Essex Dogs
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Dan Jones

1. Essex Dogs

Essex Dogs

Roman

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Essex Dogs

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Beschreibung

Details

Gesprochen von

Stefan Kaminsky

Spieldauer

13 Stunden und 50 Minuten

Family Sharing

Ja

Abo-Fähigkeit

Ja

Erscheinungsdatum

15.02.2024

Hörtyp

Lesung

Fassung

ungekürzt

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Ja

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Gesprochen von

Stefan Kaminsky

Spieldauer

13 Stunden und 50 Minuten

Abo-Fähigkeit

Ja

Erscheinungsdatum

15.02.2024

Hörtyp

Lesung

Fassung

ungekürzt

Medium

MP3

Anzahl Dateien

31

Verlag

C.H.Beck

Übersetzt von

  • Heike Schlatterer
  • Wolfram Ströle

Sprache

Deutsch

EAN

9783406817618

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1 Sterne

Gott wird die seinen schon erkennen.

Michael Sterzik aus Wallenhorst am 03.09.2024

Bewertungsnummer: 2283478

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Es gibt sehr viele Sachbücher und historische Romane, die sich mit dem Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich beschäftigen. Diese Erzfeindschaft kostete Tausenden von Menschen das Leben, ob Ritter oder Knecht. Der Tod machte keine Ausnahme und der Krieg wurde brutal und zerstörerisch geführt. Terror, Brutalität und Willkür - die Gier nach Macht und Einfluss, nach Beute und Ruhm - die Motive waren unterschiedlich und doch gleich. Dan Jones - der Autor des vorliegenden Romans: „Essex Dogs“ ist eigentlich Sachbuchautor über die Geschichte des englischen Königtums im Mittelalter und ein hervorragender Historiker, der aber auch gerne im Rampenlicht steht. Seine Themen sind unter anderem das Haus Plantagenet, die Rosenkriege Heinrichs VIII. und alles rund um die Geheimnisse der britischen Burgen. Zurück zum 100-jährigen Krieg. Die Sicht der Könige, der Soldaten, der Kirche, des Adels und der leidgeprüften Zivilbevölkerung - all diese Perspektiven wurden in unzähligen historischen Romanen verarbeitet. Nun kommt der einfache Söldner zu Wort, ein Soldat, der nur für Geld kämpft und tötet. Interessant ist aber, dass nun ein Historiker einen Roman und kein Sachbuch schreibt. Die Grenze zwischen fachlichen Fakten und spannender Unterhaltung ist also nicht einfach zu ziehen. Dan Jones hat mit den Essex Dogs zehn starke Charaktere geschaffen, die uns den Hundertjährigen Krieg hautnah miterleben lassen – von ganz unten, wo Schlamm, Blut, Hunger, Angst und unstillbare Sehnsucht herrschen, wo die Mächtigen als skrupellose, lächerliche Gestalten erscheinen und an jeder Ecke Gefahr lauert. Pismire ist klein und kann überall durchschlüpfen. Scotsman, der Größte, kann Wände einreißen. Der Steinmetz Millstone ist zu allem bereit, um die anderen zu beschützen. Für den abgedrehten Priester Father ist der Krieg