Auf der Suche nach einem fehlgeschlagenen Golfball findet Bobby Jones stattdessen eine Leiche. Gemeinsam mit seiner Freundin Frankie will er herausfinden, ob der Mann tatsächlich nur die Klippen hinuntergefallen ist. Die Spur führt zu einem feudalen Anwesen und den beiden Ermittlern gelingt es, sich in die erlauchte Gesellschaft einzuschleichen...
(Laufzeit: 3h 42)
Um was geht's?
Der junge Pfarrerssohn Robert "Bobby" Jones findet eines schönen Nachmittags beim Golfen einen lebensgefährlich verletzten Mann am Fuße einer Klippe. Trotz rätselhafter letzter Worte kurz vor dessen Tod deutet zunächst alles auf einen tragischen Unfall hin. Doch schnell wird klar: da steckt mehr dahinter. Und plötzlich schwebt auch Bobby in Lebensgefahr...
Doch warum? Was hat er gesehen oder gehört, dass dem Täter gefährlich werden kann? Gemeinsam mit seiner Jugendfreundin Frankie macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit
Charaktere und Handlung.
Wie für Christie typisch haben wir es mit einem klassischen Whodunit-Krimi zu tun, der von Anfang an Spannung bringt. Besonders die Protagonisten gefallen mir hier sehr gut.
Bisher habe ich nur Poirot oder Miss Marple bei ihren Ermittlungen begleitet; als bekannteste Christie-Figuren wollte ich mich zunächst auf diese beiden konzentrieren. Dieses Vorhaben werde ich nun definitiv ad acta legen: "Ein Schritt ins Leere" ist definitiv bisher mein Favorit in meiner Christie-Sammlung.
Frankie ist eine Adlige, hochgeschätzt in der Gemeinde und finanziell mehr als gut aufgestellt. Dennoch verhält sie sich nicht immer ihrem Stand entsprechend - wir müssen bedenken, Christie hat den Roman 1934 geschrieben. Wohl auch aus Langeweile stürzt sie sich regelrecht in die Ermittlungen und treibt diese mit ihren eigenen (wilden) Theorien gut voran.
Bobby ist der Sohn des Dorfpfarrers und kennt Frankie bereits seit Kindesbeinen. Standesunterschiede spielten damals keine Rolle und auch heute begegnen sie sich recht freundschaftlich. Diese Freundschaft wächst natürlich, während die beiden gemeinsam das Abenteuer suchen.
Bobby und Frankie harmonieren trotz - oder vielleicht gerade wegen - ihrer Unterschiedlichkeit ausgesprochen gut miteinander, so dass es ein Spaß ist, nur ihre Dialoge zu lesen.
Was diesen Krimi von den anderen unterscheidet, die ich von Christie bisher gelesen habe, ist, dass ich diesmal verhältnismäßig viele Irrungen und Wirrungen wahrgenommen und dementsprechend überhaupt nicht durchgeblickt habe. Die Ereignisse überschlagen sich, Frankies Theorien passen mal mehr, mal weniger gut zur Faktenlage, und so ganz nebenbei treiben die "Guten" auch noch ihr eigenes Versteckspiel um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Fazit.
Ich lese zwar hin und wieder ganz gerne die Poirot- oder Miss Marple-Krimis, muss aber gestehen, dass ich noch keinen mit anderen "Ermittlern" gelesen hatte. Ich bin super positiv überrascht, wie gut dieser Whodunit hier ist - und das obwohl man sowohl Poirot als auch Miss Marple vergeblich darin sucht.
Eigentlich muss ich auch gar nicht viel zu Agatha Christie sagen. Wir haben es hier mit einem Krimi zu tun - nicht mit einem Thriller -, und der ist Christie, wie gewöhnlich, ganz fabelhaft gelungen. Ich vergebe 5/5 Sterne.
Bewertung am 15.11.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Agatha Christies EIN SCHRITT INS LEERE ist ein wahnsinnig gelungener Krimialroman, voller überraschenden Wendungen und mit einem unglaublich sympathischen wie geistreichen Duo. Ich hatte Spaß und nebenbei noch einen spannenden Krimi mit einer faszinierenden Auflösung zur Hand.
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