Eine Frau und eine große Liebe.
Ein Tod und ein Neuanfang.
Koffer voller Briefe haben sie gefunden, erklären zwei Polizisten dem erstaunten Elias.
Alle an ihn gerichtet. Geschrieben jeden Tag seit dreißig Jahren von einer Frau, die ihn liebte. Und die gestorben ist, ohne ihn je wiedergesehen zu haben, nachdem er sie als Achtzehnjähriger nach einer kurzen Beziehung verlassen hatte.
Elias begibt sich auf die Suche nach dem Leben dieser Frau, und damit auch auf die Suche nach sich selbst.
Als Elias zur Polizei gebeten wird, weil Isabella gestorben ist, weiß er nicht, was er damit zu tun haben soll, denn er kennt keine Isabella. Doch irgendwann begreift er, dass es sich dabei um eine Frau handelt, mit der er in seiner Jugend nach einer kurzen Beziehung erklärungslos Schluss gemacht hat. Nun erfährt er, dass sie ihm jeden Tag einen Brief geschrieben und ihn bis zu ihrem Tod geliebt hat. Von Schuldgefühlen getrieben, weil Elias von Selbstmord ausgeht, macht er sich auf die Suche nach anderen Menschen, die einmal eine Rolle in seinem Leben gespielt haben und versucht sich an Wiedergutmachung, denn einige davon hat er mit seiner draufgängerischen Art sehr wahrscheinlich ebenfalls verletzt.
"Koffer voller Briefe" von Stefanie Gregg ist eine herzenswarme Geschichte, deren Originalität mich bis zum Schluss gefesselt hat. Ich muss zugeben, dass ich mich anfangs mit den Briefen schwergetan habe, weil sie mit diesem Hintergrund eher an Stalking erinnern und somit einen unangenehmen Beigeschmack haben, aber Elias lässt sich nicht beirren und sieht sich eher als Schuldigen denn als Opfer.
Was diese Briefe dann für sein Leben bewirken, lässt den Leser versöhnt zurück. Und auch die Hintergründe, die wir noch zu Isabellas Leben erfahren, lassen die Briefe ein wenig in anderem Licht erscheinen.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, es war an keiner Stelle langweilig und ich kann dieses Buch jedem, der eine außergewöhnliche Geschichte sucht, empfehlen- vorallem, da es sich um eine wahre Geschichte zu handeln scheint, was einmal mehr deutlich macht, welch verworrene Wege das Leben gehen kann.
Elias Brand, 48, weiß zuerst gar nicht, was die Polizisten vom ihm wollen, die ihn nach Isabella Faber fragen, die eines unnatürlichen Todes gestorben ist. Bis er sie auf einem Foto als die 18-jährige Isi erkennt, mit der er damals für kurze Zeit zusammen war. Man hat Briefe gefunden, Briefe an ihn, nicht nur die drei oder vier, die er hat ungeöffnet zurück gehen lassen. Viele, sehr viele. Isi hat ihm 30 Jahre lang jeden Tag einen Brief geschrieben. Koffer voll. Elias ist erschüttert und fühlt sich erbärmlich. Ist er unbewusst mit Schuld an Isabellas Tod?
Was für eine emotionale, wunderschöne aber auch tragisch-traurige Geschichte. Ich bewundere Elias, wie er sein Leben als alleinerziehender Vater mit seinem elfjährigen Sohn Leo und seiner 15-jährigen Tochter Anne, die ihm eine große Hilfe ist und darüber sich selbst vergisst, meistert. Sie habe ich besonders ins Herz geschlossen. Seine Frau Sabrina ist vor ein paar Jahren an einer schweren Krankheit gestorben. Seitdem bewältigt Elias sein Leben so gut es geht, bis er von den Briefen aufgeweckt wird.
Die Briefe von Isi, manche sehr kurz, andere länger, die hier abgedruckt sind, haben mich richtig erschüttert. Wie einsam muss diese Frau gewesen sein, wie versessen auf ein Leben an Elias Seite. Wenn ich mir überlege, dass diese Geschichte eine wahre ist, trifft mich das noch mehr.
Ich mag den Erzählstil von Stefanie Gregg sehr und auch hier zieht sie mich sofort in die Geschichte hinein. Ich lerne nach und nach einige Menschen aus Elias Umfeld kennen. Tauche in seine Lebensgeschichte ein. Er scheint in seiner Jugend ein ganz schöner Schlawiner gewesen zu sein. Auch das gefällt mir hier sehr gut: Stefanie Gregg wertet nicht, sie lässt mir die Wahl zu entscheiden, ob und wen ich mag und wen nicht.
Dies ist mal wieder ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte. Das die Gegenwart mit der Vergangenheit vereint und zeigt, was unwissentlich alles schief laufen kann. Die Entwicklung, die Elias hier durchmacht, wie er seine neuen Erkenntnisse in etwas Gutes wandelt, hat mir sehr gut gefallen.
Ein wundervolles Buch einer wahren Lebensgeschichte, das mir einige spannende und unterhaltsame Lesestunden geschenkt hat. Das aber auch nachdenklich macht und das ich sehr gerne weiter empfehle. Ein Buch, das meine 5 goldenen Sterne absolut verdient hat.
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