Buchhändler/-innen im Portrait

Meine Lieblingsbuchhändler/-innen

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Rafael Wallner Buchhandlung: Thalia Linz – Landstraße
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Meine letzte Rezension Skin City von Johannes Groschupf
Skin City ist ein rasanter Thriller, der Berlin von einer neuen, düsteren Seite zeigt. Ein Berlin, das zwischen Villenvierteln und Verbrechenssumpf oszilliert. Die Sprache ist dabei scharf, reduziert und klar. Die Erzählperspektiven sind durchweg authentisch und tragen die Handlung vollkommen: Romina Winter, Kriminalpolizistin auf ihrem persönlichen Rachefeldzug, Jacques Lippold, frisch aus dem Gefängnis entlassen, findet plötzlich gefallen an Kunst, und dann Koba, Anführer einer georgischen Einbrecherbande – ein Mann, der lieber in Kanada wäre, aber stattdessen Villen in Lichterfelde ausräumt, nicht ohne den Preis dafür zu zahlen. Die Handlung und das vorgelegte Tempo mit der sie erzählt wird sucht seines Gleichen: keine Ausschweifungen, kein Sentimentalitäts-Bingo. Stattdessen eine Story, die rast, springt, fällt, aber nie den Faden verliert. Man spürt die Leidenschaft in sämtlichen Poren.
ab 18,00 €
5/5
  • Rafael Wallner
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5/5

Skin City

Skin City ist ein rasanter Thriller, der Berlin von einer neuen, düsteren Seite zeigt. Ein Berlin, das zwischen Villenvierteln und Verbrechenssumpf oszilliert. Die Sprache ist dabei scharf, reduziert und klar. Die Erzählperspektiven sind durchweg authentisch und tragen die Handlung vollkommen: Romina Winter, Kriminalpolizistin auf ihrem persönlichen Rachefeldzug, Jacques Lippold, frisch aus dem Gefängnis entlassen, findet plötzlich gefallen an Kunst, und dann Koba, Anführer einer georgischen Einbrecherbande – ein Mann, der lieber in Kanada wäre, aber stattdessen Villen in Lichterfelde ausräumt, nicht ohne den Preis dafür zu zahlen. Die Handlung und das vorgelegte Tempo mit der sie erzählt wird sucht seines Gleichen: keine Ausschweifungen, kein Sentimentalitäts-Bingo. Stattdessen eine Story, die rast, springt, fällt, aber nie den Faden verliert. Man spürt die Leidenschaft in sämtlichen Poren.

Meine Lieblingswerke

    • Rafael Wallner
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    5/5

    Radio Sarajevo

    Der Jugoslawienkrieg war ein Krieg der Superlative, der sich bis in die privaten Verhätnisse erstreckte. Nationalitäten und religiöse Zugehörigkeiten wurden gegeneinander ausgespielt. Freundschaften und Bekanntschaften gespalten. Grundbedürfnisse nach Freiheit, Unversertheit, Bildung, Nahrung & Trinkwasserversorgung wurden beschnitten. Dabei kämpft der junge Protagonist auf zwei Fronten. Einmal gegen die menschenunwürdigen Bedingungen des Krieges und einmal gegen die häusliche Gewalt des Vaters. Es sind die kleinen Momente, die in diesem Kampf ums Überleben einen Lichtblick darstellen. Ein mobiles Transistorradio, die Süßigkeiten der Blauhelme, die Durchsetzungskraft der Mutter gegenüber Autoritätspersonen. Diese Autobiografie ist bewegend, wortgewaltig und gerade durch seine lakonische Erzählweise von einer inhärenten Druchschlagkraft gezeichnet.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    Mission Erde – Meer als nur ein Bildband

