Ausgezeichnet mit dem LUCHS im Januar 2023: "Was Sarah Crossan die Leserinnen und Leser fühlen lässt, vergisst man nicht so schnell." Katrin Hörnlein, Die ZEIT
In ihrem neuen Jugendroman erzählt die preisgekrönte Autorin Sarah Crossan von einer Freundschaft über Generationen hinweg. Die 15-jährige Allison ist von zu Hause abgehauen und würde ihr altes Leben am liebsten vergessen. Unterschlupf findet sie bei Marla, die nach und nach die Erinnerung an sich selbst verliert. Marla hält die unerwartete Besucherin für ihre Jugendfreundin Toffee. Und Allison, die sonst nirgendwohin kann, schlüpft in diese Rolle. Gemeinsam kochen und tanzen sie, gehen zum Strand, kümmern sich umeinander. Und Allison begreift, was es bedeutet, eine richtige Familie zu haben. Ein intensiver Roman über die Kraft, für sich und andere einzustehen.
Inhalt:
„Die 15-jährige Allison ist von zu Hause abgehauen und würde ihr altes Leben am liebsten vergessen. Unterschlupf findet sie bei Marla, die nach und nach die Erinnerung an sich selbst verliert. Marla hält die unerwartete Besucherin für ihre Jugendfreundin Toffee. Und Allison, die sonst nirgendwohin kann, schlüpft in diese Rolle. Gemeinsam kochen und tanzen sie, gehen zum Strand, kümmern sich umeinander. Und Allison begreift, was es bedeutet, eine richtige Familie zu haben. Ein intensiver Roman über die Kraft, für sich und andere einzustehen.“
Schreibstil/Art:
Hach war das schön! So feinfühlig und gefühlvoll geschrieben, dass ich einfach nicht aufhören wollte zu lesen. Der Aufbau ist in Versform gestaltet, besteht aus vielen kurzen Kapiteln und erinnert an ein Gedichtband ohne sich dabei zu reimen. Und genau das macht diese Geschichte auch aus und liest sich trotzdem wie ein Roman.
Allison und Marla – sie könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem spürt man diese tiefe Verbundenheit zwischen ihnen. Allison wirkt für ihre 15 Jahre ziemlich erwachsen da die häusliche Gewalt sie relativ schnell Erwachsen werden ließ. Ich nahm wahr wie sehr sie sich nach Liebe und Aufmerksamkeit sehnte. Und ausgerechnet Marla scheint, trotz ihrer Demenz im richtigen Moment das Richtige zu sagen. Diese Vertrautheit und das Miteinander zwischen ihnen, ist so toll und zeigt, dass sich Freundschaften an keine Altersbeschränkungen halten.
Fazit:
Ein tiefergehender Jugendroman mit ernsten Themen, der mich zwar emotional sehr berührt aber trotzdem nicht runtergezogen hat. Diese besondere Geschichte öffnet die Augen, zeigt wie es zwischen zwei Generationen sein könnte und motiviert dazu selbst mehr Gutes zu tun. Die Autorin hat also von vorne bis hinten alles richtig gemacht.
Was mich zudem noch positiv überrascht hat, ist, dass Allison kein Vorwissen mit dement kranken Menschen besitzt und trotzdem so vieles richtig macht. Diese Gegebenheit ist schön zu beobachten.
Trotz Versform wirklich sehr berührend und hörenswert!
Stefanie Bauer am 13.03.2023
Bewertet: Hörbuch (CD)
Meinung:
Die Kurzbeschreibung des Romans hat mich sofort gepackt. Viele bewegende Themen werden angesprochen und die Umsetzung hat mich neugierig gemacht.
Leider bin ich mit der Autorin und ihrem sehr speziellen Schreibstil, oftmals in lyrischer Art, bisher nicht so ganz warm geworden. Deshalb habe ich lange überlegt, ob ich mich an die Geschichte wagen soll, oder nicht.