zum Lebenselixier geworden. Romford, der Jüngste, kann gut mit dem Bogen schießen, wird aber zum Pagendienst beim ebenfalls erst sechzehn Jahre alten Prinzen von Wales abkommandiert. Und Loveday, der kampferprobte Anführer, der seine Dogs heil nach England zurückbringen will, begegnet einer mysteriösen Frau, die ihn nicht mehr loslässt …(Verlagsinfo) „Essex Dogs“ ist eine sehr genaue historische Geschichte. König Edward III. und sein Sohn, der „Schwarze Prinz“, begannen den Hundertjährigen Krieg mit einer Invasion Frankreichs, um den französischen Königsthron zu erobern. Angriffsziel war die Normandie, wo Edward mit 15.000 Soldaten landete. Für die Engländer kämpfen die Essex Dogs, eine fiktive bunte Söldnertruppe. Geschickt ist die Gestaltung der so unterschiedlichen Charakterköpfe innerhalb dieser ehrgeizigen Gruppe. Am Ende des Romans überleben nicht alle und am Ende ist sich fast jeder selbst der Nächste und die individuellen Karrieren und Schicksale dieser Söldner bilden den Kern der Handlung. Das Kriegshandwerk wird sehr bildhaft geschildert, ebenso die Kriegsverbrechen, die willkürliche Brutalität und das Morden in den eroberten Städten. Auch das einfache Leben der Soldaten, die auf Gedeih und Verderb der Willkür ihrer Befehlshaber ausgesetzt waren und so mancher Einsatz eher ein Himmel- oder Höllenkommando war, kommt hier zu seinem Recht. Viele kleine Szenen und Dialoge finden sich auch in historischen Quellen wieder, wenn man sich die Mühe macht zu recherchieren. Ob sie ins Reich der Legende gehören oder sich tatsächlich so zugetragen haben, lässt sich nicht feststellen. Dan Jones hat als Historiker sehr viel Wert darauf gelegt, die historischen Personen so genau zu zeichnen, wie es die Quellen hergeben, und sie werden hervorragend als fehlerhafte Menschen dargestellt. Im Grunde wird in diesem Titel wirklich nichts romantisiert, also edle Ritter, weise Könige und böse Franzosen wird man hier nicht finden. Schade ist allerdings, dass die Geschichte nur aus der Sicht der Eindringlinge geschildert wird - die Franzosen sind eher stumm. Wer hier vielleicht eine Liebesgeschichte erwartet - wird enttäuscht. Besagte Frau, die im Klappentext erwähnt wird, ist eher oder vielleicht noch eine Randfigur und weit davon entfernt, in eine klassische Liebesgeschichte verwickelt zu werden. Man merkt dem Roman sehr schnell an, dass sich der Autor eher im Genre Sachbuch zu Hause fühlt. Spannend wird die Geschichte nur durch die Figuren, ansonsten fehlt ein wenig der „rote“ Faden einer Handlung. Vielleicht wird die Geschichte im zweiten Band etwas strukturierter. Fazit Der Hundertjährige Krieg im Breitbildformat. Schmutzig, böse und realistisch wird hier das blutige Handwerk des Krieges historisch genau gezeigt. Spannender Geschichtsunterricht der Extraklasse. Michael Sterzik
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Gott wird die seinen schon erkennen.