    Robert Marc Lehmann ist in meinen Augen so etwas wie der Indiana Jones des Artenschutzes. Mit seinen zahlreichen Environmental Content Videos auf Youtube, seinen Dokumentationen, dem erzählenden Sachbuch "Mission Erde" und jetzt diesem eindrucksvollen Bildband vermittelt er auf emotional nahbare, authentische Weise die Schönheit unseres Planeten und veranschaulicht den aufopferungsvollen Willen derjenigen Menschen, die sich für den Erhalt der Artenvielfalt unter Einsatz ihrer einmaligen Lebenszeit verausgaben und buchstäblich alles für die Tiere geben. Immer im Zusammenhang mit den Kehrseiten der menschlichen Arroganz, dem Glauben wir könnten die Natur nach unseren Bedürfnissen formen und lenken, blind dafür, dass wir uns unserer eigenen Lebensgrundlage berauben. Denn wir sind Teil des Ökosystems Erde und wenn Schlüsselarten aussterben wird es höchste Zeit aktiven Artenschutz zu betreiben. Und dafür werden nicht zu knapp Tipps miteingeflochten, um das Aktiv werden der Leser*innen zu erleichtern. Die beste Stellschraube, die uns normalsterblichen, unqualifizierten Durchschnittsbürgern zur Verfügung steht ist unsere Ernährung (Reduktion von Palmöl, kein Fisch, so wenig Fleisch wie möglich, unnötiges Plastik sparen). Aber auch unsere politische Stimme ist wichtig (Wahlen, Petitionen, Demonstrationen). Mit genug Einsatz werden Minderheiten zu Mehrheiten. Ein bildgewaltiger, inspirierender, intermedial aufbereiteter Bildband, der ein Appell für den Artenschutz ist und die großen Herausforderungen unserer Zeit aufzeigt, dabei aber eine optimistischere Perspektive einnimmt. Solange es Personen wie Lehmann gibt, die bereit sind Risiken einzugehen im Kampf für jene, die keine Stimme haben, ist unsere Existenzgrundlage noch nicht zur Gänze verloren.

    • Mission Erde – Meer als nur ein Bildband
    • Robert Marc Lehmann
    • ab 47,50 €
    • Rafael Wallner
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    5/5

    Hard Land

    Mit jeder Faser meines Körpers habe ich diese euphorischen wie melancholischen (euphancholischen) Momente in Sams Leben gespürt. Kaum ein Jugendbuch weiß es den prekären Übergang von einer magischen Jugend in die erwachsene Welt der Verantwortung derart plastisch und nahbar darzustellen. Auf eine fast schon kinematographische Weise springen wir von Schauplatz zu Schauplatz und werden mit den kleinen und großen Tragödien, die das Leben mit sich bringt konfrontiert. Mehr und mehr erleben wir wie Sam seinen Charakter festigt, sich selbst durch andere kennenlernt. Und zwangsläufig setzten wir uns mit den universalen Themen rund um Freundschaft, Liebe, Entfremdung von der Familie, Zukunftsplanung und dem Mut zum Leben auseinander. Die Story spielt sich wie von alleine vor den Augen ab und an den entscheidenden, prägendsten Momenten wird auf Stopp geklickt. Und diese nach außen hin kleinen Momente brennen sich in die Netzhaut ein. Und ehe man sich versieht ist dieses kurze Aufflackern des Lebens schon wieder vorbei. Man kehrt in die ernüchternde Realität zurück und kann sich nur mehr rückbesinnen auf die Zeit, die nie mehr zurückkommen wird. Oder doch? Diese Coming of Age Masterclass ließt sich wie die Illusion eines Märchens, das immer wieder aufs Neue zerschlagen wird, nur um die Scherben zu einem späteren Zeitpunkt wieder zusammenzufügen. In meinen Augen der Sommerroman schlechthin. Ein Fiebertraum von dem man sich langen nicht erholen wird.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    Blue Skies

    Der Roman oszilliert zwischen den Genres (Humor, Climate Fiction, Familienroman, Gesellschaftsroman, Liebesgeschichte, Agendaroman). In einem Moment muss man sich aufgrund der Doppelmoral, Hysterie oder Einfältigkeit der Figuren die Hände vor die Stirn schlagen und bekommt das Grinsen fast nicht mehr aus dem Gesicht. Nur um gleich darauf so kalt von der Handlung überrascht zu werden, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Dabei verdichten sich die Konflikte zunehemd durch innere und äußere Umstände, sodass ich kaum Zeit hatte richtig Luft zu holen. Immer dann wenn man glaubt man hätte sich von einem dramatischen Vorfall erholt, kommt auch schon der nächste um die Ecke. So bleibt es dauerhaft spannend. Gleichzeit nehmen allerlei Insekten und andere Wildtiere einen großen Platz in der Story ein und das kann ich nur begrüßen (Mehr Tiere in der Literatur!) Ein sprachgewaltiges Plädoyer für Artenvielfalt, Klimaaktivismus und dem Umgang damit. Und auch allgemein ein toller Ratgeber für die immer aufs neue auftretenden Ups und Downs im Leben.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    Die Stadt der Lebenden

