Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen – ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.
Eine sehr gute Idee, in einer spannenden Inszenierung. Gegen Ende zwei, drei Wendungen, die für mich leider nicht funktionieren. Muss das „Fremdgehen“ solch eine Wirkung auslösen? Ist dieser Twist überhaupt nötig?
Der Roman „Going zero“ von Anthony McCarten handelt von der Protagonistin Kaitlyn Day. Diese ist als eine von insgesamt zehn freiwilligen Bewerbern ausgewählt worden, an dem Experiment „Go zero“ teilzunehmen. Dabei geht es darum, für den Zeitraum eines Monats komplett „offline“ zu leben; sprich: unterzutauchen, sich zu verstecken, und keinerlei „Spuren“, ob nun live oder online, zu hinterlassen, damit das Entwicklerteam einen nicht findet. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von drei Millionen US-Dollar.
Das Projekt wurde von der Firma Fusion ins Leben gerufen, deren Hauptverantwortliche der Social Media Mogul Cy Baxter ist.
Kaitlyn ist 33 Jahre alt, alleinstehend und von Beruf Bibliothekarin. Sie ist auf den ersten Blick unscheinbar und wenig gefährlich für das Experiment. Doch sie hat einen Grund, weshalb sie am Betatest teilnimmt und diesen auch unbedingt gewinnen möchte. Und um dieses Ziel zu erreichen, hat sie sich akribisch auf den Test vorbereitet…
Der Titel „Going zero“ bezieht sich hier ganz klar auf das bereits beschriebene Projekt, das sich durch die ganze Geschichte zieht. Die Benennung in der englischen und deutschen Fassung ist hierbei komplett gleich.
Die Betitelung des Romans kann hier ganz klar mit „auf null gehen“ übersetzt werden. Damit ist gemeint, dass man sich im weitesten Sinne „unsichtbar“ macht und ein Leben außerhalb der Öffentlichkeit lebt. Also die Herausforderung, vor die „Go zero“ die Teilnehmer stellt.
Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Es zeigt lediglich einen Fingerabdruck in Großaufnahme, mit all seinen Windungen und Schleifen. Der Titel des Romans ist in roten Großbuchstaben gehalten, der Name des Autors in Schwarz.
Der Schreibstil des Buchs ist flüssig, die Kapitel sind kurz, die Sprache leicht. Das Buch ist in zwei Teile geteilt, von denen der erste das Experiment beschreibt, man einen Eindruck von der Firma Fusion und besonders Cy Baxter erhält und auch die weiteren Teilnehmer neben Kaitlyn nach und nach vorgestellt werden.
Der zweite Teil legt dann eine komplette Wendung hin, die Geschichte wird zunehmend spannender und der Leser fiebert bis zum Schluss auf das Ende dieses Betatests hin. Dabei werden auch Kaitlyns Beweggründe zur Teilnahme an diesem Experiment immer deutlicher und man ist gespannt, ob sie es schaffen wird.
Die Kapitel haben keine Titel, sondern zeigen immer die verbleibende Zeit, die das Experiment noch läuft, in Tagen und Stunden an. So entsteht ein guter Eindruck, wie der Countdown läuft.
Eigene Meinung:
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Anfang des Buchs ist gut gelungen, man findet schnell in die Story rein. Kaitlyn, die Firma Fusion, Gründer Cy Baxter und die anderen Teilnehmer werden vorgestellt und die Kapitel wechseln größtenteils zwischen der Beschreibung von Kaitlyn/einem der anderen Teilnehmer und Cy Baxter bei Fusion hin und her. Nach und nach erhält man so auch einen Eindruck über Cy als Menschen und seinen Werdegang
Dabei baut die Handlung zunehmend Spannung auf; nicht nur, ob einer der Protagonisten oder speziell Kaitlyn das Experiment bis zum Schluss übersteht, sondern auch, welches Geheimnis Kaitlyn hütet und welche Gründe sie für die Teilnahme an dem Experiment hat. Diese werden in der Geschichte immer mal wieder angedeutet, entfalten aber erst nach und nach ihre gesamte Tragweite.
Ich bin froh, dass sich die technischen Themen eher in Grenzen halten und man trotzdem das Tun und Handeln von Cy und seinem Team nachvollziehen konnte, ohne zu tief in der Materie drin zu sein.
„Going zero“ war für mich das erste Buch von Anthony McCarten, das ich gelesen habe. Sein Name war mir eher unbekannt, da ich aber auch nicht so im Bereich des Krimis bzw. Cyber-Krimis zu Hause bin.
Den Roman empfehle ich in jedem Fall weiter, greift er doch das hochaktuelle Thema „Bewegungen im Internet und seine entsprechenden Konsequenzen“ auf. Ich finde, jeder sollte den Roman in der heutigen Zeit einmal gelesen haben und vielleicht das ein oder andere Teilen auf sozialen Medien überdenken. Daher absolute Leseempfehlung und vier von fünf Sternen.
10 Personen nehmen an einem Überwachunsgsprojekt...
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
10 Personen nehmen an einem Überwachunsgsprojekt teil! Anthony McCarten ist wieder ein fantastischer Thriller gelungen, der dafür sorgen könnte, dass man nach der Lektüre beim Suchen im Internet bei jedem Klicken auf "Akzeptieren" für Cookies mit Magenschmerzen zurückzuckt.
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In diesem spannenden Thriller rückt der gläserne Mensch in den Mittelpunkt: alle Wege, Schritte, Vorhaben, Vorlieben, quasi das ganze Leben liegt offen. 10 ausgewählte Personen, die Zeros, versuchen für 30 Tage unentdeckt zu bleiben. Mittendrunter die sympathische Bibliothekarin Kaitlyn. Kann sie es schaffen? Dank kurzer Kapitel und unerwartetem Plot Twist kann man den Roman kaum weglegen.
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