten sterben und schaffen gleichzeitig neuem Leben Raum. Das Haus ist Fluchtpunkt, Versteck, Lebensmitte und Grab. Geister treiben ihr Unwesen, lassen die alten Dielen knarren und reißen Eindringlinge ins Verderben. Es wird geliebt, gehasst, gespukt, gelacht und geweint. Schön fand ich die grenzenlose Fantasie, das leichtfüßige Spiel mit literarischen Formen, die bildhafte mitreißende Sprache, das berauschende Nature Writing und den feinen, ironischen Humor, mit dem Daniel Mason uns durch die Seiten treibt. Kapitel für Kapitel, von Generation zu Generation, werden wir Zeuge von Krieg, Tod und Gewalt, Unwettern, Umweltzerstörung, Artensterben, der Invasion neuer Arten, Neid und Verrat. Wir spüren aber auch eine immense Lebenskraft und etwas Verbindendes, das den Tod überdauert. Verblüfft war ich, wie verloren geglaubte Fäden plötzlich wieder auftauchen und neue Verbindungen schaffen, neuen Sinn geben. Spaß hatte ich an den kleinen Illustrationen, Karten, Fotos, Briefen, Zeitungsartikeln und Gedichten, die wie Moritaten in einem mittelalterlichen Schauspiel die Moral der Geschichte verbildlichen. Diesen Roman kann man nicht lesen, ohne jemandem davon erzählen zu wollen. Vielleicht pflanzen wir uns so fort. Weil wir Geschichtenerzähler sind, weil unsere Geschichten der rote Faden unseres Daseins sind. Es ist eins der unterhaltsamsten und gleichzeitig komplexesten Bücher, das ich je gelesen habe. Ein großes Glück!
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Ein altes Haus erzählt die Geschichte vom Menschsein - aufregend neu und anders!

Bewertung am 24.11.2024
Bewertungsnummer: 2348691
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die New York Times sagt „This book is impossible to summarize“. In fact! Aber ich MUSS es versuchen. Ich MUSS meine Freude, Verblüffung und den wonnigen Schock, in dem ich mich seit Tagen befinde, mit der Welt teilen. Daniel Mason spielt in seinem großen amerikanischen Roman mit Zeit und Raum. Er zoomt als allwissender Erzähler auf ein Haus in den Wäldern von Massachusetts. Über 400 Jahre bleibt er hier bei seinen Bewohnern. Im 17. Jh., kurz vor der amerikanischen Revolution, beschließt ein junges Liebespaar, das wegen seiner unterschiedlichen Herkunft keins sein darf, dass der erste Stein für das Haus das Ende ihrer Flucht und den Anfang der Geschichte besiegeln soll. Doch der Erzähler hält ihr schnelles Ende durch gewaltsamen Tod und Vertreibung bereit. „Auf der Wiese, unter weichen Erdhügeln, liegen die Leichen der Frau und der drei Männer, und im Bauch des Mannes, der der Frau mit dem Kind den Apfel angeboten hat, befindet sich ein Stück vom Kerngehäuse, in dem noch drei Apfelkerne stecken.“ S.31 Die verwesenden menschlichen Körper bilden den Boden der blühenden Ära des Hauses, denn aus dem Apfel, der aus ihnen wächst, entwickelt ein kriegsmüder Apfelbauer eine florierende Plantage. Die ungleichen Zwillingstöchter führen sein Erbe fort, doch Liebe und brennender Neid zerstören seine goldene Zeit. Andere finden das Haus, ein Maler, der unsterblich in die Natur und einen Schriftsteller verliebt ist, dem er von hier leidenschaftliche Briefe schreibt. Doch die Zeit ist nicht reif für diese Liebe. Auch das Haus verändert sich über die Jahre, aus der Hütte wird ein Anwesen, das Grundstück verwildert und wird wieder kultiviert, Wald und Arten sterben und schaffen gleichzeitig neuem Leben Raum. Das Haus ist Fluchtpunkt, Versteck, Lebensmitte und Grab. Geister treiben ihr Unwesen, lassen die alten Dielen knarren und reißen Eindringlinge ins Verderben. Es wird geliebt, gehasst, gespukt, gelacht und geweint. Schön fand ich die grenzenlose Fantasie, das leichtfüßige Spiel mit literarischen Formen, die bildhafte mitreißende Sprache, das berauschende Nature Writing und den feinen, ironischen Humor, mit dem Daniel Mason uns durch die Seiten treibt. Kapitel für Kapitel, von Generation zu Generation, werden wir Zeuge von Krieg, Tod und Gewalt, Unwettern, Umweltzerstörung, Artensterben, der Invasion neuer Arten, Neid und Verrat. Wir spüren aber auch eine immense Lebenskraft und etwas Verbindendes, das den Tod überdauert. Verblüfft war ich, wie verloren geglaubte Fäden plötzlich wieder auftauchen und neue Verbindungen schaffen, neuen Sinn geben. Spaß hatte ich an den kleinen Illustrationen, Karten, Fotos, Briefen, Zeitungsartikeln und Gedichten, die wie Moritaten in einem mittelalterlichen Schauspiel die Moral der Geschichte verbildlichen. Diesen Roman kann man nicht lesen, ohne jemandem davon erzählen zu wollen. Vielleicht pflanzen wir uns so fort. Weil wir Geschichtenerzähler sind, weil unsere Geschichten der rote Faden unseres Daseins sind. Es ist eins der unterhaltsamsten und gleichzeitig komplexesten Bücher, das ich je gelesen habe. Ein großes Glück!

