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Band 1549

Die leeren Schränke Das Debüt der Nobelpreisträgerin – erstmals auf Deutsch

2

24,50 €

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

24.09.2023

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

218

Maße (L/B/H)

21,9/14,3/2,6 cm

Gewicht

427 g

Auflage

1

Originaltitel

Les armoires vides

Übersetzt von

Sonja Finck

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-22549-3

Beschreibung

Rezension

»Ein Schlüsseltext für das Gesamtwerk.« ("SWR-Bestenliste")
»Ein Schlüsselwerk für das Verständnis der inzwischen weltberühmten französischen Schriftstellerin.« ("neues deutschland")
»Sie [Ernaux] schreibt nicht elegant, sondern unmittelbar wahrhaftig – das können nur wenige. Ihre Übersetzerin Sonja Finck bringt das Kunstwerk wie schon die anderen Ernaux-Übersetzungen in ein kongeniales Deutsch.« ("Aachener Zeitung")
»Ein Schlüsselroman für das Verständnis von Annie Ernaux’ Werk, hart, aber absolut lesenswert.« ("SWR2 lesenswert Magazin")
»Man geht nicht unversehrt aus diesem herben, luziden, pulsierenden und verzweifelten Roman hervor ...« ("Le Monde des Livres")
»Ein Donnerschlag von einem Buch!« ("France 24")
»Dieser lebhafte, raue, vehemente innere Monolog entfaltet die poetischen und schmutzigen Bilder einer Kindheit, einer Jugend, die in einer Entwurzelung münden.« ("Le Figaro")
»Atemberaubend gut.« ("soundsandbooks.com")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

24.09.2023

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

218

Maße (L/B/H)

21,9/14,3/2,6 cm

Gewicht

427 g

Auflage

1

Originaltitel

Les armoires vides

Übersetzt von

Sonja Finck

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-22549-3

Herstelleradresse

Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
DE

Email: info@suhrkamp.de

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Direktes wütendes Debüt

Bewertung am 14.10.2023

Bewertungsnummer: 2043247

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

»Klar sehen, zwischen zwei Krämpfen alles erzählen. Sehen, ab wann alles den Bach runter ging. Ich bin ja nicht mit dieser Wut zur Welt gekommen, ich habe sie nicht immer gehasst, meine Eltern, die Kundschaft, den Laden... Die anderen, die Kultivierten, die Professoren, die ehrbaren Leute hasse ich mittlerweile auch. Ich habe den Bauch voll von ihnen. Ich kotze auf sie, auf die Kultur, auf alles was ich gelernt habe. Von allen Seiten gef**ckt...« |17 Die 20jährige Literaturstudentin und Krämerstochter Denise Lesur beendet in »Die Leeren Schränke« ihre Schwangerschaft. Sie löst sich von der schamvollen Selbstunterordnung gegenüber ihrem Geliebten, dem standesbewussten Zahnarztsohn Marc und Seinesgleichen. In der Wartezeit auf den Abbruch erzählt sie sich wütend und emotional die Ausschlüsse der bürgerlichen Welt, der starren Klassengrenzen und von ihrem Klassenaufstieg, der ihr nur in Scham und Selbstverläugung möglich war. Ihr hungerndes Begehren nach Sexualität liest sich als Symbol für ihre Klasse. Die begrenzende Beschämung weiblicher Lust setzt zusätzlich Schranken, doch Lesur wird zu Befreiung und Selbstbestimmung finden. Zu ihrem Stil hatte Ernaux in ihrem nun auch im Deutschen vorliegenden Debüt noch nicht gefunden. Die Sprache ist viel direkter, wütender, aufbegehrend, fast roh. Entgegen ihrem späteren Werk wählt Ernaux mit Lesur eine fiktionalisierte Figur, die wie wir heute wissen, viel mit der autofiktionalen Figur Ernaux und mit ihrer später kultivieren Archäologie ihrer Selbst zu tun hat. Es gibt hier noch keinen nüchternen sezierenden Blick, der von außen auf die Figur schaut. Doch thematisch ist schon alles angelegt. »Die Leeren Schränke« läuft auf »Das Ereignis« zu, auf das die Literaturnobelpreisträgerin in ihrem späteren Werk zurückkommen wird. Es streift das Verlangen und die Scham der »Erinnerung eines Mädchens« und ist schon in der Stimmung von »Der Platz« »Die Scham« und »Eine Frau«. Wem »Der Junge Mann« zu dünn war in Seiten und Inhalt, »Die Leeren Schränke« ist ein "richtiger Roman" und sowohl vom Inhalt spannend und vielschichtig, als auch für Ernaux-Kennerinnen interessant zu betrachten, wie ihr literarisches Werk begann, was schon angelegt war und was sich später erst entwickelte. Mich hat »Die Leeren Schränke« überzeugt.
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Direktes wütendes Debüt

Bewertung am 14.10.2023
Bewertungsnummer: 2043247
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

