Ein widerstrebender Prinz. Eine geflohene Königin. Und eine Suche, die beide zerstören könnte.
Oak Greenbriar, der 17-jährige Bruder von Jude, Königin von Elfenheim, ist ein enigmatischer und widerstrebender Thronfolger. Schon als Kind stand er im Mittelpunkt eines brutalen Machtkampfs um den Thron und kennt die Höhen und Tiefen seiner Position. Als er gemeinsam mit Suren, der wilden und unberechenbaren Königin des Hofs der Zähne, auf eine Quest geht, verbergen beide ihre wahren Motive voreinander. Denn ihr Bündnis ist fragil und dem anderen zu vertrauen, könnte ein ganzes Reich aufs Spiel setzen …
Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Holly Black kehrt mit dem ersten Band einer magischen Dilogie zurück in ihre »Elfenkrone«-Welt – eine schicksalhafte Geschichte voller Intrigen, Gefahr und Leidenschaft über den Elfenprinzen Oak und die Elfenkönigin Suren. Von der Autorin sind ebenfalls bei cbj erschienen:
Elfenerbe – Der gestohlene Thron (Band 1)
Elfenerbe – Der gefangene Prinz (Band 2)
Elfenkrone (Band 1)
Elfenkönig (Band 2)
Elfenthron (Band 3)
Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen (Band 4)
Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Elfenkrone-Reihe gelesen habe. Aber ich war von der ersten Seite wieder gefesselt und habe jede Sekunde in Elfheim genossen. In dem ersten Buch der Dilogie, die Lady Suren vom Hof der Zähne und Prinz Oak, Erbe von Jude und Carden begleitet, konnete ich mich komplett verlieren. Mit der ersten Reihe hatte ich so meine Probleme, mich komplett in Jude hineinzuversetzen. Sie ist als morally Gray Charakter nicht immer unbedingt nahbar, doch bei Suren konnte ich von Anfang an mitfühlen. Die aufregende Storyline hat mich komplett verzauber und ich habe mich gerne von jeder überraschenden Wendung und der Wortgewandheit und Hinterhältigkeit der Elfen mitreißen lassen.
Es gibt Charaktere, die sich langsam in den Mittelpunkt einer Geschichte schleichen, ohne dass man es auf den ersten Blick merkt. Und dann gibt es Suren – eine Figur, die sich nicht nur das Rampenlicht verdient, sondern es regelrecht an sich reißt.
Die Handlung selbst ist nicht allzu komplex. Vielmehr fühlt sich das Buch wie eine Einführung in eine größere Geschichte an, die sich vermutlich im zweiten Band weiter entfalten wird. Dennoch hatte jedes Kapitel etwas Spannendes zu bieten. Selbst in Momenten, in denen nicht viel passierte, war es fesselnd zu erleben, wie sich Surens Vergangenheit nach und nach enthüllt. Ihre Geschichte ist von Schmerz und Zurückweisung geprägt, und je mehr ich darüber erfuhr, desto mehr konnte ich mich in sie hineinfühlen.
Die Erzählung beginnt mit einer jungen Suren, die bei einer sterblichen Familie lebt. Doch dieses scheinbar gewöhnliche Leben wird schnell von Lady Nore, ihrer Mutter, zunichtegemacht. Lady Nore herrscht über den Hof der Zähne – ein grausamer, düsterer Ort, an dem Suren fortan einem unbarmherzigen Schicksal ausgeliefert ist. Von klein auf wurde sie nicht nur als Außenseiterin betrachtet, sondern regelrecht wie ein Monster behandelt. Die Menschen um sie herum lehnten sie ab, und selbst in ihrer eigenen Wahrnehmung begann sie, sich als wertlos anzusehen. Sie glaubte, weder Liebe noch Zuneigung zu verdienen, obwohl es genau das war, wonach sie sich insgeheim am meisten sehnte.
