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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

15.02.2025

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

432

Maße (L/B)

22/13,8 cm

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

15.02.2025

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

432

Maße (L/B)

22/13,8 cm

Gewicht

10 g

Auflage

1. Auflage 2025

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-608-96648-0

Herstelleradresse

Cotta'sche, J. G., Buchhandlung Nachfolger GmbH
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
Deutschland
Email: info@klett-cotta.de
Telephone: +49 711 66721519
Fax: +49 711 66722031

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So ist das halt in Ginsterburg

Christian1977 aus Leipzig am 16.01.2025

Bewertungsnummer: 2387987

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ginsterburg, 1935: Der 13-jährige Lothar findet einfach keine Verbindung zu den anderen Jungen seines Alters. Zu den gutbürgerlichen Chorknaben passt er wegen seiner Herkunft nicht so recht, und die Nachbarjungen der Hitler-Jugend sind ihm viel zu grob. Immerhin erfährt er zuhause eine liebevolle Erziehung durch seine Mutter Merle. Währenddessen träumt Redakteur Eugen davon, endlich einmal wieder einen Artikel im "Ginsterburger Anzeiger" zu veröffentlichen, der über die ständigen Vorgaben der Partei hinausgeht. Ganz anders Blumenhändler Otto. Der hat sich nämlich dank der Partei regelrecht hochgearbeitet. Bürgermeister und Kreisleiter ist er mittlerweile. Sie alle sind eigentlich ganz durchschnittliche Bewohner von Ginsterburg. Einige profitieren, andere verlieren. So ist das halt in Ginsterburg. Dann beginnt der Krieg. Einige zieht es an die Front, anderen geht die Frau verloren. Einige sterben für den Führer. So ist das halt in Ginsterburg. Nur gut, dass die Stadt so langweilig ist, so einschläfernd und zermürbend, dass der Feind sie ohnehin nicht auf dem Zettel hat. Was soll den Ginsterburgern schon passieren? Also geht das Leben weiter. So ist das halt in Ginsterburg. "Ginsterburg" ist der neue Roman von Arno Frank, der bei Klett-Cotta erscheint. Nach den beiden bitter-melancholischen und dennoch komischen Vorgängern "So, und jetzt kommst du" und "Seemann vom Siebener" wagt der Autor damit etwas ganz Neues. Denn "Ginsterburg" ist eine im Grundton sehr ernste Mischung aus Gesellschaftsporträt und Historischem Roman. Auf 430 großformatigen Seiten entfaltet der Roman eine immense Wucht, eine von Beginn an spürbare leichte Bedrohung, die die Leserinnen im Hintergrund stets anzufunkeln scheint. Und das nicht nur wegen der Aktualität, der gesellschaftlichen Dringlichkeit, die insbesondere im ersten Teil zu spüren ist. Aufgebaut ist der Roman in die drei großen Abschnitte 1935, 1940 und 1945, wobei das Ensemble größtenteils identisch ist. Eine klassische Hauptfigur gibt es nicht, das Zentrum allen Handelns ist Ginsterburg, diese fiktive Kleinstadt, die man am ehesten vielleicht irgendwo Richtung Ostwestfalen oder Sauerland verorten würde. Die Anzahl der Charaktere ist immens groß, den Rahmen geben die drei Familien um Lothar, Eugen und Otto vor. Arno Frank erzählt von ihnen so filmisch, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein kann, bis es eine dazugehörige Serie gibt. Natürlich mit Peter Kurth als Otto, Trystan Pütter als Eugen und Louis Hofmann als erwachsenem Lothar. Man darf ja träumen. Auch formal überzeugt "Ginsterburg" in allen Belangen. Arno Frank mischt Briefe zwischen die Handlungsstränge, Verordnungen der Nationalsozialisten, einen Prolog mit einem abgeschossenen britischen Piloten, der ein wenig an Florian Knöpplers "Südfall" erinnern mag und den man auf keinen Fall aus den Augen verlieren sollte. Frank wechselt die Erzählzeiten, die Perspektiven und entwirft damit eine höchst lebendige Kleinstadt und ein vielfältiges Personal. Plötzlich gibt es sogar eine kindliche Ich-Erzählerin. Auch sprachlich und von der Konstruktion her unterscheiden sich die drei Teile stark. Im ersten Teil von 1935 führt Frank sein Personal ein und treibt die Handlung voran. Im zweiten Teil nimmt er sich mehr Zeit, das Innenleben der Charaktere spielt nun eine größere Rolle, die Schönheit der Sprache kommt immer mehr zur Geltung. Beispielsweise wenn sich Eugen an der Front den Betrachtungen der Landschaft und eines Kranichschwarms hingibt, die eindrucksvoll abrupt unterbrochen werden und in veiner der vielleicht denkwürdigsten Szenen des gesamten Romans enden. Die Kraniche spielen ohnehin eine nicht ganz unwesentliche Rolle im Buch. Dieser "Vogel des Glücks", der beispielsweise in Japan ein Symbol des Friedens und der Hoffnung ist, eröffnet nicht zufällig die Haupthandlung mit seinem zu späten Auftauchen in Ginsterburg. Spätestens seit der unvergessenen Kranich-Szene in Stefanie vor Schultes "Junge mit schwarzem Hahn" sollte man als Leser die literarische Kraft dieses Tieres nicht unterschätzen. Eine entscheidende Verfehlung der Veröffentlichung ist das Fehlen eines Nachworts. Denn tatsächlich vermischt Arno Frank historische und fiktive Figuren, ohne dass es einen Hinweis darauf gibt. Sollte man die historischen Figuren Lothar Sieber und Erich Bachem nicht kennen, empfehle ich dringend, es dabei bis zum Ende des Romans auch zu belassen. Kritisieren kann man auch, dass nicht jede Figur gleich gut gelungen ist. Insbesondere Eugens Frau Ursel wirkt doch recht stereotyp. Ein wenig schade ist zudem, dass ein so durch und durch lebendiger Roman wie "Ginsterburg" ein KI-generiertes Buchcover erhalten hat. Wobei ich zugeben muss, dass es ein recht gelungenes ist. Aus gutem Grund ausgelassen wurde bisher das Finale des Buches. Denn tatsächlich muss man es erleben, es ist kaum zu beschreiben. Wuchtig könnte man es nennen, bewegend, klug auch, weil es auf die mitdenkende Leserin setzt. Klar ist nur eines: Es wird Gewinner geben und Verliererinnen. Hoffnung und Angst, Leben und Tod. So ist das halt in Ginsterburg.
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So ist das halt in Ginsterburg