Michael Sterzik aus Wallenhorst am 03.09.2024
Bewertungsnummer: 2283478
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Es gibt sehr viele Sachbücher und historische Romane, die sich mit dem Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich beschäftigen. Diese Erzfeindschaft kostete Tausenden von Menschen das Leben, ob Ritter oder Knecht. Der Tod machte keine Ausnahme und der Krieg wurde brutal und zerstörerisch geführt. Terror, Brutalität und Willkür - die Gier nach Macht und Einfluss, nach Beute und Ruhm - die Motive waren unterschiedlich und doch gleich. Dan Jones - der Autor des vorliegenden Romans: „Essex Dogs“ ist eigentlich Sachbuchautor über die Geschichte des englischen Königtums im Mittelalter und ein hervorragender Historiker, der aber auch gerne im Rampenlicht steht. Seine Themen sind unter anderem das Haus Plantagenet, die Rosenkriege Heinrichs VIII. und alles rund um die Geheimnisse der britischen Burgen. Zurück zum 100-jährigen Krieg. Die Sicht der Könige, der Soldaten, der Kirche, des Adels und der leidgeprüften Zivilbevölkerung - all diese Perspektiven wurden in unzähligen historischen Romanen verarbeitet. Nun kommt der einfache Söldner zu Wort, ein Soldat, der nur für Geld kämpft und tötet. Interessant ist aber, dass nun ein Historiker einen Roman und kein Sachbuch schreibt. Die Grenze zwischen fachlichen Fakten und spannender Unterhaltung ist also nicht einfach zu ziehen. Dan Jones hat mit den Essex Dogs zehn starke Charaktere geschaffen, die uns den Hundertjährigen Krieg hautnah miterleben lassen – von ganz unten, wo Schlamm, Blut, Hunger, Angst und unstillbare Sehnsucht herrschen, wo die Mächtigen als skrupellose, lächerliche Gestalten erscheinen und an jeder Ecke Gefahr lauert. Pismire ist klein und kann überall durchschlüpfen. Scotsman, der Größte, kann Wände einreißen. Der Steinmetz Millstone ist zu allem bereit, um die anderen zu beschützen. Für den abgedrehten Priester Father ist der Krieg zum Lebenselixier geworden. Romford, der Jüngste, kann gut mit dem Bogen schießen, wird aber zum Pagendienst beim ebenfalls erst sechzehn Jahre alten Prinzen von Wales abkommandiert. Und Loveday, der kampferprobte Anführer, der seine Dogs heil nach England zurückbringen will, begegnet einer mysteriösen Frau, die ihn nicht mehr loslässt …(Verlagsinfo) „Essex Dogs“ ist eine sehr genaue historische Geschichte. König Edward III. und sein Sohn, der „Schwarze Prinz“, begannen den Hundertjährigen Krieg mit einer Invasion Frankreichs, um den französischen Königsthron zu erobern. Angriffsziel war die Normandie, wo Edward mit 15.000 Soldaten landete. Für die Engländer kämpfen die Essex Dogs, eine fiktive bunte Söldnertruppe. Geschickt ist die Gestaltung der so unterschiedlichen Charakterköpfe innerhalb dieser ehrgeizigen Gruppe. Am Ende des Romans überleben nicht alle und am Ende ist sich fast jeder selbst der Nächste und die individuellen Karrieren und Schicksale dieser Söldner bilden den Kern der Handlung. Das Kriegshandwerk wird sehr bildhaft geschildert, ebenso die Kriegsverbrechen, die willkürliche Brutalität und das Morden in den eroberten Städten. Auch das einfache Leben der Soldaten, die auf Gedeih und Verderb der Willkür ihrer Befehlshaber ausgesetzt waren und so mancher Einsatz eher ein Himmel- oder Höllenkommando war, kommt hier zu seinem Recht. Viele kleine Szenen und Dialoge finden sich auch in historischen Quellen wieder, wenn man sich die Mühe macht zu recherchieren. Ob sie ins Reich der Legende gehören oder sich tatsächlich so zugetragen haben, lässt sich nicht feststellen. Dan Jones hat als Historiker sehr viel Wert darauf gelegt, die historischen Personen so genau zu zeichnen, wie es die Quellen hergeben, und sie werden hervorragend als fehlerhafte Menschen dargestellt. Im Grunde wird in diesem Titel wirklich nichts romantisiert, also edle Ritter, weise Könige und böse Franzosen wird man hier nicht finden. Schade ist allerdings, dass die Geschichte nur aus der Sicht der Eindringlinge geschildert wird - die Franzosen sind eher stumm. Wer hier vielleicht eine Liebesgeschichte erwartet - wird enttäuscht. Besagte Frau, die im Klappentext erwähnt wird, ist eher oder vielleicht noch eine Randfigur und weit davon entfernt, in eine klassische Liebesgeschichte verwickelt zu werden. Man merkt dem Roman sehr schnell an, dass sich der Autor eher im Genre Sachbuch zu Hause fühlt. Spannend wird die Geschichte nur durch die Figuren, ansonsten fehlt ein wenig der „rote“ Faden einer Handlung. Vielleicht wird die Geschichte im zweiten Band etwas strukturierter. Fazit Der Hundertjährige Krieg im Breitbildformat. Schmutzig, böse und realistisch wird hier das blutige Handwerk des Krieges historisch genau gezeigt. Spannender Geschichtsunterricht der Extraklasse. Michael Sterzik

