1. Die Inkommensurablen
Raphaela Edelbauer
Die Inkommensurablen
Gesprochen von
Variante: MP3 Lesung, ungekürzt
Beschreibung
Details
Verkaufsrang
2226
Gesprochen von
Cornelius ObonyaSpieldauer
10 Stunden und 56 Minuten
Family Sharing
Ja
Abo-Fähigkeit
Ja
Erscheinungsdatum
20.02.2023
Hörtyp
Lesung
Wien am Vorabend des Ersten Weltkriegs und drei junge Menschen am Abgrund der Katastrophe
Wien 1914: Das Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Noch sechsunddreißig Stunden, dann läuft das deutsche Ultimatum ab. Die Stadt ist ein reißender Strom, in allen Straßen bricht sich die Kriegsbegeisterung der jungen Generation Bahn. Mitten in diesen Taumel gerät Hans, ein Pferdeknecht aus Tirol, der sich auf den Weg in die Metropole gemacht hat, um die Psychoanalytikerin Helene Cheresch aufzusuchen. Dort angekommen trifft er auf Adam, einen musisch begabten Adligen, und Klara, die als eine der ersten Frauen an der Universität Wien im Fach Mathematik promovieren wird. Gemeinsam verbringen die drei jungen Menschen den letzten Abend vor der Mobilmachung – in einer Stadt, die sich ihrem Zugriff mehr und mehr zu entziehen droht.
Ungekürzte Lesung mit Cornelius Obonya
10h 56min
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Unvergleichbar
wal.li am 30.03.2024
Bewertungsnummer: 2166350
Bewertet: Hörbuch-Download
Der siebzehnjährige Pferdeknecht Hans kommt am Tag vor Beginn des ersten Weltkriegs nach Wien. Er hofft dort auf die Psychoanalytikerin Helene Cheresch zu treffen. Auf der Suche nach ihrer Praxis begegnet er Adam, einem jungen Offizier, der eigentlich lieber Musiker wäre und als Kompromiss bei einem Musikkorps ist. Und er lernt die ebenfalls junge Klara kennen, die es als eine der ersten Frauen geschafft an der Universität ein Mathematikstudium abzuschließen. Nunmehr steht sie kurz vor der Promotion. Dieses Trio bildet eine ungewöhnliche Gemeinschaft, die unter dem heuandrohenden Krieg die letzten friedlichen Stunden verbringt.
Ja, sie bilden wirklich ein ungewöhnliches Trio, der Landjunge aus Tirol, den man schon an seiner Sprache erkennt, die Intellektuelle, die in deser Zeit noch kaum gibt, und der Adlige, der eigentlich von der Musik träumt. Um Träume geht es teilweise auch bei der Analyse durch Helene Cheresch. Bei ihr möchte Hans Antworten auf seine Fragen finden. Er meint, er habe eine seltsame Gabe, für die es eine Erklärung geben müsste. Doch inzwischen durchleben die drei eine wilde Nacht, in der sie die bedrohliche Lage nie ganz vergessen können.
Sowohl für den deutschen Buchpreis 2023 als auch für den deutschen Horbuchpreis 2023 war dieser Roman nominiert. Und beim Hörbuchpreis gab es tatsächlich die Ehrung in der Kategorie bester Interpret. Das völlig zurecht, denn Cornelius Obonya vermag es ganz hervorragend den Vorabend des Krieges mit seinen unterschiedlichen Facetten in der Phantasie des Hörers lebendig werden zu lassen. Allerdings ist die eigentliche Handlung des Romans doch etwas fordernd. Ein wenig fühlt man sich an Ulysses erinnert, wo auch ein relativ kurzer Zeitraum ausführlich abgehandelt wird. Ein echter roter Faden, der von da nach dort führt, ist nicht wirklich zu finden. Dennoch fühlt man die knapper werdende Zeit, das herannahende Ende des Friedens. Wie werden die jungen Menschen sich entscheiden? Wie wird sich die Welt entscheiden? Zum Glück läuft heute kein Ultimatum ab, aber es entsteht schon der Eindruck als stehe die Welt am Scheideweg. Man hofft, sie wird sich für den Frieden entscheiden, aber sicher ist das nicht. Wollte man pessimistisch sein, müsste man sagen, die Zeichen stehen auf Sturm. Hat die Autorin unsere Zeit in die Vergangenheit geschrieben? Interessant ist im Übrigen die Bedeutung des Titels, der nicht einfach so diahingeschrieben ist.
3,5 Sterne
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Atmosphärischer Trip durch Wien kurz vor dem ersten Weltkrieg
Johanna am 20.04.2024
Bewertungsnummer: 2182630
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Puh, auch ein paar Wochen später ich bin mir nicht ganz sicher, was ich da gelesen bzw gehört habe Das Buch hat mich interessiert, weil Raphaela Edelbauer letztes Jahr den Eröffnungsvortrag des Wolfenbütteler Gesprächs gehalten hat (dem Literaturübersetzer*innen Klassentreffen quasi), der uns alle damals glaube ich sehr beeindruckt und begeistert hat. In diesem Buch waren dann so unglaublich viele Aspekte in den wilden 36h verpackt, die man mit den Charakteren verbringt, dass ich manchmal nicht ganz mitgekommen bin. Der Plot ist etwas verwirrend und ich bin mir nicht sicher, was die Message sein sollte, aber vielleicht ist das auch so gewollt und irgendwie war es trotzdem spannend.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, was den Nachteil hatte, dass ich an komplexen Stellen nicht noch einmal zurückblättern oder langsam lesen konnte. Durch seine Dichte, seine Themenvielfalt und die philosophischen und wissenschaftlichen Ausschweifungen ist das Buch für mich dadurch teilweise etwas unzugänglich geblieben. Es war aber wirklich gut gelesen von Cornelius Obonya, inklusive lebhafter Stimmenvariation und diverser Akzente und Dialekte, sehr beeindruckend!
Die Beschreibungen der geschichtlichen Ereignisse und der Stadt Wien ist lebhaft und detailverliebt, man hat das Gefühl, mit den Charakteren durch die Stadt zu schlendern und diese Atmosphäre des Tags vor Ausbruch des ersten Weltkriegs am eigenen Leib zu erleben. Dabei werden viele Themen angeschnitten, von Frauenrechten und Psychoanalyse über die Arbeiterbewegung bis hin zu Mathematik und 12-Ton-Musik. Je nach Themen war ich dabei ein bisschen verloren, in der 12-Ton-Musik kenne ich mich vielleicht noch ein bisschen aus, aber bei Mathe war ich raus... naja, man kann auch nicht über alles Bescheid wissen
Insgesamt ein unglaublich intelligentes und atmosphärisches Buch mit interessanter Thematik, dessen Plot und Message mich aber etwas ratlos zurücklässt.
Danke an Klett Cotta und Netgalley für das Rezensionsexemplar!
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Wien am Vorabend des Ersten Weltkriegs
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Verdichtung und Diskurs
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
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