Der neue Roman der Bestsellerautorin von Ein ganzes halbes Jahr
Es ist nie zu spät, ein neues Kapitel aufzuschlagen! Gewohnt lebensklug, mit viel Humor und Warmherzigkeit erzählt Jojo Moyes vom Stolpern und Neuanfangen.
Eigentlich meinte Lila, ihr Happyend schon gefunden zu haben. Eine zufriedene Ehe, zwei reizende Kinder, eine erfolgreiche Karriere als Autorin von Beziehungsratgebern. Doch im Nachhinein muss sie über ihre schlauen Ratschläge lachen. Dass ihre Ehe längst nicht mehr glücklich war, merkte sie erst, als es zu spät war. Und plötzlich ist in Lilas Leben alles wieder auf Anfang. Ihr Mann bekommt ein Kind mit einer anderen, ihre Teenagertochter spricht nicht mehr mit ihr. Und seit dem Tod ihrer Mutter lebt ihr Stiefvater Bill bei ihr. Als dann auch noch ihr leiblicher Vater Gene überraschend vor der Tür steht, ist das Chaos perfekt. Denn Gene mit seinen Led-Zeppelin-T-Shirts und seiner (lange zurückliegenden) Karriere als Fernsehstar ist alles andere als der typische Großvater. Und plötzlich steht Lila nicht nur zwischen zwei Vätern, sondern auch zwischen zwei neuen Männern. Denn: Nach dem Ende kommt der Anfang.
Luise Helm ist eine preisgekrönte Sprecherin (Deutscher Hörbuchpreis 2023 für Eine Frage der Chemie ) und begeistert ihre Hörer:innen durch ihre einfühlsamen und temperamentvollen Jojo-Moyes-Lesungen .
Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne bereits einige Bücher und Hörbücher von Jojo Moyes, ich liebe ihre Hörbücher, wenn diese von Luise Helm gesprochen werden. Meine Lieblingsgeschwindigkeit bei Hörbüchern ist 1,25-fach. Diesmal liest sie, in perfekten Stimmlagen, wie ich es von ihr kenne und mag, in 13:06 Stunden die Geschichte von Lila Kennedy, geschieden, die mit ihrer 16-Jährigen Tochter Celie und deren 8-jährigen Schwester Violet in einem Haus wohnt, das an allen Ecken und Enden Baustellen präsentiert. Leider lassen die Buchstaben und Sätze, geschweige denn ganze Kapitel, für Lilas neues Buchprojekt auf sich warten, sodass sie zwar jede Menge Handwerker und deren Rechnungen im Haus hat, aber keine Möglichkeit, kaum etwas davon zu begleichen. Ihr Ex-Mann Dan kürzt seine Unterhaltszahlungen, präsentiert seine neue Freundin, die, natürlich, wie sollte es anders sein, schwanger ist und sein Geld nun für sich und ihre Kinder benötigt. Dazu ist Lilas Stiefvater Bill immer öfter Hausgast, der gerne auch rund um die Uhr alles für sie erledigt, weil er nach dem Tod seiner Frau Francesca, Lilas Mutter, einsam ist. An und für sich ein gutes Arrangement, hätte man etwas mehr Platz, etwas mehr Geld und etwas mehr Freiheit - dann würde es sicher mit Bill und Lila und den Mädchen funktionieren. Und hätte Lila dann noch die zündende Idee für einen Wechseljahresratgeber, wie ihn sich die Agentin wünscht - alle Sorgen wären vergessen… Aber nein, die nächste Sorge steht in Form von Lilas leiblichem Vater, Gene, ins Haus. Ein 75-jähriger ehemaliger Schauspieler, der nicht wahrhaben will, dass sein Raumschiff, pardon, sein Zug abgefahren ist und er einfach nur noch ein alter Mann ist, der bei seiner aktuellen Freundin rausgeflogen ist, in massiven Geldschwierigkeiten steckt und nun nicht nur einen Platz zum Abtauchen braucht, sondern auch jede Menge Geld (und am besten einen neuen Job). Warum bleibt alles an Lila hängen? Die Töchter, der Ex-Mann, der Stiefvater, der eigene Vater, der Abgabetermin fürs Buch, die Reparaturen, und und und, und dann ist da noch Gabriel, der neue Vater an der Schule. Oder der Gärtner, Jensen, der mir sofort sympathisch war und der gerne auf ein Glas mit Lila die Zeit vergessen (oder anhalten oder umleiten?) möchte. Dazu die Wortwechsel zwischen den beiden „Vätern“ Bill und Gene - herrlich. Aber was macht Lila, wenn sich der eine Mann nicht als der herausstellt, der er vorgibt, zu sein und der andere, den sie immer so ein bisschen zu wenig beachtet, vermutlich doch die bessere Wahl wäre? Und wie kommt die 42-Jährige mit der neuen Freundin ihres Vaters zurecht? Und mit den merkwürdigen Blicken der anderen Mütter auf dem Schulhof? Wie mit medizinischen Notfällen? Ach, man kann Lila bemitleiden, aber auch bewundern, wie sie alles managed, obwohl es schier unmöglich scheint. Luise Helm trifft immer den richtigen Ton, am besten den genervten Tonfall - es macht einfach Freude, ihr zuzuhören. Ich hatte sehr gute Unterhaltung bei dieser wirklich weit verzweigten und manchmal einfach verzweifelt wirkenden Patchwork-Groß-Familie, die von jedem Problem ein Stück abhaben will und dabei noch viele weitere Probleme mitbringt. Man fühlt sich sofort zuhause, freut sich, dass das Chaos nicht nur ein Spiegelbild des eigenen täglichen Wahnsinns ist, sondern dass auch andere damit zu kömpfen haben. Von mir bekommt „Zwischen Ende und Anfang“, das tatsächlich jedem und jeder neue Chancen eröffnet, eine Hörempfehlung mit 5 Sternen.
Dieses Buch begeistert mit derselben zwischenmenschlichen Wärme und demselben unterhaltsamen Witz wie alle anderen Geschichten von Jojo Moyes. Sie mögen nicht die überraschendsten sein, aber das Leben ihrer Charaktere zu begleiten fühlt sich an wie eine Umarmung. Sie hilft gnädiger mit sich und den Mitmenschen zu sein, das wertzuschätzen, was man hat, und optimistisch zu sein. Deswegen hätte ich das Hörbuch in einem Rutsch durchgehört, wenn es mir die Zeit erlaubt hätte. Es hat mich super unterhalten, mir wunderschöne Hörstunden geschenkt und mich wieder einmal von der Autorin überzeugt. Wer ihre bisherigen Bücher mochte, wird auch dieses lieben.
Es ist nie zu spät, neues Glück zu finden. Auch wenn es nach einer schwierigen Zeit nicht so aussieht als wäre man auf der richtigen Spur, da wo das Glück zu finden ist. So fühlt sich Lila, Autorin, die dringend ein paar Kapitel, für ihr neues Buch schreiben sollte, zwei Kinder, ihr Mann hat sie für eine Andere verlassen, und nun muss sie sich auch noch mit ihren zwei Vätern auseinandersetzen. Es ist also einiges Los in Lilas Leben.
Ich fand die Geschichte sehr nett und angenehm. Eine schöne kurzweilige Liebesgeschichte. Wer Jojo Moyes Bücher liebt, wird auch dieses mir Freude verschlingen. Empfehlungen.
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"Der einzige Mensch, auf den man sich verlassen kann, ist man selbst."
Keine traditionelle Familiengeschichte mit vielen Problemen, aber über eine starke Frau, die ihr Leben neu meistert.
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