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Oben in den Wäldern

von Daniel Mason

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Silvio Weitzl

Thalia Linz – Landstraße

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2/5

Zuviel des Guten

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Konzept des neuen Werks von Daniel Mason, ein Anwesen und dessen Bauwerk als stillen Protagonisten auftreten zu lassen, ist wahrlich geistreich, wäre es nur gelungen. Seine bewundernswerten literarischen Fähigkeiten werden durch das nichtendenwollende Sammelsurium an Stilmitteln, die langatmigen biografischen Nichtigkeiten und die äußerst ermüdenden esoterischen Einfärbungen aufgehoben. Die Seiten verkommen zur Schreibübung eines vor Ideen strotzenden Schriftstellers ohne Plan, nur um in einem apokalyptischen, pseudospirituellen Wiedergängerszenario zu gipfeln.
  • Silvio Weitzl
  • Buchhändler/-in

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Zuviel des Guten

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Konzept des neuen Werks von Daniel Mason, ein Anwesen und dessen Bauwerk als stillen Protagonisten auftreten zu lassen, ist wahrlich geistreich, wäre es nur gelungen. Seine bewundernswerten literarischen Fähigkeiten werden durch das nichtendenwollende Sammelsurium an Stilmitteln, die langatmigen biografischen Nichtigkeiten und die äußerst ermüdenden esoterischen Einfärbungen aufgehoben. Die Seiten verkommen zur Schreibübung eines vor Ideen strotzenden Schriftstellers ohne Plan, nur um in einem apokalyptischen, pseudospirituellen Wiedergängerszenario zu gipfeln.

