Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?
Vierunddreißig Jahre hat Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann tötet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es aussieht. Ein Albtraum für den jungen Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Fabrizio Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte.
Obwohl in der ersten Hälfte kaum etwas passiert und mir die Sprache nicht so recht zusagen wollte, hat mich das Buch gefesselt, sodass ich es an einem Nachmittag durchgelesen habe. Es zeigt eine dunkle Stelle unserer Justizgeschichte mit nachvollziehbaren Argumenten auf beiden Seiten, die zum Nachdenken anregen.
Nicht umsonst auf den Bestseller Listen
Lena am 29.08.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich bin sonst eigentlich kein Fan von Krimis oder Anwaltsgeschichten, aber bei Ferdinand von Schirach bin ich immer wieder begeistert und frage mich, ob ich nicht vielleicht doch hätte Jura studieren sollen. Schon die „Schuld“ Serie hat mir unglaublich gut gefallen, aber auch „Der Fall Collini“ kann da problemlos mithalten. Es ist eine spannende Geschichte, die von der ersten Seite an fesselt, sodass ich das Buch innerhalb von einem Tag ausgelesen hatte. Es lässt einen nachdenklich und aufgewühlt zurück… auf jeden Fall eine große Empfehlung!
Unglaublich spannende Geschichte die zurecht auch verfilmt wurde.
Diese Buch hat mich sehr berührt, da man sich hineinfühlen musste, wie man selber handeln würde.
Absolut empfehlenswert.
"Der Fall Collini" war mein erster Schirach und ich habe ihn angefangen und sofort ausgelesen. Ähnlich wie bei Thomas Raabs "Still" beginnt der Roman mit einem Mord und man weiß auch sofort, wer der Mörder ist. Insofern ist "Der Fall Collini" weder ein Krimi noch ein Thriller, nichtsdestotrotz aber mindestens so spannend, denn die Suche nach dem Motiv zieht sich über das ganze Buch. Und man will einfach unbedingt wissen, was den Mörder zu seiner Tat bewegt hat! Der Vorteil ist, dass der Roman nur knapp 200 Seiten lang und in sehr großer Schrift geschrieben ist - "Der Fall Collini" ist also ratzfatz ausgelesen. Als Nachteil habe ich die Kürze des Romans nicht empfunden - es gibt keine unnötigen Längen und kein unnützes Larifari, das vom Fall ablenkt.
Der Leser muss sich zwangsläufig mit dem Janus-Effekt des Menschen auseinandersetzen. Gute sind nicht immer gut und Böse nicht immer böse. Aber kann man Mitleid mit einem Mörder haben oder umgekehrt, darf man einem Opfer den Tod gönnen? Fragen, die sicher nach der Lektüre dieses Buches auftauchen - ein erstklassiges Buch zu den Themen Schuld, Moral, Recht und Gesetz.
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