Was es braucht, das Leben zu lieben

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

22.11.2023

Verlag

Diogenes

Seitenzahl

240

Maße (L/B/H)

18,7/11,5/2,4 cm

Gewicht

262 g

Beschreibung

Rezension

»Eine unglaubliche Karriere.« Romain Leick / Der Spiegel Der Spiegel

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

22.11.2023

Verlag

Diogenes

Seitenzahl

240

Maße (L/B/H)

18,7/11,5/2,4 cm

Gewicht

262 g

Auflage

1. Auflage

Originaltitel

De quoi aimer vivre

Übersetzt von

  • Brigitte Grosse
  • Ina Pfitzner

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-257-07248-8

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Alltgliches, durch ein Vergrößerungsglas betrachtet

drawe aus Landau am 22.01.2024

Bewertungsnummer: 2114646

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Fatou Diome legt in diesem kleinen Band 8 kleine Erzählungen vor, die alle eines gemeinsam haben: die große Empathie, mit der sich die Autorin ihrem Gegenstand widmet. Es sind nicht immer Menschen, die sie in den Mittelpunkt stellt. In einer der Geschichten ist es das sog. „kleine Schwarze“, das sich an unzählige glanzvolle Auftritte und aufregende Begegnungen erinnert und voller Trauer seine momentane Situation beleuchtet: vergessen an einem Kleiderbügel hängend, achtlos betrachtet, lieblos hin- und hergeschoben. Von dieser Geschichte abgesehen, lässt die Autorin einen bunten Figurenreigen auftreten. Alle Figuren leben sichtlich aus dem Erfahrungsschatz der Autorin, die sich als frankophone Afrikanerin zwischen zwei Kontinenten und zwei Kulturen bewegt. In einer Geschichte erzählt sie z. B. von ihrem senegalesischen Großvater, dem sie sich nach wie vor verbunden fühlt, und setzt ihm schreibend ein zärtliches Denkmal. Zwei andere Geschichten erzählen von einem körperbehinderten Nachbarn, von dem sie sich beobachtet fühlt. Daher stuft sie ihn empört als Spanner ein, und seine etwas lockeren Sprüche bestätigen sie in ihrem Urteil. Schließlich aber wird ihr klar, dass er lediglich „als Gentleman ... das Geplänkel“ genoss. Sie erkennt, dass er ihr nicht nur seine Freundschaft, sondern auch seinen Schutz anbietet. Die Autorin liebt es offensichtlich, die Perspektiven zu wechseln. Zwei weitere Geschichten gehen von einer eher alltäglichen Unfreundlichkeit aus, und die Autorin beleuchtet nun die beiden Beteiligten. Mit großer Empathie zeichnet sie das Psychogramm eines Mannes, der sich auf dem absteigenden Ast seines Lebens befindet und seine Mutter wegen ihrer Illoyalität anklagt – und auf der anderen Seite vertieft sie sich genauso akribisch in das Opfer seiner Unfreundlichkeit. Was macht das Leben liebenswert? „Mit ein paar Löffeln Zuneigung machten wir es ein bisschen warmherziger“, auch wenn das Leben seinen „unangenehmen Beigeschmack der Realität“ dadurch nicht verliert. Alle Geschichten leben von der menschenfreundlichen Haltung der Autorin und ihrer überbordenden Sprachlust, mit der sie lebhafte und originelle Bilder erschafft. So schreibt sie z. B. nicht einfach: „Ich erzählte ihm von meiner Reise“, sondern sie gestaltet den Satz üppiger: „Meine Zunge peitschte die Minuten wie die Paddel der Niominka den Rücken des ungeheuerlichen Atlantik“. Das farbenprächtige Cover passt zu den Erzählungen.
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Alltgliches, durch ein Vergrößerungsglas betrachtet

