1. Sing, wilder Vogel, sing
Jacqueline O'Mahony
Beschreibung
Details
Verkaufsrang
2149
Gesprochen von
Lara KörteSpieldauer
9 Stunden und 30 Minuten
Family Sharing
Ja
Abo-Fähigkeit
Ja
Erscheinungsdatum
25.09.2024
Hörtyp
Lesung
Die junge Honora war schon immer eine Außenseiterin in ihrem Dorf an der irischen Westküste. Es ist das Jahr 1849. Als die Hungersnot ihre Gemeinschaft mit brutaler Wucht trifft, schöpft sie genau aus ihrem Anderssein die Kraft zu überleben. Nachdem sie alles verloren hat, bricht sie auf nach Amerika, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Honora gibt nicht auf, ehe sie ihre Freiheit findet – und jemanden, der sie als das erkennt, was sie ist.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Historie und Mythen bunt gemischt
Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 06.11.2024
Bewertungsnummer: 2334693
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Sing, wilder Vogel sing von Jacqueline Mahoni ist ein spannend geschriebenes Buch, das fesselt. Es wird der Lebens-und Leidensweg einer jungen Frau aus Irland Mitte des 19. Jahrhunderts aufgezeichnet. Die Kindheit als Halbwaise mit wenig Liebe von ihrem Vater hat Honora "verwildern" lassen, in der Natur aufwachsen lassen. Früh Flucht in eine Ehe mit einem Mann, der in seinem Familienclan wenig zu sagen hat (es scheint aber doch eine gegenseitige Anziehung zu bestehen). Die grosse Hungersnot (deren Ursachen leider kaum beschrieben werden, man wird zumindest animiert, die Geschichte wieder mal zu repetieren) lässt einen Grossteil der irischen Landbevölkerung sterben oder Auswandern. Honora erleidet eine Früh-Totgeburt unterwegs auf dem Rückmarsch zu Gutsherren. Dass sie schwanger war, wusste sie offenbar nicht. Die geschilderte Geburt in der Kälte unterwegs hätte niemand überlebt ausser Honora, eine der vielen "Unmöglichkeiten" in diesem Buch. Ihr Mann harrt aus bei ihr über Tage, stirbt schliesslich. Die Protagonistin gelangt ohne Ticket auf ein Schiff nach New York. Nach einer Station in einem Grosshaushalt, wo sie zusammen mit der Mitgereisten Mary ausgenutzt wir, fliehen die beiden in den "wilden Westen" (wie ist nicht beschrieben) Dort landen sie in einem Bordell, müssen dort längere Zeit arbeiten. Wieder Flucht in eine Ehe mit einem Freier, der es gut mit ihr meint, den sie aber nicht liebt.
Zuletzt "Rettung" durch einen indigenen Mann nachdem Honora durch einen Sturz vom Pony schwer verletzt wurde. Im Nachwort beschreibt die Autorin, dass sie eine Verbindung der irischen Migranten mit dem in ihren Augen ähnlichen Schicksal der von ihrem Land vertriebenen indigenen Völker in den USA beschreiben wollte.
Im Roman spielen Vögel insofern eine Rolle, dass ein Rotkehlchen als Unglücksbringer, Verbindung zu den Toten wiederholt auftritt (vergessen geht, dass es in den USA keine Rotkehlchen gibt). Eine Seherin, eine alte Frau namens Alice weissagt am Anfang Honora ihr Schicksal und schenkt ihr eine Vogelfeder als Glücksbringer (die sie-oh Wunder, bis fast zum Ende über ihrer Brust bei sich trägt). Auch Schwalben kommen vor - aber singen tun die Vögel nicht.
Die Charaktere in diesem Buch sind oberflächlich beschrieben gut oder böse, wenig Differenziertheit. Mit der Protagonistin kann ich mich schlecht identifizieren, kann ihr keine Wärme entgegenbringen. Die Männer sind zumeist holzschnittartig beschrieben, Statisten in der Geschichte.
Wer gerne Spannung hat, Dramatik liebt, etwas Mystik auch und es mit der Wahrscheinlichkeit einer Story nicht so genau nimmt, wird das Buch gerne lesen. Allen anderen kann ich es nciht empfehlen.
Melden
Ein düsteres Buch über eine düstere Figur in einer düsteren Zeit.
Bewertung am 04.11.2024
Bewertungsnummer: 2332974
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Dies ist die Geschichte von Honora, einer Frau, die im 19. Jahrhundert in Irland während der Kartoffelknappheit lebt, und ihrer Überlebensreise, die sie in den amerikanischen Westen führt.
Um ehrlich zu sein, hat mir dieses Buch keinen Spaß gemacht. Es war sehr düster; es war eine Not nach der anderen ohne einen Funken Hoffnung. Ich hatte das Gefühl, dass ich als Leser vom Leben mit Honora überrollt wurde. Ich dachte immer: „Es muss doch besser werden für sie“, und das wurde es bis zu den letzten Seiten auch nicht. Ohne Spoiler zu geben, enthält dieses Buch eine Warnung vor Verlust und Missbrauch.
Obwohl ich das Grauen, das Honoras Leben sowohl in Irland während der Hungersnot als auch in den Vereinigten Staaten, die ihr wenig Chancen boten, zu schätzen wusste, fand ich sie unsympathisch und hoffnungslos. Sie schien nie auch nur an ein Leben zu denken, das ihr das geringste Glück bot. In Irland fand sie keinen Trost in einem Ehemann, der versuchte, für sie zu sorgen. In den USA hat sie nie versucht, mit Prosper ein befriedigendes Leben aufzubauen, sondern hat sich immer wieder nach etwas anderem gesehnt. In beiden Situationen fühlte sie sich wie eine Reisende in einem fremden Land. Im weiteren Verlauf des Romans hätte ich es für wahrscheinlich gehalten, dass sie früher oder später ihre Beziehung zu Joseph auswringen und wieder ruhelos werden würde.
Das soll nicht heißen, dass es keine Vorzüge hatte… ich meine, ich habe weitergelesen und das Buch beendet. Ich mochte Honora nicht und ein wichtiger Grund, warum ich weitergelesen habe, war, dass ich eine Lösung für sie wollte. Ihr Streben nach Freiheit zogen sich durch den ganzen Roman. Sie ist in einer Stadt aufgewachsen, die sie ausgegrenzt hat, und will endlich einen Ort finden, an dem sie nicht durch Erwartungen eingeengt wird und einfach nur sein kann. Sie wurde nie wirklich sesshaft, bis sie die Freiheit fand, nach der sie sich sehnte.
Es war eine düstere Lektüre, aber in der Mitte des Buches hatte ich das Gefühl, dass das Buch in Eile geschrieben wurde. Die Geschichte schien zu umfangreich für eine so kurze Lektüre und es wurde versäumt, Hintergrundinformationen einzubauen, die die Geschichte interessanter und reichhaltiger machen würden. Aufgrund des fehlenden Hintergrunds und der fehlenden Tiefe fehlt es ihr an einem glaubwürdigen Ende.
Fazit:
Insgesamt ist dies eine Geschichte über Überleben, Freiheit, Verlust und Kampf. Abgesehen vom Schauplatz und einem Ereignis, der Hungersnot im Doolough Valley, kamen historische Aspekte zu kurz. Es ist ein gut geschriebener und entwickelter Roman, aber zu düster, als dass ich ihn empfehlen könnte
Melden
Meinungen aus unserer Buchhandlung
Wenn nichts mehr bleibt
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.
zum Kundenservice