»Klar sehen, zwischen zwei Krämpfen alles erzählen. Sehen, ab wann alles den Bach runter ging. Ich bin ja nicht mit dieser Wut zur Welt gekommen, ich habe sie nicht immer gehasst, meine Eltern, die Kundschaft, den Laden... Die anderen, die Kultivierten, die Professoren, die ehrbaren Leute hasse ich mittlerweile auch. Ich habe den Bauch voll von ihnen. Ich kotze auf sie, auf die Kultur, auf alles was ich gelernt habe. Von allen Seiten gef**ckt...« |17 Die 20jährige Literaturstudentin und Krämerstochter Denise Lesur beendet in »Die Leeren Schränke« ihre Schwangerschaft. Sie löst sich von der schamvollen Selbstunterordnung gegenüber ihrem Geliebten, dem standesbewussten Zahnarztsohn Marc und Seinesgleichen. In der Wartezeit auf den Abbruch erzählt sie sich wütend und emotional die Ausschlüsse der bürgerlichen Welt, der starren Klassengrenzen und von ihrem Klassenaufstieg, der ihr nur in Scham und Selbstverläugung möglich war. Ihr hungerndes Begehren nach Sexualität liest sich als Symbol für ihre Klasse. Die begrenzende Beschämung weiblicher Lust setzt zusätzlich Schranken, doch Lesur wird zu Befreiung und Selbstbestimmung finden. Zu ihrem Stil hatte Ernaux in ihrem nun auch im Deutschen vorliegenden Debüt noch nicht gefunden. Die Sprache ist viel direkter, wütender, aufbegehrend, fast roh. Entgegen ihrem späteren Werk wählt Ernaux mit Lesur eine fiktionalisierte Figur, die wie wir heute wissen, viel mit der autofiktionalen Figur Ernaux und mit ihrer später kultivieren Archäologie ihrer Selbst zu tun hat. Es gibt hier noch keinen nüchternen sezierenden Blick, der von außen auf die Figur schaut. Doch thematisch ist schon alles angelegt. »Die Leeren Schränke« läuft auf »Das Ereignis« zu, auf das die Literaturnobelpreisträgerin in ihrem späteren Werk zurückkommen wird. Es streift das Verlangen und die Scham der »Erinnerung eines Mädchens« und ist schon in der Stimmung von »Der Platz« »Die Scham« und »Eine Frau«. Wem »Der Junge Mann« zu dünn war in Seiten und Inhalt, »Die Leeren Schränke« ist ein "richtiger Roman" und sowohl vom Inhalt spannend und vielschichtig, als auch für Ernaux-Kennerinnen interessant zu betrachten, wie ihr literarisches Werk begann, was schon angelegt war und was sich später erst entwickelte. Mich hat »Die Leeren Schränke« überzeugt.

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Eine intelligent und wortgewaltig erzählte Milieustudie

hallobuch, Silke Schröder aus Hannover am 08.11.2023

Bewertungsnummer: 2064372

Bewertet: Hörbuch (CD)

“Die leeren Schränke” ist der Debütroman von Annie Ernaux. der jetzt erstmals auf Deutsch erschienen ist. In einem inneren Monolog berichtet darin die junge Denise Lesur, die einige autobiografische Züge Ernauxs aufweist, von ihrer Kindheit und Jugend in einem kleinen nordfranzösischen Örtchen am Ende der 1950er Jahre. Sie setzt sich mit den verschiedenen Milieus ihrer Heimatstadt auseinander und stellt immer wieder fest, dass Herkunft und Bildung einen Menschen auch jenseits der Schullaufbahn gravierend beeinflussen. Sie spricht von der geistigen Freiheit und Selbstsicherheit des Bildungsbürgertums und vergleicht dies mit dem fragilen Selbstbild ihrer bildungsfernen Eltern. Und sucht dabei selbst einen gesellschaftlichen und intellektuellen Platz für ihr heranwachsendes Ich in der engen Gesellschaft der späten 1950er, frühen ‘60er Jahre. Spannend erzählt, zeigt Ernaux, wie Bildung damals für immer mehr Menschen zum Türöffner für einen gesellschaftlichen Aufstieg wurde und dennoch die Herkunftsmilieus auf subtile Weise ihre Wirkung behielten. So ist “Die leeren Schränke” eine intelligent und wortgewaltig erzählte Milieustudie über Beharrung und Aufbruch im provinziellen Frankreich der 1950er Jahre.
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Eine intelligent und wortgewaltig erzählte Milieustudie

hallobuch, Silke Schröder aus Hannover am 08.11.2023
Bewertungsnummer: 2064372
Bewertet: Hörbuch (CD)

“Die leeren Schränke” ist der Debütroman von Annie Ernaux. der jetzt erstmals auf Deutsch erschienen ist. In einem inneren Monolog berichtet darin die junge Denise Lesur, die einige autobiografische Züge Ernauxs aufweist, von ihrer Kindheit und Jugend in einem kleinen nordfranzösischen Örtchen am Ende der 1950er Jahre. Sie setzt sich mit den verschiedenen Milieus ihrer Heimatstadt auseinander und stellt immer wieder fest, dass Herkunft und Bildung einen Menschen auch jenseits der Schullaufbahn gravierend beeinflussen. Sie spricht von der geistigen Freiheit und Selbstsicherheit des Bildungsbürgertums und vergleicht dies mit dem fragilen Selbstbild ihrer bildungsfernen Eltern. Und sucht dabei selbst einen gesellschaftlichen und intellektuellen Platz für ihr heranwachsendes Ich in der engen Gesellschaft der späten 1950er, frühen ‘60er Jahre. Spannend erzählt, zeigt Ernaux, wie Bildung damals für immer mehr Menschen zum Türöffner für einen gesellschaftlichen Aufstieg wurde und dennoch die Herkunftsmilieus auf subtile Weise ihre Wirkung behielten. So ist “Die leeren Schränke” eine intelligent und wortgewaltig erzählte Milieustudie über Beharrung und Aufbruch im provinziellen Frankreich der 1950er Jahre.

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