drawe aus Landau am 22.01.2024
Bewertungsnummer: 2114646
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Fatou Diome legt in diesem kleinen Band 8 kleine Erzählungen vor, die alle eines gemeinsam haben: die große Empathie, mit der sich die Autorin ihrem Gegenstand widmet. Es sind nicht immer Menschen, die sie in den Mittelpunkt stellt. In einer der Geschichten ist es das sog. „kleine Schwarze“, das sich an unzählige glanzvolle Auftritte und aufregende Begegnungen erinnert und voller Trauer seine momentane Situation beleuchtet: vergessen an einem Kleiderbügel hängend, achtlos betrachtet, lieblos hin- und hergeschoben. Von dieser Geschichte abgesehen, lässt die Autorin einen bunten Figurenreigen auftreten. Alle Figuren leben sichtlich aus dem Erfahrungsschatz der Autorin, die sich als frankophone Afrikanerin zwischen zwei Kontinenten und zwei Kulturen bewegt. In einer Geschichte erzählt sie z. B. von ihrem senegalesischen Großvater, dem sie sich nach wie vor verbunden fühlt, und setzt ihm schreibend ein zärtliches Denkmal. Zwei andere Geschichten erzählen von einem körperbehinderten Nachbarn, von dem sie sich beobachtet fühlt. Daher stuft sie ihn empört als Spanner ein, und seine etwas lockeren Sprüche bestätigen sie in ihrem Urteil. Schließlich aber wird ihr klar, dass er lediglich „als Gentleman ... das Geplänkel“ genoss. Sie erkennt, dass er ihr nicht nur seine Freundschaft, sondern auch seinen Schutz anbietet. Die Autorin liebt es offensichtlich, die Perspektiven zu wechseln. Zwei weitere Geschichten gehen von einer eher alltäglichen Unfreundlichkeit aus, und die Autorin beleuchtet nun die beiden Beteiligten. Mit großer Empathie zeichnet sie das Psychogramm eines Mannes, der sich auf dem absteigenden Ast seines Lebens befindet und seine Mutter wegen ihrer Illoyalität anklagt – und auf der anderen Seite vertieft sie sich genauso akribisch in das Opfer seiner Unfreundlichkeit. Was macht das Leben liebenswert? „Mit ein paar Löffeln Zuneigung machten wir es ein bisschen warmherziger“, auch wenn das Leben seinen „unangenehmen Beigeschmack der Realität“ dadurch nicht verliert. Alle Geschichten leben von der menschenfreundlichen Haltung der Autorin und ihrer überbordenden Sprachlust, mit der sie lebhafte und originelle Bilder erschafft. So schreibt sie z. B. nicht einfach: „Ich erzählte ihm von meiner Reise“, sondern sie gestaltet den Satz üppiger: „Meine Zunge peitschte die Minuten wie die Paddel der Niominka den Rücken des ungeheuerlichen Atlantik“. Das farbenprächtige Cover passt zu den Erzählungen.

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Liebe das Leben

Heiki Rud aus Regensburg am 02.12.2023

Bewertungsnummer: 2080627

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Was braucht es, um das Leben zu lieben Fatou Diome zeigt in unterschiedlichen Kurzgeschichten die Leben verschiedener Personen. Zentraler Mittelpunkt aller Geschichten ist immer der Blick auf das eigene Leben, sowie auf Andere. Nicht jeder hat es leicht im Leben, dennoch gibt es glückliche Momente im Leben jedes Menschen, die einen sehr prägen und stärken. Der Schreibstil der Autorin ist sehr vielschichtig und verlangt einem sehr viel Konzentration. Dies liegt aber auch sehr an den angesprochenen Themen, die nicht immer angenehm sind. Ihre Charaktere beschreibt sie sehr detailliert. Die Sicht auf die Gesellschaft ist nicht immer perfekt und regt dadurch sehr zum Nachdenken an, wie wir Andere wahrnehmen. Wie leicht stecken wir selber andere Personen in Schubladen? Dadurch versteht man sehr leicht beide Seiten. Gutes Buch für zwischendurch, dass ich nicht am Stück lesen konnte, da mich die Geschichten dann doch nicht so gefesselt haben. Letztendlich ist mir die erste Geschichte am meisten im Kopf geblieben. Werde dennoch gern wieder ein Buch der Autorin lesen.
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Liebe das Leben

Heiki Rud aus Regensburg am 02.12.2023
Bewertungsnummer: 2080627
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Was braucht es, um das Leben zu lieben Fatou Diome zeigt in unterschiedlichen Kurzgeschichten die Leben verschiedener Personen. Zentraler Mittelpunkt aller Geschichten ist immer der Blick auf das eigene Leben, sowie auf Andere. Nicht jeder hat es leicht im Leben, dennoch gibt es glückliche Momente im Leben jedes Menschen, die einen sehr prägen und stärken. Der Schreibstil der Autorin ist sehr vielschichtig und verlangt einem sehr viel Konzentration. Dies liegt aber auch sehr an den angesprochenen Themen, die nicht immer angenehm sind. Ihre Charaktere beschreibt sie sehr detailliert. Die Sicht auf die Gesellschaft ist nicht immer perfekt und regt dadurch sehr zum Nachdenken an, wie wir Andere wahrnehmen. Wie leicht stecken wir selber andere Personen in Schubladen? Dadurch versteht man sehr leicht beide Seiten. Gutes Buch für zwischendurch, dass ich nicht am Stück lesen konnte, da mich die Geschichten dann doch nicht so gefesselt haben. Letztendlich ist mir die erste Geschichte am meisten im Kopf geblieben. Werde dennoch gern wieder ein Buch der Autorin lesen.

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von Fatou Diome

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