Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte
Warum im Berufsleben nicht alle die gleichen Chancen haben - und wie wir uns trotzdem durchsetzen -
Insiderwissen für Berufseinsteigerinnen: Was die Chancengleichheit am Arbeitsplatz verhindert und wie man sich dennoch seinen Platz erkämpft
Karrieren von Frauen werden aus vielfältigen Gründen ausgebremst, schon die ersten fünf Jahre im Beruf sind entscheidend. Mirijam Trunk, eine der jüngsten Führungskräfte Deutschlands, zeigt, welche Fallen zu umgehen sind. Wie man systemgemachte Hürden überwindet, eingeübte Verhaltensweisen herausfordert und Netzwerkstrukturen für sich nutzt, um im Job zum verdienten Erfolg zu gelangen.
Mit Einsichten von Tijen Onaran, Lou Dellert, Fränzi Kühne, Tessa Ganserer, Alice Hasters, Sigrid Nikutta u.a.
Dieses Buch hat mich direkt gecatcht, denn gerade die Themen Arbeitswelt und Feminismus lassen mich regelmäßig zu entsprechenden Werken greifen.
Die Autorin ist beruflich super erfolgreich und eine der jüngsten Führungskräfte des Landes. Sie weiß also durchaus, wovon sie in ihrem Buch berichtet. Dabei bietet sie mit diesem ein Einstiegswerk mit vielen weiterführenden Hinweisen auf Bücher, Autor:innen und Creator:innen, die viele weitere Schwerpunkte der angesprochenen Themen intensiver beleuchten.
Denn Mirijam Trunk ist sich bewusst, dass sie die Thematiken nur aus ihrer Perspektive einer weißen Frau mit hervorragenden Bildungschancen beschreiben kann. Für weitere Sichtweisen hat sie sich für dieses Buch viele renommierte Speaker:innen ins Boot geholt, die zu den jeweiligen Themen zu Wort kommen. Die hierdurch abgebildete Vielfalt der Hindernisse, die in unserer Arbeitswelt auf jemanden zukommen können, bildet unsere Gesellschaft authentisch ab und bietet viele beeindruckende und inspirierende Einblicke. Hier kommen somit viele Betroffenen selbst zu Wort, am Ende des Buches gibt es dann jeweils weiterführende Hinweise zur Vertiefung.
Die Autorin führt mit einer klaren Sprache und einer passenden Dosis Humor durchs Buch, der Inhalt ist übersichtlich strukturiert und gegliedert. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden sehr gut aufbereitet und mit Beispielen versehen, sodass hier die Informationen leicht zugänglich sind. Dabei trifft Mirijam Trunk für mich inhaltlich immer des Pudels Kern. Sie bereitet die Themen prägnant auf, mit genau dem richtigen Maß an Tiefe und Breite, sodass man als Leser inhaltlich auch nicht erschlagen wird.
In vielen Situationen konnte ich mich selbst wiedererkennen und es war erhellend zu lesen, dass diese Erfahrungen auf den herrschenden Strukturen beruhen. Hier gibt die Autorin auch viele Tipps an die Hand, bei denen ich viele umsetzen kann und die ich gerne früher schon gekannt hätte.
Ein sehr gelungenes Buch, dass ich wirklich jedem zu Beginn (und auch wärend) des eigenen Berufslebens ans Herz legen kann!
In diesem Buch schreibt die Autorin darüber, was man (vor allem als Frau) zu Beginn seiner Karriere wissen sollte. Sie beruft sich dabei auf eigene Erfahrungen und führt Interviews. Konkret geht es um die Wahrnehmung von Frauen im Berufsalltag, die Existenz von (in)formellen Netzwerken, sie klärt über bestimmte Phänomene auf und entkräftet typische, mit Vorurteilen behaftete Sätze, um ein paar Beispiele zu nennen.
Aktuell befinde ich mich in meinem letzten Uni-Jahr: das Buch kam also wie gerufen! Es ist voller Informationen und hat einen sehr lockeren und flüssigen Schreibstil, sodass das Lesen sehr angenehm war und ich mich zu keinerzeit von den Infos erschlagen gefühlt habe.
Ich konnte super viel lernen: warum haben es queere schwarze Frauen dreimal so schwer in der Berufswelt als Männer? Warum ist es für Frauen so schwer, in Führungspositionen zu gelangen? Wie baue ich mir ein gutes Netzwerk auf? Wie kann ich gegen Vorurteile und alte Traditionen vorgehen? Wie kann ich sensibel mit meiner Sprache im Berufsleben umgehen? Auf diese und noch viele mehr Fragen liefert die Autorin Antworten.
Persönlich sehr spannend fand ich, dass Frauen oftmals mit ganz anderen Adjektiven beschrieben werden bzw. gleiche Beschreibungen bei Männern und Frauen unterschiedlich interpretiert werden. Ein Phänomen, was man täglich zB. im Fernsehen mitbekommt, was mir so aber noch nicht in der Deutlichkeit klar war. Allgemein hat mir das Buch mehrfach die Augen geöffnet, mich staunen und wütend werden lassen.