Christian1977 aus Leipzig am 16.01.2025
Bewertungsnummer: 2387987
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ginsterburg, 1935: Der 13-jährige Lothar findet einfach keine Verbindung zu den anderen Jungen seines Alters. Zu den gutbürgerlichen Chorknaben passt er wegen seiner Herkunft nicht so recht, und die Nachbarjungen der Hitler-Jugend sind ihm viel zu grob. Immerhin erfährt er zuhause eine liebevolle Erziehung durch seine Mutter Merle. Währenddessen träumt Redakteur Eugen davon, endlich einmal wieder einen Artikel im "Ginsterburger Anzeiger" zu veröffentlichen, der über die ständigen Vorgaben der Partei hinausgeht. Ganz anders Blumenhändler Otto. Der hat sich nämlich dank der Partei regelrecht hochgearbeitet. Bürgermeister und Kreisleiter ist er mittlerweile. Sie alle sind eigentlich ganz durchschnittliche Bewohner von Ginsterburg. Einige profitieren, andere verlieren. So ist das halt in Ginsterburg. Dann beginnt der Krieg. Einige zieht es an die Front, anderen geht die Frau verloren. Einige sterben für den Führer. So ist das halt in Ginsterburg. Nur gut, dass die Stadt so langweilig ist, so einschläfernd und zermürbend, dass der Feind sie ohnehin nicht auf dem Zettel hat. Was soll den Ginsterburgern schon passieren? Also geht das Leben weiter. So ist das halt in Ginsterburg. "Ginsterburg" ist der neue Roman von Arno Frank, der bei Klett-Cotta erscheint. Nach den beiden bitter-melancholischen und dennoch komischen Vorgängern "So, und jetzt kommst du" und "Seemann vom Siebener" wagt der Autor damit etwas ganz Neues. Denn "Ginsterburg" ist eine im Grundton sehr ernste Mischung aus Gesellschaftsporträt und Historischem Roman. Auf 430 großformatigen Seiten entfaltet der Roman eine immense Wucht, eine von Beginn an spürbare leichte Bedrohung, die die Leserinnen im Hintergrund stets anzufunkeln scheint. Und das nicht nur wegen der Aktualität, der gesellschaftlichen Dringlichkeit, die insbesondere im ersten Teil zu spüren ist. Aufgebaut ist der Roman in die drei großen Abschnitte 1935, 1940 und 1945, wobei das Ensemble größtenteils identisch ist. Eine klassische Hauptfigur gibt es nicht, das Zentrum allen Handelns ist Ginsterburg, diese fiktive Kleinstadt, die man am ehesten vielleicht irgendwo Richtung Ostwestfalen oder Sauerland verorten würde. Die Anzahl der Charaktere ist immens groß, den Rahmen geben die drei Familien um Lothar, Eugen und Otto vor. Arno Frank erzählt von ihnen so filmisch, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein kann, bis es eine dazugehörige Serie gibt. Natürlich mit Peter Kurth als Otto, Trystan Pütter als Eugen und Louis Hofmann als erwachsenem Lothar. Man darf ja träumen. Auch formal überzeugt "Ginsterburg" in allen Belangen. Arno Frank mischt Briefe zwischen die Handlungsstränge, Verordnungen der Nationalsozialisten, einen Prolog mit einem abgeschossenen britischen Piloten, der ein wenig an Florian Knöpplers "Südfall" erinnern mag und den man auf keinen Fall aus den Augen verlieren sollte. Frank wechselt die Erzählzeiten, die Perspektiven und entwirft damit eine höchst lebendige Kleinstadt und ein vielfältiges Personal. Plötzlich gibt es sogar eine kindliche Ich-Erzählerin. Auch sprachlich und von der Konstruktion her unterscheiden sich die drei Teile stark. Im ersten Teil von 1935 führt Frank sein Personal ein und treibt die Handlung voran. Im zweiten Teil nimmt er sich mehr Zeit, das Innenleben der Charaktere spielt nun eine größere Rolle, die Schönheit der Sprache kommt immer mehr zur Geltung. Beispielsweise wenn sich Eugen an der Front den Betrachtungen der Landschaft und eines Kranichschwarms hingibt, die eindrucksvoll abrupt unterbrochen werden und in veiner der vielleicht denkwürdigsten Szenen des gesamten Romans enden. Die Kraniche spielen ohnehin eine nicht ganz unwesentliche Rolle im Buch. Dieser "Vogel des Glücks", der beispielsweise in Japan ein Symbol des Friedens und der Hoffnung ist, eröffnet nicht zufällig die Haupthandlung mit seinem zu späten Auftauchen in Ginsterburg. Spätestens seit der unvergessenen Kranich-Szene in Stefanie vor Schultes "Junge mit schwarzem Hahn" sollte man als Leser die literarische Kraft dieses Tieres nicht unterschätzen. Eine entscheidende Verfehlung der Veröffentlichung ist das Fehlen eines Nachworts. Denn tatsächlich vermischt Arno Frank historische und fiktive Figuren, ohne dass es einen Hinweis darauf gibt. Sollte man die historischen Figuren Lothar Sieber und Erich Bachem nicht kennen, empfehle ich dringend, es dabei bis zum Ende des Romans auch zu belassen. Kritisieren kann man auch, dass nicht jede Figur gleich gut gelungen ist. Insbesondere Eugens Frau Ursel wirkt doch recht stereotyp. Ein wenig schade ist zudem, dass ein so durch und durch lebendiger Roman wie "Ginsterburg" ein KI-generiertes Buchcover erhalten hat. Wobei ich zugeben muss, dass es ein recht gelungenes ist. Aus gutem Grund ausgelassen wurde bisher das Finale des Buches. Denn tatsächlich muss man es erleben, es ist kaum zu beschreiben. Wuchtig könnte man es nennen, bewegend, klug auch, weil es auf die mitdenkende Leserin setzt. Klar ist nur eines: Es wird Gewinner geben und Verliererinnen. Hoffnung und Angst, Leben und Tod. So ist das halt in Ginsterburg.