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Das war nix!

Brina aus Köln am 14.06.2024

Bewertungsnummer: 2222773

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Da ich das Mittelalter schon immer sehr interessant fand, bin ich auf „Essex Dogs“ von Dan Jones aufmerksam geworden. Die Geschichte spielt im Juli 1346 und somit im sogenannten Einhundertjährigen Krieg. In diesem begleitet man als Leser insgesamt zehn Söldner, die den Krieg auf ihre ganz eigene Art und Weise erleben, was auf dem ersten Blick sehr interessant klang, sich jedoch schnell als Enttäuschung entpuppte. So ist die Zeit, in der die Geschichte spielt, zwar sehr interessant, allerdings hat man den Fokus dabei viel zu sehr auf die Gewalt und die Folgen dessen gesetzt, sodass man zu wenig auf die Hintergründe und die jeweiligen Figuren eingegangen ist. Ich hätte mir hier deutlich mehr Tiefe gewünscht, mehr Gedanken und Gefühle der jeweiligen Figuren, aber leider hat sich der Autor lediglich damit befasst, dass die Geschichte möglichst brutal, blutig und verstörend gestaltet ist. Das kann man sicherlich machen, wenn man sich für den Einhundertjährigen Krieg interessiert, allerdings war mir das deutlich zu wenig. Man springt von Szene zu Szene, ohne dabei einen wirklichen roten Faden zu haben, was für mich nicht wirklich gepasst hat. Somit bin ich von „Essex Dogs“ leider sehr enttäuscht und kann keine Empfehlung aussprechen.
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Das war nix!

Brina aus Köln am 14.06.2024
Bewertungsnummer: 2222773
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Da ich das Mittelalter schon immer sehr interessant fand, bin ich auf „Essex Dogs“ von Dan Jones aufmerksam geworden. Die Geschichte spielt im Juli 1346 und somit im sogenannten Einhundertjährigen Krieg. In diesem begleitet man als Leser insgesamt zehn Söldner, die den Krieg auf ihre ganz eigene Art und Weise erleben, was auf dem ersten Blick sehr interessant klang, sich jedoch schnell als Enttäuschung entpuppte. So ist die Zeit, in der die Geschichte spielt, zwar sehr interessant, allerdings hat man den Fokus dabei viel zu sehr auf die Gewalt und die Folgen dessen gesetzt, sodass man zu wenig auf die Hintergründe und die jeweiligen Figuren eingegangen ist. Ich hätte mir hier deutlich mehr Tiefe gewünscht, mehr Gedanken und Gefühle der jeweiligen Figuren, aber leider hat sich der Autor lediglich damit befasst, dass die Geschichte möglichst brutal, blutig und verstörend gestaltet ist. Das kann man sicherlich machen, wenn man sich für den Einhundertjährigen Krieg interessiert, allerdings war mir das deutlich zu wenig. Man springt von Szene zu Szene, ohne dabei einen wirklichen roten Faden zu haben, was für mich nicht wirklich gepasst hat. Somit bin ich von „Essex Dogs“ leider sehr enttäuscht und kann keine Empfehlung aussprechen.

