George Orwells Roman über die Zerstörung des Menschen durch eine perfekte Staatsmaschinerie ist längst zu einer scheinbar nicht mehr erklärungsbedürftigen Metapher für totalitäre Verhältnisse geworden. Mit atemberaubender Unerbittlichkeit zeichnet der Autor das erschreckende Bild eines Staates, der seine Bürger ständig überwacht und nicht nur ihr Denken, sondern auch die Vergangenheit manipuliert. Der literarische Erfolg von 1984 verdankt sich einem beklemmenden Wirklichkeitsbezug, dem sich der Hörer nicht entziehen kann.
Man merkt dass dieses Buch schon vor einer geramen Zeit geschrieben wurde. Dennoch ist es sehr empfehlenswert und öffnet einem evtl. für einen kurzen Moment die Augen, um sich Gedanken um die heutige Welt zu machen. Es ist schon erstaunlich wie aktuell dieses Buch eigentlich ist, gerade wenn man eine quasi Unterwanderung der Demokratie gerade in einem grossen EU Land miterlebt. Dort ergibt momentan, so scheint es, 2x2 auch 5. Wir werden sehen wie es weiter geht. Das Universum wird es nicht gross Interessieren...
Sehr gutes Buch
Noel am 25.09.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
VerschwörungstheoretikerInnen werfen meiner Meinung nach ein negatives Bild auf dieses tolle Buch.
- Bewertungstext hat nichts mit dem Artikel zu tun -
Dass der Bewertungstext bei Orell Füssli mindestens 20 Wörter enthalten muss, halte ich für eine unnötige Hürde.
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Orwell hat diesen Roman Ende der 40er Jahre verfasst und dabei einen erschreckenden Blick in die Zukunft geworfen. Sein Hauptcharakter Winston lebt in einem totalitären System, in dem die über allem stehende, unfehlbare Partei alle Bereiche des Lebens kontrolliert und jeder Bürger nonstop überwacht wird. Beim bloßen Verdacht auf regimekritische Gedanken werden die Menschen inhaftiert und gefoltert.
In erster Linie kontrolliert die Partei die Bevölkerung mithilfe manipulierter Berichterstattung. Auch das Archivmaterial wird laufend umgeschrieben, ein Lernen aus der Vergangenheit wird so unmöglich gemacht. Sprache wird auch im Allgemeinen ein Machtmittel der Partei, die darum bemüht ist, den Wortschatz so zu reformieren, dass letztendlich Wörter wie "Freiheit" und "Gleichheit" ihre politische Bedeutung verlieren. Gibt es keine Sprache, um Kritik in Worte zu fassen, wird demnach auch der kritische Gedanke verhindert.
Man muss gar nicht an Diktaturen z.B. in Nordkorea denken, um Parallelen in unserer heutigen Zeit zu finden. Täglich werden wir von "alternativen Fakten" überschwemmt (die Ausgabe aus dem Ullstein Taschenbuch Verlag enthält ein sehr treffendes Nachwort zu dieser Thematik), die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge ist auf den ersten Blick kaum erkennbar. Daher ist Orwells Roman nach wie vor aktuell. Dazu ist er einfach unglaublich spannend geschrieben und erzeugt eine beklemmende Atmosphäre, die auf jeder Seite spürbar ist.
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