Diese innere Zerrissenheit macht Suren zu einer tief berührenden Figur. Sobald jemand sie freundlich behandelt, ist sie hin- und hergerissen zwischen Misstrauen und Sehnsucht. Ihre Erfahrungen haben sie gelehrt, dass Freundlichkeit oft mit Hintergedanken verbunden ist, und doch kann sie nicht verhindern, dass sie sich nach echter Nähe sehnt. Diese Unsicherheit macht sie verwundbar – und genau das wird im Verlauf der Geschichte zu einem zentralen Punkt.
Wenn es etwas gibt, das Suren besonders verletzlich macht, dann ist es Oak. Die beiden kannten sich schon als Kinder und hatten stets eine enge Verbindung, doch alles verändert sich, als Oak sie in der sterblichen Welt findet. Sie lebt dort unter schwierigen Bedingungen, und anstatt sie zu retten, nimmt er sie als eine Art Gefangene, um sie für seine eigenen Zwecke zu benutzen. Sein Plan ist es, sie zur Hof der Zähne zurückzubringen, wo ihre Mutter lebt, damit sie – zumindest theoretisch – die Kontrolle über Lady Nore übernimmt. Denn auch wenn Suren sich dieser Macht nicht gewachsen fühlt, besitzt sie sie dennoch. Durch diesen Plan hofft Oak, seinen Vater Madoc zu befreien.
Was als strategische Entscheidung beginnt, entwickelt sich schnell zu einer emotionalen Zerreißprobe. Die Chemie zwischen Oak und Suren ist nicht zu übersehen. Ihre Interaktionen sind voller süßer Momente, unterschwelliger Spannung und gelegentlichem Humor. Doch all das wird von einer tiefen Unsicherheit überschattet – vor allem auf Surens Seite. Sie weiß, dass Oak eine besondere Gabe besitzt: Er kann mit seinem Charme und seiner Überzeugungskraft jeden um den Finger wickeln. Deshalb fällt es ihr schwer, ihm zu vertrauen. Ist er aufrichtig oder spielt er nur ein Spiel? Diese Frage schwebt über ihrer gesamten Beziehung und sorgt dafür, dass ihre Dynamik nie langweilig wird.
Ich möchte nicht zu viel verraten, um Spoiler zu vermeiden, aber eines kann ich definitiv sagen: Suren trägt dieses Buch auf ihren Schultern. Oak mag seine Geheimnisse und eine interessante Vergangenheit haben, doch der wahre Grund, warum ich Seite um Seite verschlungen habe, war sie. Ihre Entwicklung, ihr Schmerz, ihr Überlebenswille – all das hat mich vollkommen mitgerissen. Und dann kommt dieses Ende. Ein Ende, das mich atemlos zurückgelassen hat. Ein Ende, das mich verzweifelt nach dem nächsten Band greifen lassen würde – wenn es ihn denn schon gäbe. Leider bleibt mir nichts anderes übrig, als zu warten.
Aber eines ist sicher: Ich werde weiterlesen. Denn wenn dieses Buch eines bewiesen hat, dann ist es, dass Suren viel mehr ist als nur eine Randfigur in einer großen Saga. Sie ist das Zentrum, das emotionale Herz – und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, was als Nächstes mit ihr geschieht.
Fazit:
Dieses Buch hat mich völlig überrascht – nicht wegen einer besonders komplexen Handlung, sondern wegen seiner starken Hauptfigur. Suren ist das Herz der Geschichte, eine Figur voller Widersprüche, Schmerz und Stärke, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ihre Entwicklung, ihre Beziehung zu Oak und die düstere Atmosphäre machen das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis. Und nach diesem Ende kann ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht!
4 von 5 Sternen!
Band 1 der Spin-off-Reihe zur Elfenkronen Trilogie.
Das Buch spielt ein paar Jahre später, Prinz Oak ist 17 Jahre alt und wieder in die Machtspielchen des kleinen Volkes verwickelt. Mit der Hilfe von Suren der ehemaligen Königin vom Hof der Zähne will er seinen Vater von Surens Mutter befreien. Der Prinz spielt dabei aber seine eigenen Spielchen, also beschließt Suren das gleiche zu tun, auch wenn sie Oak so gerne vertrauen möchte.
Auf jeden Fall eine Empfehlung für all jene, die von Elfenheim noch nicht genug haben.
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