Revolution auf dem Bauernhof: Die Schweine haben die Herrschaft übernommen. Und während sie sich selbst immer größere Privilegien einräumen, beginnen sie, die anderen Tiere auf dem Hof zu tyrannisieren. Orwells bitterböse Satire ist eine Allegorie auf jeglichen Totalitarismus.
Hörspiel mit Otto Sander, Bernhard Minetti 1 CD | ca. 57 min
Meine Meinung zum Hörspiel:
Farm der Tiere
Inhalt in meinen Worten:
Auf einer Farm werden die Menschen verjagt, die Herrschaft übernehmen letztlich die Schweine, einer davon ist Napoleon, und was dieser mit seinen Mittieren macht und warum manchmal eine Reformation und eine Diktatur und eine Demokratie gemeinsam haben, oder eben nicht, das erfährt man dank dem Schwein Napoleon.
Wie ich das Gehörte empfand:
So leicht zu verstehen ist das Hörspiel nicht gerade, denn es steckt sehr viel darin und ich habe keine Erzählerstimme, sondern jedes Tier erzählt mir seine Geschichte, wobei eines ist am meisten zu hören, Napoleon, der so gar nicht mein Liebling ist, er unterdrückt und rafft alles an seine Seite, das ist erschreckend zu sehen. Zugleich geht es aber auch um die Staatsformen und das Hörspiel spielt in England und Irland.
Für mich zeigt es aber auf, wie manche Regierungsformen doch gruselig und schwer zu verstehen sind und wie man damit umgeht oder auch nicht. Wie blind manche doch dem Einen nachlaufen, und ihr Gehirn ausschalten, gar nicht so einfach.
So ist das Hörspiel wie eine Fabel aufgebaut und ich erkenne mich in dem ein oder anderen Tier und leide mit dem ein oder anderen Tier mit und merke wie tief es doch gehen kann.
Sprecher:
Für mich sind die Sprecher nicht die einfachsten, denn manche bekommen ihre Zähne nicht auseinander und ich muss wirklich ganz bewusst zuhören und mich auf das Gehörte einlassen. Was an sich gut ist, denn nur so kann ich völlig aufnehmen um was es geht, dennoch leicht ist es nicht.
Spannung:
Einerseits ist diese gar nicht so einfach zu fassen, andererseits schon, denn wohin diese Regierungsformen das Hörspiel mich hinführt und wie jeder einzelne im Hörspiel damit umgeht ist intensiv und ich will eigentlich nur wissen wie die Tiere wieder auf ein normales Level kommen, doch was ist schon normal, deswegen ja es ist eine Grundspannung vorhanden, doch diese muss man entdecken.
Empfehlung:
Ich war direkt ein bisschen geschockt, wie es auf dem Hof der Tiere abging, und kann sagen, als Kind hätte mich dieses Hörbuch einfach nur irre irritiert und vielleicht sogar erschreckt, als Jugendliche hätte ich das Hörspiel jedoch toll gefunden, denn ich hätte damit mein Wissen besser vertiefen können und verstanden wie Diktatur, Demokratie und Monarchie funktioniert hätte, so wäre mir Wissen spielerisch beigebracht worden, doch ich muss sagen, mein Lieblingshörspiel ist es leider nicht, denn dazu war mir das Schwein etwas zu anstrengend, und ich musste gestehen ich mochte ihn einfach nicht.
Bewertung:
Für mich ist das Hörbuch eine interessante Form um mich mit dem Politischen Wesen näher auseinander zu setzen, zugleich zeigte es mir auf, wie dumm man sein kann und sogar werden kann, gerade dann wenn man Blindlinks etwas folgt, alles abnickt und nicht wirklich das eigene Köpfchen einsetzen möchte.
Deswegen gebe ich dem Hörspiel vier Sterne.
Es gibt Bücher, die man schon lange lesen möchte, weil ihr Name und ihre Bedeutung in der Weltliteratur so präsent sind, dass man fast das Gefühl hat, die Geschichte bereits zu kennen, ohne je eine Seite aufgeschlagen zu haben. „Farm der Tiere“ von George Orwell ist eines dieser Bücher. Genau deshalb waren meine Erwartungen eher verhalten – ich rechnete mit einem Werk, das durch seine Popularität vielleicht etwas überbewertet ist, eine eher banale Fabel mit leicht verdaulicher Gesellschaftskritik. Doch ich wurde positiv überrascht.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Art und Weise, wie Orwell mit einfachster Sprache tiefgreifende politische Mechanismen offenlegt. Das Buch lässt sich leicht und zügig lesen, was sicherlich zu seiner weltweiten Verbreitung beigetragen hat. Doch unter dieser scheinbaren Einfachheit verbirgt sich eine Fülle an politischen Allegorien, die nicht nur auf das kommunistische Regime der damaligen Sowjetunion zutreffen, sondern auch erschreckend aktuell wirken – insbesondere im Hinblick auf viele populistische Regierungen unserer Zeit.
Orwell zeigt eindrücklich, wie politische Machtstrukturen funktionieren: Wie Regierungen tragische Ereignisse in heroische Narrative umwandeln, wie simple Slogans ganze Gesetzeswerke ersetzen, wie durch Sündenböcke von den eigentlichen Problemen abgelenkt wird, und wie mit zweierlei Maß gemessen wird, je nachdem, ob man sich in der Opposition oder an der Macht befindet. Diese Techniken sind keine bloßen Relikte des Kalten Krieges – sie sind heute genauso lebendig, sei es in Mexiko oder in anderen lateinamerikanischen Ländern.
Besonders erschreckend ist die Darstellung der Manipulation durch Sprache: „Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher als andere“ ist eine jener Zeilen, die sich unauslöschlich ins Gedächtnis brennen. In Zeiten, in denen Meinungsfreiheit oft unter Beschuss steht und viele Diskussionen von übertriebener Empfindlichkeit geprägt sind, hat dieser Satz eine beunruhigende Aktualität. Es geht um die schleichende Aushöhlung von Werten, die Gleichheit nur noch rhetorisch behauptet, während in Wahrheit Ungleichheit institutionalisiert wird.
Was mir weniger gut gefallen hat, ist der Umstand, dass sich sowohl das Buch als auch die meisten seiner Analysen fast ausschließlich auf die Kritik am sowjetischen Kommunismus konzentrieren. Das war zur Entstehungszeit des Buches verständlich, lässt aber einen wichtigen Aspekt unterbelichtet: Viele der dargestellten Manipulationsmechanismen finden sich in heutigen populistischen Regierungen wieder – unabhängig von ihrer ideologischen Ausrichtung. Der Populismus, wie wir ihn heute in vielen Ländern erleben, bedient sich exakt derselben Mittel – er romantisiert Armut, spaltet die Gesellschaft in „gut“ und „böse“ und instrumentalisiert nationale Symbole für politische Zwecke.
Fazit:
„Farm der Tiere“ ist ein kleines Buch mit großer Wirkung. Es ist eine kluge, scharfsinnige Parabel über Macht, Manipulation und die Zerbrechlichkeit von Idealen. Seine Einfachheit ist seine Stärke – und seine Warnung ist heute genauso dringend wie damals. Ein Werk, das jeder mindestens einmal gelesen haben sollte, gerade in unserer gegenwärtigen politischen Landschaft.
4 von 5 Sternen!
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