    Was für ein Buch! Der zutiefst verstörende Mordfall um Luca Varani in der Peripherie Roms wird so eindringlich durchleuchtet, dass der Autor die Leser gleich mit in den Wahnsinn treibt. Die Frage danach wie es zu so einer Tat kommen konnte, lässt einem nicht mehr los. War es der Drogenrausch? Vergangene Traumata? Bloße Langeweile? Oder liegt die Wurzel allen Übels in der Dekadenz der Stadt selbst, in den Ruinen des alten Imperiums, die einem die allgegenwärtige Vergänglichkeit ungefiltert vor Augen führt und so den Zynismus und den Hedonismus der Einwohner speist. Mit einer morbiden Faszination offenbart sich ein Psychogramm der jungen Täter und ihres Opfers. Man kann der Gänsehaut gar nicht entkommen, die einen überrollt, wenn man merkt, dass man sich mit diesen Monstern identifiziert. Wenn man reflektiert wie einfach es ist in den Abgrund gerissen zu werden. Die allzu nüchterne Schilderung der Tat selbst, die von den Tätern minutiös, aber nicht ohne Abweichungen aufgefächert wurde, und die Erkenntnis das der Mensch überhaupt zu etwas so Abscheulichen fähig ist, hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich musste das Buch mehrfach aus der Hand legen, um dieses voyeuristische Gefühl, das ich beim Lesen immerzu empfand abzuschütteln. Wie der Autor das (umso mehr mit Hinblick auf seine eigene Vergangenheit) ausgehalten hat ist mir völlig schleierhaft. Ich denke es ist eine natürliche Reaktion seine Augen vor diesen menschlichen Abgründen zu verschließen. Umso wichtiger ist es genau diese wieder vorgeführt zu bekommen, denn sie existieren, und sie müssen verstanden und verhindert werden. Dieses Buch hat mit meinem Verstand den Boden aufgewischt und mich dann genau da zurückgelassen.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    ... trotzdem Ja zum Leben sagen

    Ein Erfahrungsbericht der unter die Haut geht. Auf eindringliche Weise schildert Frankl sein Leben im Konzentrationslager. Dabei eröffnet sich ein neuer Blickwinkel auf das Innenleben der Lagerhäftlinge. Was dieses Buch auszeichnet, ist die präzise Auseinandersetzung mit dem "banalen" Alltag in der Hölle auf Erden. Der Mensch, ein soziales, einfühlsames Wesen wird in eine Umgebung geworfen, in der ihm Tag für Tag sein Status als Mensch abgesprochen wird. Frankl macht deutlich, dass es nicht etwa die willkürliche Gewalt der SS & Kapo ist, die die Menschen zugrunde richtet, sondern vielmehr der psychische Terror, der Entzug der Menschenwürde, die Degradierung zu einer bloßen Nummer, die dem anständigen Menschen demoralisiert und in letzter Folge in den Tod führt. Was macht es mit einem Menschen, wenn man ihm die Hoffnung auf eine Zukunft raubt? Wenn ihm jeglicher Sinn im Leben genommen wird. Wie bewahrt man sich seine Menschlichkeit, seine Anständigkeit im Angesicht der zunehmenden Verrohung? Glück verkommt unter diesen Gegebenheiten zu nicht mehr als dem teilweise Ausbleiben von Leiden in Relation zu seinen Mitleidenden. Und nur diejenigen, die besonders gewaltbereit und brutal sind, werden in ihrer Würde arriviert und können gewisse Privilegien genießen. Doch auch im Leiden und im Tod liegt Sinnhaftigkeit. Und in letzter Instanz kann man sich und seine Würde bewahren, in dem man sich seine Einstellungen und Meinungen bewahrt und sich seiner Vergangenheit, die einem nicht mehr genommen werden kann, rückbesinnt. Mich hat dieses Psychogramm von der Ankunft bis zur Befreiung der Lagerhäftlinge emotional in vielerlei Hinsicht aufgewühlt. Das was Menschen in der Lage sind sich gegenseitig anzutun steht ungleich diametral dem gegenüber was Menschen in der Lage sind in dieser unmenschlichen Situation durchzustehen. Beides ist auf ihre Art ungreifbar und unfassbar. Und auch mir hat sich die Sinnhaftigkeit des Lebens durch diese Lektüre besser erschlossen. Denn es gibt nicht viel im Leben, das alles überstehen kann. Familie, Liebe, die Innere Freiheit. Das sind die Werte auf die es ankommt.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    V13

    Carrère nimmt die Leser mit seiner introspektiven, klugen und in erster Linie menschennahen Erzählweise für sich ein. Die Perspektive eines Unbeteiligten, der gerade die richtige Distanz wahrt, um das Grauen rund um die Terroranschläge von Paris im Jahr 2015 angemessen aufzuarbeiten, aber den zahlreichen Opfern auch genug Raum gibt, um als Rezipient vollumfänglich emotional involviert zu sein. Die minutiösen Beschreibungen des Blutbades im Bataclan, vor dem Stadium und auf den Terrassen, die zutiefst ergreifenden Berichte der Eltern, die von einem Tag auf den anderen alles verloren haben und die verqueren Logiken der radikalisierten Täter, denen innerhalb kürzester Zeit die Ideologie des IS indoktriniert wurde, rauben einen schier den Atem. Die wahre Wucht der Lektüre entfaltet sich jedoch in der Solidarität der Opfer und Zeugen, der Anwälte und Kläger, in der Hoffnung auf ein Leben danach. Eine Reportage, die einem, hat man sie einmal gelesen, bis an sein Lebensende begleiten wird. Dessen bin ich zuversichtlich.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    The Shards

