Hungern, um zu leben – die Paradoxie der Magersucht

Hungern, um zu leben – die Paradoxie der Magersucht

Psychodynamische und familientherapeutische Konzepte

Aus der Reihe

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

36407

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.04.2017

Verlag

Psychosozial

Seitenzahl

216

Beschreibung

Rezension

»Dem Leser wird ein breiter Zugang der sozialen, kulturellen, entwicklungspsychologischen und familialen Bedingungszusammenhängen ermöglicht und es werden Wege in Einzel-, Familien- und Paartherapie aufgezeigt, die häufig vorkommende, aber trotz ihrer Auffälligkeit ›unterdiagnostizierte‹ Erkrankung erfolgreich zu behandeln.«
Dorothee Adam-Lauterbach, PSYCHE Heft 8/18
»Das Buch zeichnet sich durch eine gut verständliche Sprache und vielfältige interessante klinische Vignetten aus, die deutlich machen, welche mitunter schwierigen Situationen entstehen können, wenn die Patientinnen das Abnehmen »auf die Spitze treiben«. Wenn solche krisenhaften Zuspitzungen jedoch ruhig begleitet werden können, ergeben sich daraus Reifungs- und Genesungsschritte, die für die psychotherapeutische Arbeit mit diesen Patienten Mut machen.«
Terje Neraal, Familiendynamik 3-2018
»Deshalb ist auch die Literatur über Anorexie bereits riesig und unübersichtlich. Umso verdienstvoller ist das mehrdimensionale Werk der beiden analytisch, familientherapeutisch und sozialpolitisch orientierten Autoren.«
Tilmann Moser, Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 7, Juli 2017
»Reich und von Boetticher haben hier ein Buch vorgelegt, das sich lohnt zu lesen, nicht nur für FamilientherapeutInnen. Es sticht aus der Masse der Publikationen zum Thema heraus, indem die Bedeutung des familiendynamischen Blickwinkels und die Einbeziehung der Rolle, die die Familie bei der Entstehung und Entwicklung der Erkrankung spielt, betont werden. Es macht Mut, anorektische Patientinnen und Patienten auch ambulant zu behandeln, indem die Familien von Anfang an einbezogen werden, ohne dabei auf eine individuelle Behandlung zu verzichten. Reich und von Boetticher zeigen uns einen Weg heraus aus der Spirale von Schuldzuweisungen und autoaggressiven Versuchen der Abgrenzung.«
Elke Rosenstock-Heinz, Psychoanalytische Familientherapie Nr. 35, 2/2017

Details

Verkaufsrang

36407

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.04.2017

Verlag

Psychosozial

Seitenzahl

216

Maße (L/B/H)

21,1/14,8/1,7 cm

Gewicht

323 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8379-2443-5

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  • Hungern, um zu leben – die Paradoxie der Magersucht
  • 1 Anorexie – eine psychosomatische Erkrankung: Das Mehrebenen-Modell

    2 Der soziale Kontext der Anorexie
    2.1 Essen und Ernährung sind soziale Ereignisse
    2.2 Die soziale Kontrolle des Körpers: Perfektion und »Selbstoptimierung«
    2.3 Anorexie als »ethnische Störung«
    2.4 Die »Vermittlungswege«
    2.5 Körperliche, seelische und soziale Folgen des Hungerns

    3 Zur Psychodynamik der Anorexie
    3.1 Der anorektische Modus
    3.2 Das Erleben von Machtlosigkeit und die Verschiebung auf den Körper
    3.3 Sind Magersüchtige suizidal?

    4 Zur Genese des Gefühls der Machtlosigkeit und der Konflikte um Grenzen
    4.1 Entwicklungsstillstand oder Regression?
    4.2 Brüchige Autonomieentwicklung
    4.3 Ritualisierte Emotionalität
    4.4 Emotionalität, Körpererleben und Essverhalten
    4.5 Die Rolle der Väter
    4.6 Ödipale Konstellationen bei der Anorexie
    4.7 Die Über-Ich-Struktur
    4.8 Typische Abwehrmuster
    4.9 Auslösende Situationen
    4.10 Ausformungen der Entwicklungskonflikte um Grenzen und Macht
    4.11 Fazit: Omnipotenter Negativismus

    5 Familiendynamische Aspekte der Anorexie
    5.1 Familientherapie – eine Antwort auf die Herausforderungen der Anorexiebehandlung
    5.2 Das Modell von Mara Selvini Palazzoli
    5.3 Das Modell von Salvador Minuchin und Mitarbeiterinnen: Die »psychosomatische Familie«
    5.4 Die Mehrgenerationenperspektive
    5.5 Die Funktion der Anorexie im Familiensystem
    5.6 Empirische Studien zu den Familienbeziehungen von Anorektikerinnen
    5.7 Ein Familienmodell der anorektischen Essstörungen
    5.8 Geschwister – die horizontale Ebene der Familiendynamik

    6 Anorexie bei männlichen Jugendlichen und Männern

    7 Störungsorientierte psychodynamische Therapie der Anorexie
    7.1 Vorbemerkung
    7.2 Zwei Extreme in der Behandlung der Anorexie
    7.3 Die notwendige Aktivität des Therapeuten
    7.4 Ablehnung von Psychotherapie durch die Patientinnen
    7.5 Der erste Schritt: Erläuterung des Störungsmodells und des Vorgehens. Die Anfänge des Arbeitsbündnisses
    7.6 Der zweite Schritt: Störungsorientierte Diagnostik
    7.7 Weitere zentrale Aspekte der Diagnostik
    7.8 Die Stabilisierung
    7.9 Die vertiefte Bearbeitung der Abwehrmuster und der Konflikte
    7.10 Abschluss

    8 Eine kombinierte Einzel- und Familienbehandlung einer Jugendlichen mit Anorexie

    9 Familientherapie bei Anorexie
    9.1 Unterschiedliche Modelle der Familientherapie
    9.2 Schuldgefühle und Schuld
    9.3 Die Indikation zur Familien- und Paartherapie
    9.4 Familientherapie in drei Phasen

    10 Paardynamik und Paartherapie bei Anorexie
    10.1 Anorexie und Paarbeziehungen
    10.2 Sexuelle Beziehungen von Anorektikerinnen
    10.3 Die These der Homogamie
    10.4 Muster und Konflikte in den Paarbeziehungen anorektischer Patientinnen
    10.5 Paartherapie bei Anorexie
    10.6 Besonderheiten bei der Paartherapie
    10.7 Skizze einer Paartherapie

    11 Schlusswort: Keine Angst vor Anorexiebehandlungen

    Literatur