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Hat nicht komplett überzeugt

Bewertung aus Bühne am 16.01.2025

Bewertungsnummer: 2387815

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein interessantes und leider auch wieder sehr aktuelles Thema, das der Autor in seinem Roman aufgreift. Auch wenn die Stadt Ginsterburg fiktiv ist, könnte sie jede Stadt gewesen sein. Die Geschichte spielt in den Jahren 1935, 1940 und 1945 und zeigt uns eindringlich, das sich ändernde Verhalten der Bewohner der Stadt über die Jahre. Allerdings muss ich gestehen, hatte ich mit dem Schreibstil des Autor meine Probleme. Ich bin mit den Figuren nicht warm geworden, denn sie waren mir teilweise zu oberflächlich und die Bilder, die der Autor in der Geschichte malt, waren mir des Öfteren unverständlich. Ich habe lieber klare Worte, als hintergründige Beschreibungen. Ich hatte dadurch Schwierigkeiten, in die Geschichte hinein zu kommen, obwohl ich diese Thematik wichtig und spannend finde. Auch hätte ich mir mehr Informationen zu den historischen Personen gewünscht, vielleicht in einem Nachwort.
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Hat nicht komplett überzeugt

Bewertung aus Bühne am 16.01.2025
Bewertungsnummer: 2387815
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein interessantes und leider auch wieder sehr aktuelles Thema, das der Autor in seinem Roman aufgreift. Auch wenn die Stadt Ginsterburg fiktiv ist, könnte sie jede Stadt gewesen sein. Die Geschichte spielt in den Jahren 1935, 1940 und 1945 und zeigt uns eindringlich, das sich ändernde Verhalten der Bewohner der Stadt über die Jahre. Allerdings muss ich gestehen, hatte ich mit dem Schreibstil des Autor meine Probleme. Ich bin mit den Figuren nicht warm geworden, denn sie waren mir teilweise zu oberflächlich und die Bilder, die der Autor in der Geschichte malt, waren mir des Öfteren unverständlich. Ich habe lieber klare Worte, als hintergründige Beschreibungen. Ich hatte dadurch Schwierigkeiten, in die Geschichte hinein zu kommen, obwohl ich diese Thematik wichtig und spannend finde. Auch hätte ich mir mehr Informationen zu den historischen Personen gewünscht, vielleicht in einem Nachwort.

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