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Lukas Bärwald

Thalia St. Pölten

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4/5

Am Anfang war der Apfel

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Im Jahr 2019 erschien Robert Seethalers Roman „Das Feld“. Was ihn außergewöhnlich machte, war nicht nur, dass jedes der 30 Kapitel aus einer anderen Perspektive erzählt wurde, sondern auch die außergewöhnliche Hauptfigur – und eben die verbindet das Buch mit „Oben in den Wäldern“. Denn in beiden Fällen steht kein Mensch im Mittelpunkt des Geschehens, sondern der Schauplatz der Handlung. Im Fall von Daniel Mason handelt es sich dabei um ein urig verwachsenes Waldstück in Massachusetts; über den Verlauf von drei bis vier Jahrhunderten werden die Schicksale jener Menschen erzählt, die dort ihr Zuhause fanden und durch ihre Existenz auch die Geschichte des Waldes beeinflussten. Am Anfang steht ein visionärer Träumer, der vom Geschmack der dort wild wachsenden Äpfel dermaßen eingefangen wird, dass er sein gesamtes Leben dem Ziel widmen wird, dort eine Plantage zu errichten und die besondere Schönheit der Früchte in die Welt zu tragen. Im folgen seine ungleichen Töchter nach, die sich zwar ganz dem Erbe ihres Vaters verschreiben, doch als die Liebe in ihr Leben tritt, beginnen sich ihre Wege auf schicksalhafte Weise immer weiter zu entzweien bis es in einer wahrhaftig überraschend und schockierenden Tragödie mündet. Und so Reihen sich Biografien an Biografien, verbunden durch den Wald und das alte Haus, die Schönheiten und dunklen Geheimnisse dieses Ortes. Während es in Daniel Masons letztem Roman „Der Wintersoldat“ noch um das Drama eines jungen Arztes zur Zeit des Ersten Weltkrieges ging und den Fokus auf einen einzelnen, zentralen Protagonisten, wird hier der erzählerische Fächer weit geöffnet, wodurch die Geschichte sich sehr kurzweilig und abwechslungsreich liest. Und obwohl jede für sich auch in sich abgeschlossen funktioniert, ist es der rote Faden des gemeinsamen Schauplatzes, der alles miteinander verbindet und im abschließenden Kapitel zu einem großen Ganzen zusammenfinden lässt.
  • Lukas Bärwald
  • Buchhändler/-in

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4/5

Am Anfang war der Apfel

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Im Jahr 2019 erschien Robert Seethalers Roman „Das Feld“. Was ihn außergewöhnlich machte, war nicht nur, dass jedes der 30 Kapitel aus einer anderen Perspektive erzählt wurde, sondern auch die außergewöhnliche Hauptfigur – und eben die verbindet das Buch mit „Oben in den Wäldern“. Denn in beiden Fällen steht kein Mensch im Mittelpunkt des Geschehens, sondern der Schauplatz der Handlung. Im Fall von Daniel Mason handelt es sich dabei um ein urig verwachsenes Waldstück in Massachusetts; über den Verlauf von drei bis vier Jahrhunderten werden die Schicksale jener Menschen erzählt, die dort ihr Zuhause fanden und durch ihre Existenz auch die Geschichte des Waldes beeinflussten. Am Anfang steht ein visionärer Träumer, der vom Geschmack der dort wild wachsenden Äpfel dermaßen eingefangen wird, dass er sein gesamtes Leben dem Ziel widmen wird, dort eine Plantage zu errichten und die besondere Schönheit der Früchte in die Welt zu tragen. Im folgen seine ungleichen Töchter nach, die sich zwar ganz dem Erbe ihres Vaters verschreiben, doch als die Liebe in ihr Leben tritt, beginnen sich ihre Wege auf schicksalhafte Weise immer weiter zu entzweien bis es in einer wahrhaftig überraschend und schockierenden Tragödie mündet. Und so Reihen sich Biografien an Biografien, verbunden durch den Wald und das alte Haus, die Schönheiten und dunklen Geheimnisse dieses Ortes. Während es in Daniel Masons letztem Roman „Der Wintersoldat“ noch um das Drama eines jungen Arztes zur Zeit des Ersten Weltkrieges ging und den Fokus auf einen einzelnen, zentralen Protagonisten, wird hier der erzählerische Fächer weit geöffnet, wodurch die Geschichte sich sehr kurzweilig und abwechslungsreich liest. Und obwohl jede für sich auch in sich abgeschlossen funktioniert, ist es der rote Faden des gemeinsamen Schauplatzes, der alles miteinander verbindet und im abschließenden Kapitel zu einem großen Ganzen zusammenfinden lässt.

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