    "The Shards" schafft es auf klaustrophobische Weise die Schrecken des Erwachsenwerdens mit den Gewaltexzessen eines Serienmörders zu verbinden. Schleichend werden die tiefgreifenden Freundschaften rund um den Protagonisten auf die Probe gestellt, als ein neuer Mitschüler im Los Angeles der 80er Jahre gerade im letzten Schuljahr die bestehende Harmonie aufzubrechen beginnt. Scheinbar kann nur unser Protagonist die Zusammenhänge zwischen den grausamen Morden des sogenannten "Trawlers" und dem Auftauchen des Neuen erkennen. So sehr man sich in seinen Gedankengängen verlieren und seinen Verknüpfungen Glauben schenken möchte, beschleicht einen doch nach und nach ein Gefühl der Verunsicherung, das Raum für Spekulationen zulässt, die einem auch noch nach dem Ende umtreiben können. Die immerwährende unterdrückte sexuelle Lust, sowie der andauernde Konsum von Drogen und Alkohol verzerren die Zuverlässigkeit des Erzählers und untermalen gleichzeitig eine Flucht vor dem Ende der gemeinsamen Zeit. Im Kern ist das hier für mich nämlich ein Highschool-Roman, eine Coming-of-Age Geschichte, um die Freiheiten der Jugend, in der alles möglich zu sein scheint und die Auseinandersetzung mit der unbarmherzigen Realität des Erwachsenseins, die alles das, was zuvor über Jahre aufgebaut wurde zu zerstören droht. Trotz seiner Länge ist da hier ein unglaublich klimaktischer, immersiver und elektrisierender Roman, der ganz große Gefühle zulässt.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    Heaven

    Dieses Buch war für mich nur schwer zu ertragen. Aus Sicht des Opfers durchleuchtet Heaven das Thema Mobbing auf eine so authentische, umsichtige und gefühlvolle Weise, dass ich direkt in den Lesefluss eintauchen konnte. Dem Ich-Erzähler hätte ich am liebsten angeschrien. Er soll sich doch endlich zur Wehr setze, , er soll sich helfen lassen, warum lässt er sich das alles gefallen? Die Frage nach dem Warum wird von allen Seiten beleuchtet. Leben wir in einer Welt die von Grund auf empathielos und machtzentriert ist? Muss mn sich seinem Schicksal fügen? Und ist jeder der machtlos ist auch gleichzeitig schwach? Eine unglaublich bewegte, verdichtete, Coming of Age Geschichte, die man auf gar keinen Fall verpassen darf.

    • Rafael Wallner
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    5/5

    Russland von innen

    Von einem Tag auf den anderen finden sich die jungen Journalisten Krisai und Beller als Kriegsberichterstatter im Gebiet des Aggressors wieder und begleiten den Übergang der russischen Nation von einem autoritären Staat im Mantel der Demokratie hin zu einer totalitären Diktatur, die auch nicht davor zurückschreckt mit knüppelharter Exkutivgewalt und judiaktiven Schauprozessen gegen das eigene Volk in den Krieg zu ziehen. Die Regierungsspitze wird es nicht müde mit der Macht der Vierten Gewalt Zweifel zu sähen. Dabei spielt es auch gar keine Rolle wenn sich die großen Nachrichtensender in Widersprüchen und zutiefst unglaubwürdigen Verschwörungstheorien verstricken. Jeder Vorwand ist recht, solange die EU, die NATO und der Westen im Allgemeinen als das Böse schlechthin gebrandmarkt werden. Neben all den unaussprechlichen Gräueltaten, die im Namen Putins vor allem an der Zivilbevölkerung verübt werden, ist es die egalitäre Haltung der breiten unpolitischen Masse, die vermeintliche Normalität in Moskau, die vor dem Hintergrund, dass eine große kulturelle, linguistische und familäre Verbindung zum Nachbarland besteht, ein Gefühl des Unglaubens und der Ohnmacht bereitet.Umso erstaunlicher sind die Dialoge mit jenen Menschen, die trotz all der Gewalt und der zahlreichen Repressalien für die Werte einer liberalen Gesellschaft einstehen. Wenn nötig auch hinter Gitterstäben.

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