»Eines der aufwühlendsten Bücher, das ich seit langem gelesen habe.« Denis Scheck
»Ein wenig Leben« handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Wie in ein schwarzes Loch werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. »Ein wenig Leben« ist zugleich realistischer Roman und Märchen – ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Erlösung. Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.
Hab dem ganzen Hype eine Chance gegeben, aber es packt mich 0. Bin zwar noch nicht durch, aber es ist eine Qual es aufzuschlagen. Für mich machen die Charaktere absolut null Sinn, es sind in meinen Augen auch zu viele um sich alles merken zu können was der macht und was der macht. Bin absolut kein Fan von diesem Buch, ich kanns nicht verstehen, wieso es so ein Hype geworden ist.
Wie soll ich nur die richtigen Worte zu diesem Buch finden? Einem Buch, dass zwar aus Worten besteht, aber vielmehr aus Gefühlen und Emotionen zusammengesetzt ist.
»Ein wenig Leben« ist ein gewaltiges Buch, das nicht ohne Grund unzählige Beiträge und Diskussionen hervorgebracht hat. Für mich war dieses Buch eine Reise. Ein Buch, das mich lange begleitet hat. Und dafür bin ich froh, da es dadurch noch weiter mit Emotionen aufgeladen wurde und an Intensität zugenommen hat.
Meine Gefühle haben sich zu meinem Halbzeit Leseeindruck nicht verändert, die Emotionen, der Schmerz, der Druck ums Herz wurden nur verstärkt.
Ich liebe und hasse Yanagihara zugleich. Liebe sie für dieses Buch, und hasse sie, was sie Jude angetan hat. Natürlich ist mir bewusst, dass Jude ein Buchcharakter ist, aber über so viele Seiten, so viele Stunden, so viele Emotionen ist Jude irgendwie mehr geworden, zu einem Buchcharakter, der immer wieder hilflos seine Finger aus dem Buch streckt und dann doch wieder zurückweicht. Ihm wurde so viel Leben eingehaucht, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn es Jude am Ende nicht doch gelungen wäre aus diesem Buch voller Schmerz herauszutreten.
ABER.
Irgendwann im Buch gab es einen Punkt, an dem es für mich zu repetitiv wurde. Zu viel Leid. Zu viel Schlimmes. Zu überspitzt.
Ich liebe Jude und ich liebe Willem, und ich liebe es, wenn es um beide geht, ihren Alltag, ihre Gedanken - davon hätte ich unzählige Seiten lesen können. Allerdings bin ich zum Ende des Buches gegen eine Wand gelaufen. Eine Wand, die sich aus den vielen Szenen des Leids (es wird immer mehr, zu viel, zu überspitzt - hätte es Dr. Taylor und Raststätten wirklich noch gebraucht?) ergeben hat. Obwohl ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht, hatte ich genug, stand fast eine Woche vor dieser Wand und bin der obersten Kante bis auf kleine Sprünge nicht näher gekommen. Habe die Lust weiterzulesen verloren. Es war einfach zu viel. Aber nicht zu viel Herzschmerz, sondern einfach zu viel Schlimmes, was Jude passiert ist. So viel, dass ich im sanften Fluss der Geschichte an Kanten angestoßen bin, die mich so aus der Handlung und den tiefen Gefühlen herausgerissen haben.
Zum Glück habe ich die Tür in der Wand dann aber doch gefunden und konnte die intensiven letzten 100 Seiten "genießen", in denen Yanagihara unser Herz in eine Kammer setzt, in der der Druck Schritt für Schritt erhöht wird, man verzweifelt Luft holt, der Blick vor hervorbrechenden Tränen verschwimmt und man versucht das Feuer in einem zu löschen, bevor der Ausweg verschlossen ist.
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Ist es ein Highlight geworden? Ja, aber eines mit einem kleinen Wermutstropfen, da ich mich vor der Wand gefragt habe, ob dieses Buch nicht auch mit Weniger hätte auskommen können? Denn mit ein bisschen weniger Leben hätte es zu einem großartigen Highlight ohne Einschränkungen werden können.
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**Über Triggerwarnungen sollte man sich vorher schlau machen!**
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»Ein wenig Leben« von Hanya Yanagihara. Aus dem Englischen von Stephan Kleiner, Piper.
Versteht mich nicht falsch - der Schreibstil der Autorin macht es zu einem schönen Leseerlebnis. Allerdings finde ich wurden die Szenen der sexuellen Gewalt unnötig detailliert beschrieben. Auch von Triggerwarnungen fehlt hier jede Spur. Ich finde dieses Buch sollte nicht unter 18 Jahren gelesen werden da die Themen definitiv nicht jugendfrei sind.
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Ein dickes, ausführliches, emotionales, deprimierendes, krasses Buch über das Leben von vier Freunden, die zusammen in eine WG ziehen - Man lernt die Charaktere und deren Vergangenheit sehr gut kennen, und kann umso mehr mit ihnen mitfühlen. Bitte die Trigger Warnungen, die im Internet zu finden sind unbedingt beachten.
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