Produktbild: Bei den Partisanen in Athen

Bei den Partisanen in Athen Tagebuch eines Deserteurs der Wehrmacht

1

19,99 €

inkl. MwSt

Beschreibung

Details

Format

ePUB

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Erscheinungsdatum

11.10.2023

Herausgeber

Peter Pirker + weitere

Verlag

Universitätsverlag Wagner in der Studienverlag Ges.m.b.H.

Seitenzahl

176 (Printausgabe)

Dateigröße

30835 KB

Sprache

Deutsch

EAN

9783703066214

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ePUB

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Erscheinungsdatum

11.10.2023

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Verlag

Universitätsverlag Wagner in der Studienverlag Ges.m.b.H.

Seitenzahl

176 (Printausgabe)

Dateigröße

30835 KB

Sprache

Deutsch

EAN

9783703066214

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Eine unbedingte Leseempfehlung

Gertie G. aus Wien am 27.11.2023

Bewertungsnummer: 2076929

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch verdanken wir einerseits Rudolf Bilgeri selbst, der seine Erlebnisse aus den Jahren 1943-1947 niedergeschrieben hat, und andererseits einer Gruppe engagierter Wissenschaftler, die gemeinsam mit Rudolf Bilgeris Sohn Reinhold dieses sehr persönliche Tagebuch veröffentlicht haben. Rudolf Bilgeri (1907-1992) stammt aus Lochau, einem kleinen Ort nahe der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz, und unterrichtet an der Hauptschule in Hohenems, als er im Juli 1943 zur Wehrmacht einberufen wird. Er findet Verwendung als technischer Zeichner von Schaltplänen für Verteidigungsanlagen in Athen. Bilgeri, Vater von zwei Kindern, will nur eines: den Krieg überleben. Als sich am 3. September 1944 die Gelegenheit zur Flucht bietet, nimmt er diese Gelegenheit, die er in Gedanken mehrmals durchgespielt hat, gemeinsam mit anderen Kameraden war. Um nicht einer Verfolgung und Hinrichtung ausgesetzt zu sein, lässt er die Flucht quasi als Überfall durch Partisanen aussehen, entledigt sich der verhassten Uniform und schließt sich der griechischen Volksbefreiungsarmee ELAS an, die in der unterdrückten und armen Bevölkerung Athens einen starken Rückhalt besitzt. Als die ELAS selbst in Bedrängnis gerät durch rivalisierende Gruppen verraten zu werden, beschließt er, sich den Briten, die vor Kurzem auf Griechenland gelandet sind und die Wehrmacht zurückdrängen, zu ergeben. Die Überraschung ist groß, als er sich in einem Kriegsgefangenenlager in der ägyptischen Wüste wiederfindet, wo Gegner des NS-Regimes mit fanatischen Anhängern gemeinsam untergebracht sind. Hier in Ägypten schreibt Rudolf Bilgeri seine Erlebnisse nieder und fertigt jene Zeichnungen an, die nun als Buch vorliegen. Gedacht sind diese Erinnerungen als Vermächtnis für seine Kinder zum Nachlesen, denn sprechen kann Rudolf Bilgeri, der nach seiner Rückkehr nach Vorarlberg wieder als Lehrer arbeitet, wie viele seiner Generation über die Kriegserlebnisse nicht. Das Schweigen hat auch einen profanen Grund: Deserteure und Widerstandskämpfer werden im Nachkriegsösterreich als Verräter und Feiglinge verunglimpft. Allein das Gerücht, entweder das eine oder das andere gewesen zu sein, hemmt das berufliche Vorwärtskommen, wie Rudolf Bilgeri leidvoll erfahren muss. Die ersehnte Stelle eines Direktors Feldkircher Gymnasium wird ihm versagt. Die Seilschaften der NS-Zeit sind, nachdem die Entnazifizierung bereits 1948 abgeschlossen ist, nach wie vor aktiv und sitzen in Ministerien, Behörden und Kommissionen. Rudolf Bilgeri ist einer der 800 namentlich bekannten Deserteure aus Vorarlberg und Tirol. Rudolf Bilgeri wird die Rehabilitierung der Deserteure, die erst 2009, also mehr als 60 Jahre nach Kriegsende, mit dem „Aufhebungs-und Rehabilitationsgesetz“ durch das österreichische Parlament beschlossen worden ist, nicht mehr erleben. Er stirbt 1992, ohne dass sich jemand von offizieller Seite bei ihm entschuldigt hätte. Erwähnen möchte ich auch die Rolle von Ilse Bilgeri (1912-2012), die ihrem Mann zeitlebens eine Stütze gewesen ist. Ihret- und der Kinderwillen, hat Rudolf Bilgeri die Desertion und die Kriegsgefangenschaft auf sich genommen. Heute kann man Rudolf Bilgeris Namen auf dem Widerstandsmahnmal auf dem Bregenzer Sparkassenplatz lesen, vor dem ich mit gebotener Demut anlässlich einer Dienstreise gestanden bin. Das Mahnmal ist schlicht und fordert durch das Rattern der Fallblattanzeige, das in regelmäßigen Abständen Namen aufblättert, Aufmerksamkeit. Fazit: Diesem außergewöhnlichen Dokument, das durch Beiträge der Herausgeber Peter Pirker und Ingrid Böhler, des Historikers Iason Chandrinos sowie dem Nachwort von Reinhold Bilgeri, der hier seine Erinnerungen an den Vater mit uns teilt, ergänzt wird, gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Eine unbedingte Leseempfehlung

