Sie haben sich dreimal gesehen, sie haben sich noch nie berührt, aber sie werden heiraten: die neunzehnjährige Chani Kaufman und der angehende Rabbiner Baruch Levy. Doch wie geht Ehe, wie geht Glück? Eine fast unmögliche Liebesgeschichte in einer Welt voller Regeln und Rituale. Das freche und anrührende Debüt von Eve Harris.
Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 25.03.2024
Bewertungsnummer: 2162847
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Das Buch ist so hinreissend lustig und beschreibt die jüdische Lebensweise so treffend. Ich finde es super, dass das Buch die Kapital auf die Protagonisten legt. Man fiebert mit Chani auf die Hochzeit hin, man nervt sich über die Schwiegermutter und vieles mehr. Eine echt Empfehlung. Kannte die Schriftstellerin gar nicht aber ist nun in meinen Favoriten
Lesefuchs - Bücher mit Herz aus Bargteheide am 06.02.2024
Bewertungsnummer: 2125088
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Dieser englische Roman lag bereits seit 2015 auf dem Stapel meiner ungelesenen Bücher, dabei hatte eine frühere Kollegin es mir sehr empfohlen. Sie meinte, es sei die ideale Ergänzung zu dem Buch „Unorthodox“ von Deborah Feldman, damit man das Buch von Deborah Feldman besser verstehen kann. Nachdem nun am 21.01.2024 der Folgeband „Die Hoffnung der Chani Kaufman“ erschienen ist, war es endlich so weit. Nun hatte doch die Neugier gesiegt und ich habe „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ gelesen.
Leider konnte ich nicht direkt herausfinden, inwieweit Eve Harris selbst dem orthodoxen Judentum angehört oder angehört hat. In ihrer Vita steht nur, dass sie die Tochter polnisch-israelischer Eltern ist. Allerdings habe ich einen sehr interessanten Artikel des NDRs zu dem neuen Roman der Autorin im Internet gefunden, der nahelegt, dass sie auf jeden Fall Insiderwissen besitzt.
„Die Hochzeit der Chani Kaufman“ ist eine Geschichte, die fast mit dem Ende beginnt, dann aber in der Geschichte zurück auf Anfang geht, um am Ende endlich zur Hochzeit zu kommen. Wie man dem Klappentext entnehmen kann, ist Chani Kaufmann eine 19-jährige orthodox Jüdin aus London, die den ungefähr gleichaltrigen Baruch Levy heiraten soll, die Hauptperson. Wie es in solchen Fällen üblich ist, kennen sich die beide so gut wie gar nicht. Es ist also keine klassische Liebesgeschichte, wie wir sie kennen.
Neben dem Hauptstrang des Romans gibt es aber auch noch zwei weitere Handlungsstränge. Der eine ist die Geschichte der Rebbetzin Rivka. Und die andere ist die Geschichte ihres Erstgeborenen Avromi.
Chani Kaufmann stammt aus einer einfachen, kinderreichen Familie. Die Familie ist relativ arm. Ihr zukünftiger Bräutigam Baruch Levy entstammt dagegen aus einer vermögenden Familie und er soll Rabbiner werden. Normalerweise werden die Ehen über Ehestifter vermittelt. Und so hatte es sich Baruchs Mutter auch vorgestellt. Es sollte eine standesgemäße Braut werden. Leider hat Baruch allerdings auf einer anderen Hochzeit zufällig Chani gesehen, was theoretisch gar nicht hätte passieren dürfen, und sich in den Kopf gesetzt, dass er dieses Mädchen heiraten möchte. Zum Glück weiß sein bester Freund Avromi, der Sohn des Rabbiners Chaim und seiner Frau Rivka, wer dieses Mädchen ist. Und so teilt Baruch seinen Eltern mit, dass er dieses Mädchen heiraten möchte. Seine Mutter ist entsetzt und versucht alles, um diese Ehe zu verhindern.
Mich hat tatsächlich am meisten die Geschichte der Rebbetzin Rivka interessiert, weil ich merkte, dass sie eigentlich anders ist, als sie als Rebbetzin sein sollte. Und so erfahren wir dann auch ihre Geschichte, die 1982 in Jerusalem beginnt. Damals war sie noch keine orthodoxe Jüdin und ihr späterer Mann Chaim ebenfalls nicht. Wir erfahren, wie sich das Leben der beiden entwickelt. Und diese Geschichte hat mich oftmals überrascht.
Aber auch die Geschichte ihres Sohnes Avromi ist sehr interessant, denn er wagt etwas, was absolut ungehörig für einen orthodoxen Juden ist.
Im Laufe der Handlung lernen wir viel über die Rituale der orthodoxen Juden. Mir war sehr viel davon unbekannt und auch nach der Lektüre des Romans kann ich nicht verstehen, warum Menschen so leben wollen. Was ich mir allerdings vorstellen kann, ist, dass diese rigiden Regeln den Menschen durchaus Halt geben können. Es gibt nicht viel, was sie selbst entscheiden können.
Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen, weil er mir einen Blick in eine völlig fremde Welt geöffnet hat. Ich werde jetzt wahrscheinlich sehr schnell den aktuellen Roman „Die Hoffnung der Chani Kaufman“ lesen müssen, weil ich einfach wissen will, wie Chani und Baruch zueinander finden, und wie die Geschichten von Rivka und Avromi weitergehen werden. Und auch die Geschichte von Deborah Feldman interessiert mich jetzt noch mehr.
Ganz anders als Eve Harris, aber ähnlich wichtig und interessant, empfang ich das Buch „Ich bin verboten“ von Anouk Markovits, welches ebenfalls einen sehr interessanten Einblick in das orthodoxe Judentum bietet. Wer also noch Lust auf weitere Bücher zum Thema hat, sei dieses von mir empfohlen.
Eve Harris erzählt Ihre Geschichte ausgesprochen unterhaltsam und mit einem gewissen Humor. Vielleicht bin ich ein wenig naiv, aber als bitterböse, wie es in dem Artikel des NDR heißt, empfand ich diesen Roman nicht. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass eine gewisse Ironie im Spiel ist.
In dieser Geschichte werden die Schicksale zweier Frauen in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde in London erzählt - Chani Kaufmann wird sich mit einem jungen Mann vermählen, den sie kaum kennt und Rebecca Zilberman hadert mit ihrem Leben als Ehefrau eines ultraorthodoxen Rabbis.
Ein sehr lehrreicher und sehr sensibel, aber auch humorvoll erzählter Roman.
Dieses Buch hat mich wirklich beeindruckt, weil ich eine, für mich einfach komplett unbekannte Welt kennenlernen durfte.
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