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Philipp Brandstötter

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D-Day im Hochmittelalter

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Portsmouth im Frühsommer 1346. Eine Streitmacht von knapp 15000 Soldaten unterschiedlicher Waffengattungen des englischen Königs erobern die französische Normandie. Ihr Ziel ist es, den französischen König zu stürzen. Sie möchten sich diesen Teil Frankreichs als Lehensgebiet der englischen Krone einverleiben. Die Invasionsflotte ist gut ausgerüstet und setzt an die Küste über. Wie unzählige Male in Abschnitten der Menschheitsgeschichte ist dies wirklich nichts für schwache Nerven, was hier passiert. Während die Hauptflotte in „Saint-Vaast-la-Hougue“ landet, kommt es zum ersten Aufeinandertreffen mit örtlichen Verteidigern. Diese sind durch Spitzel über die geplante Landung informiert und so sind die Franzosen nicht unvorbereitet. Dennoch sind sie der Übermacht der Engländer hoffnungslos unterlegen. Schon an den Küsten der Normandie kommt es zu großen Kampfhandlungen. Die Franzosen sind hoffnungslos unterlegen. Trotz guter Verteilungsanlagen landet die erste Welle der englischen Invasionsarmee an der Küste. An der vordersten Front kämpfen zehn Männer die unterschiedlicher nicht sein könnten. Unter dem Kommando ihres Anführers, namens „Loveday“, wie passend übrigens, gelingt die Landung. Es ist die Zurückschlagung der ersten französischen Verteidiger. Unter Loveday`s Führung stehen neun weitere kampferprobte Männer. Sie haben so klingende Namen wie Scotsman, Pismire und auch Millstone. Selbst ein ehemaliger Priester namens „Father“ ist Teil der Gruppe. Sie kommen aus den unteren Schichten der englischen Gesellschaft und haben alle schon an zahlreichen anderen kleineren oder auch größeren Gefechten auf der britischen Insel teilgenommen. Teilweise auch auf verschiedenen Seiten, denn alle Männer sind Söldner. Sie bilden in vielerlei Hinsicht den Rückhalt der Armee, welche fast ausschließlich aus Berufssoldaten und der Leibgarde des englischen Königs stehen. Berittene Soldaten, Bogenschützen und Lanzenträger sind in der Zeit des Hochmittelalters Teil der Standartausrüstung jedes großen Heeres. Auch hier kommt daher den Söldnern eher eine untergeordnete Aufgabe zu. Sie erledigen vorzugsweise die „Drecksarbeit“ für die Hauptstreitmacht. Übernehmen Spezialaufgaben in vielen kleineren Ortschaften. Der Ruhm an sich gebührt dann doch wieder nur den von ihnen geächteten Rittern. Sie ziehen mordend und brandschatzend durch die ländlich geprägte Normandie. Große Teile des französischen Heeres sind, anders als die englischen Angreifer, in kleinen Gruppen organisiert. Demnach eigentlich auch bei allen Scharmützeln unterlegen. Hinzu kommt dass sich das französische Hauptheer an der falschen Stelle befindet. Dies spielt den Engländern noch weiter in die Hände. Zu Beginn des Romans gibt es auch eine Karte mit dem korrekten historischen Verlauf des Feldzugs den die Engländer führen. Die zunehmend siegreichen Engländer zerstören gezielt zivile Unterkünfte. Aber auch militärische Einrichtungen und Häfen samt deren dort vor Anker liegenden Schiffen und steuern immer mehr auf die Hauptschlacht zu. Das war es leider auch schon mit der Handlung, die mich leider nach knapp 200 Seiten nicht weiter überzeugen konnte. Historisch, soweit ich das beurteilen kann, korrekt und deckt sich mit den geschichtlichen Aufzeichnungen. Leider aber auch an Gewalt verherrlichend. Die zehn Engländer gehen erbarmungslos mit den fast ausschließlich namenlosen Franzosen um. Erinnert mich an manchen Stellen etwas an den Film „Der Soldat James Ryan“. Auch hier wird eine kleine Gruppe an amerikanischen Soldaten während des „D-Days“ an die französische Küste abgesetzt und operiert abseits der Hautvorstoßlinie gegen die verteidigende deutsche Wehrmacht.
Philipp Brandstötter
  • Philipp Brandstötter
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D-Day im Hochmittelalter

