Im Präsidentschaftswahlkampf zwischen
dem ehemaligen Fernsehkoch Conrad Koch und dem Androiden John of Us werden schwere Geschütze aufgefahren. Martyn Vorstand ist nicht glücklich über den prognostizierten Lebenslauf seiner ungeborenen Tochter und Peter Arbeitsloser hat eine heilige Mission:
Er will den rosafarbenen Delfinvibrator zurückgeben, den ihm TheShop irrtümlicherweise zugeschickt hat. Dass er dafür QualityLand in seinen Grundfesten erschüttern muss, ist ja wohl nicht seine Schuld.
Marc-Uwe Kling ist einer der erfolgreichsten Autoren in Deutschland. Mit seinen Lesedünen-Mitstreitern brachte er die Anthologie „Über Wachen und Schlafen“ (Voland & Quist) heraus. Bei Voland & Quist erschienen außerdem „Der falsche Kalender“, „Der falsche Kalender 2“ sowie sein erstes Kinderbuch „Prinzessin Popelkopf“. „QualityLand“ (Ullstein Verlag) war sein erster Roman, stand monatelang auf den deutschen Bestsellerlisten und wurde bisher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt. Im Frühjahr erscheint bei Voland & Quist der zweite Teil des ersten Bandes als Graphic Novel.
Zachary Tallent ist ein amerikanischer Künstler und Autor aus Benton, Arkansas. Wenn er arbeitet, zeichnet er Comics und regt sich über Politik auf. In seiner Freizeit zeichnet er Comics und regt sich über Filme auf.
Der Start ins Buch ist ein wenig holprig. Wenn man sich ein wenig zurechtgefunden hat, ist dieses Buch wirklich toll! Mithilfe von simplen, für den Erzähler selbstverständlichen Anspielung auf das reale Leben wird einem so immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert! Ich freue mich auf den 2. Teil, den ich im Anschluss direkt lesen werde!
Mehr Realität als SciFi
Vacuum am 11.07.2022
Bewertet: Hörbuch (CD)
Hältst du nichts von Datenschutz? Möchtest du nicht verstehen, warum Privatsphäre etwas wichtiges ist? Verstehst du das Internet und seine Gefahren nicht? Denkst du, den Kapitalismus zu kritisieren hat nichts in der Mitte der Gesellschaft zu suchen? Dann ist dieses Buch nichts für dich. Man muss kein "links-grün-versiffter" Kommunist sein, um die Gefahren im unkontrollierten Fortschritt zu erkennen.
Dieses Buch nutzt Humor, um eine mögliche (überspitze) Version der Zukunft zu konstruieren, die sich an gegenwärtigen Beispielen orientiert und oft schon realer ist, als es sich die ein oder anderen vielleicht wünschen mögen. Denn, wenn man sich Mal damit beschäftigt, was sich manche AfDler (und AfD-Unterstützer) für eine cyberpunkige Zukunft ausmalen (Quelle: Andreas Kemper bei Jung & Naiv Folge 534), dann ist Qualityland zwar gruslig, aber immer noch harmlos …
Achso. Und die Handlung ist auch gut. Ich liebs. Bestes Hörbuch. Kai-Uwe bester Mann! ;)
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Peter A. lebt in einer von Algorithmen vorberechneten Welt. Zu widersprechen ist nicht notwendig da alles optimal ausgewählt und optimiert wird.
Doch dann erhält Peter plötzlich etwas das er nicht will, - The Shop - der größte und noch einzig vorherrschende online Handel gewährt Peter allerdings keine Rückgabe, da der Artikel laut seinem Profil, genau das ist was er möchte.
Peter beginnt sich zu fragen, wenn Fehler in seinem Profil sind, wo sind dann noch Fehler im System?
Eine einmalig unterhaltsame Dystopie, in der Marc-Uwe Kling unserer Gesellschaft gekonnt den Spiegel vorhält. Egal wie absurd die Situation auch wird, stellt man mit erschrecken fest das Klings Komödie gar nicht weit von der Realität entfernt ist.
Sprechende, selbstfahrende Autos, laufende Mistkübel, ein Androide als Präsidentschaftskandidat. In "Qualityland" sind der technikaffinen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sämtliche Daten werden zur vermeintlichen Optimierung der Bevölkerung herangezogen, Drohnen überbringen den Nichtsahnenden ihre unbewussten Wünsche. Die Partnersuche wird durch Algorithmen übernommen, Ort und Zeitpunkt des Kennenlernens werden automatisch generiert. Und so bleibt dem ehemaligen Individuum nur noch eins zu tun: auf OK zu drücken.
Mit diesen und vielen weiteren Errungenschaften des rasanten technischen Fortschritts beglückt Marc-Uwe Kling seine LeserInnen. Oft erwischt man sich beim Lesen schmunzelnd, häufiger aber hoffend, dass die Zukunft nicht tatsächlich so aussehen wird.
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