Einen wertvollen Beitrag leisten ganz verschiedene weibliche Personen mit recht unterschiedlichen Biografien, die alle eine Gemeinsamkeit haben: sie haben sich in Unternehmen an die Spitze gearbeitet oder haben andere verantwortungsvolle Positionen. Sie alle berichten von ihren diversen Erfahrungen.
Es werden nicht nur Missstände aufgedeckt, sondern auch viele Tipps gegeben - was mir bei solchen Büchern wichtig ist.
Das Buch ist voll gepackt mit sehr wertvollen Informationen und meiner Meinung nach eine riesige Empfehlung vor allem für alle weiblichen Personen, die bald in die Arbeitswelt starten. Es sensibilisiert, informiert und rüttelt wach.
Was man als ganz junge Führungskraft so alles erlebt
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Frauen in Führungspositionen sind auch im Jahr 2023 immer noch eine Seltenheit. Obwohl immer mehr Unternehmen eine Frauenqoute einführen und dadurch gegen die breite Masse an meist älteren und männlichen Kollegen bestehen, sind nach wie vor sehr dünn gesät. Warum das allerdings so ist, und vor allem ein Problem in unseren Breiten darstellt, beschreibt die Autorin des hier vorliegenden Buches, Mirijam Trunk, auf wirklich lesenswerte und absolut nachvollziehbare Weise. Nach einem Studium der Medienwissenschaften in ihrer Heimatstadt Bamberg, ist sie nach Stationen beim Bayrischen Rundfunk, schließlich in die oberste Führungsebene des größten deutschen Privatfernsehsenders RTL angekommen.
Wie auch alle anderen Medienhäusern stehen diese vor gewaltigen Herausforderungen. Mittlerweile gibt es über 15 verschiedene Streamingdienste, die auch den großen Medienhäusern das Wasser abgraben. Daher ist es jetzt umso wichtiger die Weichen für die Zukunft zu stellen, ist sie überzeugt. Doch diese Überzeugungsarbeit kommt leider nur sehr langsam in den Köpfen vieler Angestellter der Medienbranche an. Aussagen wie „Das haben wir immer so gemacht“ ist leider noch immer der Standard in vielen Sitzungen dieser Branche. Frau Trunk stößt aber noch auf ganz andere Probleme, die ihr am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn nicht bewusst waren.
So ist es immer noch ein großes Problem ihren ebenbürtigen Kollegen in der Führungsriege klarzumachen, dass Frauen oder weibliches Personal nicht zum Tellerabservieren eingestellt sind, sondern sehr wohl auch eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen können. Aufgewachsen in einer kleinen bayrischen Stadt hat sie schon in ganz jungen Jahren erfahren, was es heißt diskriminiert zu werden. Auch wenn es oft zu scherzhaften Äußerungen ihrer Mitmenschen kommen konnte, gibt es dennoch auch Grenzen, die man eindeutig nicht überschreiten sollte. Auch als junge Frau, die am Beginn ihrer beruflichen Karriere steht, musste sie das immer wieder am eigenen Leib erfahren.
Die von ihr beschriebenen Situationen sind ohne Vorbehalt auf jede andere Branche, die ich kenne zu übertragen und ich kann ihr ohne Abstriche zustimmen. Ältere, meist auch weiße Führungskräfte, die sie aus ihrem Arbeitsumfeld beschreibt, glauben sie sei nicht die Führungskraft, sondern die Dame, die hier für sie den Kaffee holen geht und besser in ihrem Job. Wenn sie davon erzählt, dass ein älterer Musiker sie diskriminiert hat und anschließend glaubte, er bekomme von „ihrem“ Chef eine Gage für einen Auftrag zugesprochen, war dieser ziemlich perplex, als er realisierte, dass Frau Trunk die Chefin der zuständigen Abteilung ist.
Sie holt sich auch Unterstützung von anderen wichtigen Frauen in Spitzenpositionen, etwa von der Unternehmerin Fränzi Kühne, der Bundestagsabgeordneten Tessa Ganserer oder von Zeitschriftenverlegerin Brigitte Huber. Ein wirklich lesenswertes Erstlingswerk, das einem sehr direkt und trotzdem höflich zeigt, was man sich im alltäglichen Arbeitsalltag alles gefallen lassen muss und was aber eindeutig dann auch zu weit geht. Auch wenn hier der Schwerpunkt auf dem Bereich neue Medienlandschaft und Konsum liegt, kann man das ohne Probleme auch für andere Berufskreise anwenden. Viele Probleme und deren Lösungen dazu sind universell und daher sofort anwendbar. Kann ich jedem empfehlen, der am Anfang seiner beruflichen Karriere steht.
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