Gertie G. aus Wien am 27.11.2023
Bewertungsnummer: 2076929
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch verdanken wir einerseits Rudolf Bilgeri selbst, der seine Erlebnisse aus den Jahren 1943-1947 niedergeschrieben hat, und andererseits einer Gruppe engagierter Wissenschaftler, die gemeinsam mit Rudolf Bilgeris Sohn Reinhold dieses sehr persönliche Tagebuch veröffentlicht haben. Rudolf Bilgeri (1907-1992) stammt aus Lochau, einem kleinen Ort nahe der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz, und unterrichtet an der Hauptschule in Hohenems, als er im Juli 1943 zur Wehrmacht einberufen wird. Er findet Verwendung als technischer Zeichner von Schaltplänen für Verteidigungsanlagen in Athen. Bilgeri, Vater von zwei Kindern, will nur eines: den Krieg überleben. Als sich am 3. September 1944 die Gelegenheit zur Flucht bietet, nimmt er diese Gelegenheit, die er in Gedanken mehrmals durchgespielt hat, gemeinsam mit anderen Kameraden war. Um nicht einer Verfolgung und Hinrichtung ausgesetzt zu sein, lässt er die Flucht quasi als Überfall durch Partisanen aussehen, entledigt sich der verhassten Uniform und schließt sich der griechischen Volksbefreiungsarmee ELAS an, die in der unterdrückten und armen Bevölkerung Athens einen starken Rückhalt besitzt. Als die ELAS selbst in Bedrängnis gerät durch rivalisierende Gruppen verraten zu werden, beschließt er, sich den Briten, die vor Kurzem auf Griechenland gelandet sind und die Wehrmacht zurückdrängen, zu ergeben. Die Überraschung ist groß, als er sich in einem Kriegsgefangenenlager in der ägyptischen Wüste wiederfindet, wo Gegner des NS-Regimes mit fanatischen Anhängern gemeinsam untergebracht sind. Hier in Ägypten schreibt Rudolf Bilgeri seine Erlebnisse nieder und fertigt jene Zeichnungen an, die nun als Buch vorliegen. Gedacht sind diese Erinnerungen als Vermächtnis für seine Kinder zum Nachlesen, denn sprechen kann Rudolf Bilgeri, der nach seiner Rückkehr nach Vorarlberg wieder als Lehrer arbeitet, wie viele seiner Generation über die Kriegserlebnisse nicht. Das Schweigen hat auch einen profanen Grund: Deserteure und Widerstandskämpfer werden im Nachkriegsösterreich als Verräter und Feiglinge verunglimpft. Allein das Gerücht, entweder das eine oder das andere gewesen zu sein, hemmt das berufliche Vorwärtskommen, wie Rudolf Bilgeri leidvoll erfahren muss. Die ersehnte Stelle eines Direktors Feldkircher Gymnasium wird ihm versagt. Die Seilschaften der NS-Zeit sind, nachdem die Entnazifizierung bereits 1948 abgeschlossen ist, nach wie vor aktiv und sitzen in Ministerien, Behörden und Kommissionen. Rudolf Bilgeri ist einer der 800 namentlich bekannten Deserteure aus Vorarlberg und Tirol. Rudolf Bilgeri wird die Rehabilitierung der Deserteure, die erst 2009, also mehr als 60 Jahre nach Kriegsende, mit dem „Aufhebungs-und Rehabilitationsgesetz“ durch das österreichische Parlament beschlossen worden ist, nicht mehr erleben. Er stirbt 1992, ohne dass sich jemand von offizieller Seite bei ihm entschuldigt hätte. Erwähnen möchte ich auch die Rolle von Ilse Bilgeri (1912-2012), die ihrem Mann zeitlebens eine Stütze gewesen ist. Ihret- und der Kinderwillen, hat Rudolf Bilgeri die Desertion und die Kriegsgefangenschaft auf sich genommen. Heute kann man Rudolf Bilgeris Namen auf dem Widerstandsmahnmal auf dem Bregenzer Sparkassenplatz lesen, vor dem ich mit gebotener Demut anlässlich einer Dienstreise gestanden bin. Das Mahnmal ist schlicht und fordert durch das Rattern der Fallblattanzeige, das in regelmäßigen Abständen Namen aufblättert, Aufmerksamkeit. Fazit: Diesem außergewöhnlichen Dokument, das durch Beiträge der Herausgeber Peter Pirker und Ingrid Böhler, des Historikers Iason Chandrinos sowie dem Nachwort von Reinhold Bilgeri, der hier seine Erinnerungen an den Vater mit uns teilt, ergänzt wird, gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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