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Portsmouth im Frühsommer 1346. Eine Streitmacht von knapp 15000 Soldaten unterschiedlicher Waffengattungen des englischen Königs erobern die französische Normandie. Ihr Ziel ist es, den französischen König zu stürzen. Sie möchten sich diesen Teil Frankreichs als Lehensgebiet der englischen Krone einverleiben. Die Invasionsflotte ist gut ausgerüstet und setzt an die Küste über. Wie unzählige Male in Abschnitten der Menschheitsgeschichte ist dies wirklich nichts für schwache Nerven, was hier passiert. Während die Hauptflotte in „Saint-Vaast-la-Hougue“ landet, kommt es zum ersten Aufeinandertreffen mit örtlichen Verteidigern. Diese sind durch Spitzel über die geplante Landung informiert und so sind die Franzosen nicht unvorbereitet. Dennoch sind sie der Übermacht der Engländer hoffnungslos unterlegen. Schon an den Küsten der Normandie kommt es zu großen Kampfhandlungen. Die Franzosen sind hoffnungslos unterlegen. Trotz guter Verteilungsanlagen landet die erste Welle der englischen Invasionsarmee an der Küste. An der vordersten Front kämpfen zehn Männer die unterschiedlicher nicht sein könnten. Unter dem Kommando ihres Anführers, namens „Loveday“, wie passend übrigens, gelingt die Landung. Es ist die Zurückschlagung der ersten französischen Verteidiger. Unter Loveday`s Führung stehen neun weitere kampferprobte Männer. Sie haben so klingende Namen wie Scotsman, Pismire und auch Millstone. Selbst ein ehemaliger Priester namens „Father“ ist Teil der Gruppe. Sie kommen aus den unteren Schichten der englischen Gesellschaft und haben alle schon an zahlreichen anderen kleineren oder auch größeren Gefechten auf der britischen Insel teilgenommen. Teilweise auch auf verschiedenen Seiten, denn alle Männer sind Söldner. Sie bilden in vielerlei Hinsicht den Rückhalt der Armee, welche fast ausschließlich aus Berufssoldaten und der Leibgarde des englischen Königs stehen. Berittene Soldaten, Bogenschützen und Lanzenträger sind in der Zeit des Hochmittelalters Teil der Standartausrüstung jedes großen Heeres. Auch hier kommt daher den Söldnern eher eine untergeordnete Aufgabe zu. Sie erledigen vorzugsweise die „Drecksarbeit“ für die Hauptstreitmacht. Übernehmen Spezialaufgaben in vielen kleineren Ortschaften. Der Ruhm an sich gebührt dann doch wieder nur den von ihnen geächteten Rittern. Sie ziehen mordend und brandschatzend durch die ländlich geprägte Normandie. Große Teile des französischen Heeres sind, anders als die englischen Angreifer, in kleinen Gruppen organisiert. Demnach eigentlich auch bei allen Scharmützeln unterlegen. Hinzu kommt dass sich das französische Hauptheer an der falschen Stelle befindet. Dies spielt den Engländern noch weiter in die Hände. Zu Beginn des Romans gibt es auch eine Karte mit dem korrekten historischen Verlauf des Feldzugs den die Engländer führen. Die zunehmend siegreichen Engländer zerstören gezielt zivile Unterkünfte. Aber auch militärische Einrichtungen und Häfen samt deren dort vor Anker liegenden Schiffen und steuern immer mehr auf die Hauptschlacht zu. Das war es leider auch schon mit der Handlung, die mich leider nach knapp 200 Seiten nicht weiter überzeugen konnte. Historisch, soweit ich das beurteilen kann, korrekt und deckt sich mit den geschichtlichen Aufzeichnungen. Leider aber auch an Gewalt verherrlichend. Die zehn Engländer gehen erbarmungslos mit den fast ausschließlich namenlosen Franzosen um. Erinnert mich an manchen Stellen etwas an den Film „Der Soldat James Ryan“. Auch hier wird eine kleine Gruppe an amerikanischen Soldaten während des „D-Days“ an die französische Küste abgesetzt und operiert abseits der Hautvorstoßlinie gegen die verteidigende deutsche Wehrmacht.

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Angelika Haselbauer

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4/5

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein kraftvoller, energiegeladener Mittelalter-Roman mit viel schwarzem Humor - nicht nur für Fans von Ken Follett. Der Historiker, Journalist und Sachbuchautor Dan Jones schreibt so bildlich, lebhaft und mitreißend, man meint fast einen Film anzusehen.
Angelika Haselbauer
  • Angelika Haselbauer
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4/5

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein kraftvoller, energiegeladener Mittelalter-Roman mit viel schwarzem Humor - nicht nur für Fans von Ken Follett. Der Historiker, Journalist und Sachbuchautor Dan Jones schreibt so bildlich, lebhaft und mitreißend, man meint fast einen Film anzusehen.

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