Am Ende habe ich mich dafür entschieden und die Entscheidung wirklich nicht bereut.
Die Geschichte von Allison und Marla ist sehr besonders. Man erfährt erst nach und nach, was Allison bei ihrem Vater alles erdulden musste und ist nach jeder neuen Offenbarung schockiert. Und auch sonst gibt es zwischendurch immer mal wieder Herzschmerzmomente, die wirklich tief gehen.
Gleichzeitig fand ich es toll, was Allison sich jetzt traut und wie sie mit Marla umgeht. Sie hat fast von Beginn an ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich etwas nimmt, was nicht ihr gehört und auch Marla macht es ihr nicht immer leicht, da auch sie in ihren klaren Momenten oftmals böse und angreifend wird. Vor allem deshalb, weil Demenz eine schreckliche Krankheit ist und die Betroffenen sehr schwer verdauen können, was mit ihnen passiert.
Auf der anderen Seite werden Allison und Marla sich gegenseitig wirklich wichtig. Allison versucht Marla zu stützen, sie zu trösten und sie schöne Erinnerungen neu erleben zu lassen. Und gleichzeitig kann auch Allison daran wachsen, auch an ihrer anderen „Freundschaft“, die sie im Verlauf des Romans knüpft.
Aber auch wenn die Autorin es schafft hier eine tolle, nachdenkliche und mit der Zeit immer herzlichere Atmosphäre zu erzeugen, fand ich den Aufbau wieder mal nicht ganz perfekt für mich.
Ich mag diese kurzen, abgehakten und manchmal wenig zusammenhängenden Kapitel einfach nicht so gerne. Mir ist es lieber, einen Roman am Stück erzählt zu bekommen, als in einzelnen Episoden. Außerdem fand ich es etwas störend, dass beim Hörbuch die Kaptielnamen dieser teilweise ultra-kurzen Kapitel immer mit genannt wurden und man so manchmal gefühlt nur aneinander gereihte Überschriften gehört hat.
An sich macht Sprecherin Lisa Hrdina aber einen guten Job und passt gut zu Allison und der Geschichte. Sie liest den Roman genauso unaufgeregt, wie die Autorin ihn geschrieben hat und vermittelt trotzdem die Wärme zwischen den Zeilen, auch weil die Versform beim Vorlesen oftmals nicht so deutlich hervorgehoben wird.
Das Ende fand ich gut gemacht und mit einem passenden Stück Herzschmerz versehen.
Fazit:
Eine richtig tolle und emotionale Geschichte, die sowohl krasse, als auch richtig herzliche Momente hat und viele wichtige Botschaften bereithält. Die etwas abgehackte Erzählweise, mit den teilweise extrem kurzen und etwas lose aneinander gereihten Kapiteln in Versform ist mir am Ende wieder etwas negativ aufgefallen, aber im Vergleich zum tollen Gesamtkonstrukt ist dies wirklich nur ein Mini- Kritikpunkt. Ich mochte die Protagonistinnen und ihre Entwicklung einfach extrem gerne und habe die Zeit mit ihnen sehr genossen und kann die Geschichte deshalb nur für alle empfehlen, die gerne auch mal ruhige Geschichten mit Tiefgang, Nachdenklichkeit und Emotionen lesen und hören. Ich vergebe gute 4 Sterne.
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in kurzen Kapiteln werden wir hier durch die Geschichte von Allison (15 Jahre), die zu Toffee, der Jugendfreundin von Marla, einer alten Frau, die dement wird geleitet. Ein hin und her - ein sich fragen nach dem wer man ist oder sein soll - ein Hörbuch welches ans Herz geht, das das Thema häusliche Gewalt - Vater-Tochter Konflikt, ausbrechen aus dem alten Leben und viele Sinnfragen aufwirft. Aber auch ein Buch über Freundschaft - möge sie auch so unterschiedlich sein und der Tatsache zu wachsen an dem Erlebten.
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