One Dark Window - Die Schatten zwischen uns

Das Buch hat definitiv eine spannende und kreative Grundidee, die mich neugierig gemacht hat. Die Welt, die die Autorin erschafft, ist faszinierend, vor allem das Magiesystem rund um die Karten hat mein Interesse geweckt. Doch während die Grundgeschichte viel Potenzial bietet, hat mich die Erzählweise zwischendurch ein wenig aus dem Lesefluss gebracht. Ein großer Kritikpunkt für mich war, dass die Handlung an einigen Stellen zu langatmig wurde. Vieles wird sehr detailliert beschrieben, was meiner Meinung nach nicht immer nötig war. Die Geschichte an sich ist stark und spannend, aber die vielen genau ausgeführten Szenen und Beschreibungen haben die Spannung manchmal ausgebremst. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich mehr auf die wesentlichen Elemente der Geschichte konzentriert und die Details etwas straffer hält. Die Protagonistin Elspeth hat einen starken Charakter, der gut entwickelt ist, aber auch hier hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe in ihren Gefühlen und Entscheidungen gewünscht. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Ravyn war zwar präsent, aber ich konnte mich nicht ganz mit ihr identifizieren – die Chemie zwischen den beiden war nicht so greifbar, wie ich es mir erhofft hatte. Die Nebenfiguren, besonders der Nachtmahr, haben mich mehr begeistert als die Hauptcharaktere. Sie sind komplex und tragen viel zur Atmosphäre und Spannung bei, was die Geschichte interessanter gemacht hat. Insgesamt hat mich One Dark Window gut unterhalten, aber die Erzählweise mit zu vielen Details hat es für mich zwischendurch langatmig gemacht. Die spannende Grundidee und die einzigartige Magie der Karten sind definitiv Highlights, aber es hätte insgesamt etwas kürzer und prägnanter sein können. Trotzdem hat das Buch mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht, und ich freue mich darauf zu sehen, wie die Geschichte weitergeht. Ich würde dem Buch insgesamt 3,5 bis 4 Sterne geben. Es ist eine gute Fantasygeschichte, die leider ein wenig an Tempo verliert, aber dennoch Potenzial für die kommenden Bände bietet. ...weiterlesen

Elspeth lebt gemeinsam mit der Familie ihrer Tante abgeschieden im Wald. Das hat den Grund, dass sie als Kind im Nebel infiziert worden ist. Die Infizierten müssen sich fürchten. Denn sollten sie die Krankheit überleben, erhalten sie eine Magie, die sie nach und nach tötet. Sie werden vom König gejagt, ausgenutzt und ermordet. Um den Nebel und die Krankheit zu heilen, ist es nötig, die 12 magischen Karten zu erhalten. Das ist die einzige Magie die akzeptiert wird. Doch eine Karte ist seltener als die andere. Schließlich wird Ravyn auf Elspeth aufmerksam. Er und seine Freunde wollen vor dem König die Karten erhalten, um auch die Infizierten zu retten. Hierzu benötigen sie Elspeths Hilfe, da sie die verborgenen Karten sehen kann. Aber Elsepth hat nicht mehr lange. Den ihre eigentliche Magie ist es, die Karten zu absorbieren und der Nachtmahr aus ihrer Kindheit verschlingt sie jeden Tag ein Stück mehr. Das Cover und der Buchtitel gefallen mir richtig gut. Ich finde sie passen auch gut zum Buchinhalt. Die Geschichte aus Elspeths Sicht aber in der dritten Person erzählt. Die Geschichte wirkt anfangs sehr komplex und so benötigt man einige Kapitel um reinzukommen. Doch je mehr man liest, desto mehr will man auch lesen um zu erfahren wie es weiter geht. Eine tolle und spannende magische Welt. Ich kann den zweiten Teil kaum abwarten. ...weiterlesen