"Wenn es in meinen Ohren rauscht, dann dröhnt es in meinem Herzen.
Das ist kein Rauschen in den Wipfelblättern der Promenadenbäume.
Es kann auch in einer Linzertortenschnitte stecken.
Ich ersticke fast daran.
Aber wie soll ich das dem Florian erklären?
Da lässt er mich gleich in die nächste Anstalt stecken."
Eine Frau zieht sich zurück
Eine alternde Mutter baut sich jeden Abend in ihrem Zimmer eine eigene Welt aus Kartonschachteln, in der sie sich versteckt. Nachts schleicht sie mit der Taschenlampe durch das Haus, das sie gemeinsam mit Tochter, Schwiegersohn und Enkel bewohnt. Vor ihren Kindern und der Außenwelt, die ihr mit Unverständnis begegnen, will sie sich schützen. Der ständige Begleiter der Frau: das Gefühl, nicht verstanden, nicht für voll genommen, aber dafür beobachtet und belauert zu werden. In das trostlose Leben mischen sich Erinnerungsfetzen an eine glückliche, aber nicht immer einfache Vergangenheit: das Leben mit dem geliebten Mann, das Aufwachsen der Kinder - aber auch der Krieg mit den Nächten im Luftschutzkeller.
Über das Glück des Lebens und das Leid des Alterns
Basierend auf einer Erzählung aus Joseph Zoderers vielbeachtetem Band "Der Himmel über Meran", gibt der Autor in seinem Stück Einblick in einen rätselhaften Kosmos. Die Mutter berichtet vom Glück der Liebe, aber auch von ihrem Verlust, vom Reichtum des Lebens - und von seinem Schwinden. Gleichzeitig ist Zoderers Stück ein eindrückliches Zeitzeugnis von Südtirol zur Mitte des 20. Jahrhunderts: Faschismus, Nationalsozialismus und Option, nicht enden wollende Nächte im Luftschutzkeller, die Hunger- und Nachkriegszeit. Ein schmerzvoller Bericht über ein Leben, das reich an Entbehrungen, Angst, Glück und Liebe war, und nun seinem Ende zugeht.
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Mit der zugrunde liegenden Erzählung, Probenfotos und Gesprächen zwischen Autor, Dramaturgin und Regisseur.
Premiere des Theaterstücks im Stadttheater Bruneck am 8.10.2017
Aufführungen im Theater in der Altstadt in Meran am 24. und 25.10.2017
und in den Vereinigten Bühnen Bozen am 26. und 27.10.2017
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Eines jener Bücher das mich mit einem Frösteln zurücklässt. Die Geschichte einer alten Frau und Ihren Erinnerungen an ein entbehrungsreiches, aber auch glückliches Leben. Leider ist Ihr kein glücklicher Lebensabend gegönnt. Sie leidet sehr an einer nicht greifbaren Bedrohung, deren Auswüchse immer mehr Ihr Leben bestimmen, auch Ihre Kinder dringen nicht mehr zu Ihr durch und haben daher keine Möglichkeit Ihr zu helfen. Die Angst der Frau wird in diesem Theaterstück von Seite zu Seite immer greifbarer. Tröstlich sind die Erinnerungen an eine zwar schwere aber dennoch schöne Zeit mit Ihrem Ehemann und die Zeit als Mutter.
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