Das Ende ist nah
Roman | »Seine Haut kann er nicht retten, aber eine Hoffnung und seine Geschichte.« Julia Franck
19,99 €
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Verkaufsrang
41981
Format
ePUB 3
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
17.08.2023
Ein notwendiges Buch, vor dem man sich beim Lesen verneigen möchte
Während der Proteste im Iran 2009 ist der Student A. gezwungen, sein Land zu verlassen. Die Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend voller Gewalt nimmt er mit. Aus einem Künstler wird ein Flüchtling in Österreich, der offen verachtet wird und in Lagern und Heimen nicht nur Einsamkeit und Verzweiflung, sondern auch Hunger und Demütigung ertragen muss. In Wien trifft er auf Sarah, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. A., der sich nicht öffnen kann, ist für sie Studienobjekt und Halt zugleich, obwohl er selber Halt sucht.
Eindringlich und mit großer literarischer Kraft erzählt Gudarzi vom Durchhaltewillen eines Menschen auf der Flucht. Ein bedeutender Roman über Fremdheit und Außenseitertum, über Mut, die Macht der Sprache, Liebe. Und ein tief bewegendes, kostbares Dokument.
»Blut ist eine Farbe. Gudarzis Roman zielt ins Herz der Gewalt, der unsichtbaren und unhörbaren, der gleißenden wie der rohen. Es sind die Worte eines jungen Mannes, der aus Teheran und vor seiner Muttersprache flieht, der den Schmerz der erlittenen Repressionen nicht los wird. Seine Haut kann er nicht retten, aber eine Hoffnung und seine Geschichte .« Julia Franck
Während der Proteste im Iran 2009 ist der Student A. gezwungen, sein Land zu verlassen. Die Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend voller Gewalt nimmt er mit. Aus einem Künstler wird ein Flüchtling in Österreich, der offen verachtet wird und in Lagern und Heimen nicht nur Einsamkeit und Verzweiflung, sondern auch Hunger und Demütigung ertragen muss. In Wien trifft er auf Sarah, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. A., der sich nicht öffnen kann, ist für sie Studienobjekt und Halt zugleich, obwohl er selber Halt sucht.
Eindringlich und mit großer literarischer Kraft erzählt Gudarzi vom Durchhaltewillen eines Menschen auf der Flucht. Ein bedeutender Roman über Fremdheit und Außenseitertum, über Mut, die Macht der Sprache, Liebe. Und ein tief bewegendes, kostbares Dokument.
»Blut ist eine Farbe. Gudarzis Roman zielt ins Herz der Gewalt, der unsichtbaren und unhörbaren, der gleißenden wie der rohen. Es sind die Worte eines jungen Mannes, der aus Teheran und vor seiner Muttersprache flieht, der den Schmerz der erlittenen Repressionen nicht los wird. Seine Haut kann er nicht retten, aber eine Hoffnung und seine Geschichte .« Julia Franck
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Naja...
Kristall86 aus an der Nordseeküste am 17.01.2024
Bewertungsnummer: 2110938
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Klappentext:
„Während der Proteste im Iran 2009 ist der ehemalige Student A. gezwungen, sein Land zu verlassen. Die Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend voller Gewalt nimmt er mit. Aus einem Künstler wird ein Flüchtling in Österreich, der offen und heimlich verachtet wird und in Lagern und Heimen nicht nur Einsamkeit und Verzweiflung, sondern auch Hunger und Demütigung ertragen muss. In Wien trifft er auf Sarah, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. A., der sich nicht öffnen kann, ist für sie Studienobjekt und Halt zugleich, obwohl er selber Halt sucht.“
Autor des Buches ist Amir Gudarzi. Man könnte stark vermuten, dass unser Protagonist weit mehr mit dem Autor selbst gemein hat als nur den gleichen Anfangsbuchstaben ihres Vornamens. Erfahren wir es? Nein. Wie so einiges in dieser Geschichte. Einiges wird beleuchtet, einiges wird nicht beleuchtet und anderes wird nur angerissen. Ja, die Geschichte rund um A. ist wahrlich eindringlich. Wir sind auf seiner Flucht mit dabei und erleben viel Leid und hier und da ein kleines bisschen Freud. Ersten großen Halt findet A. in Wien. Was nicht nur an Sarah liegt. Ich muss gestehen, dass ich so manches bezüglich des Frauenbildes recht befremdlich fand. Man könnte das jetzt auf unterschiedliche Kulturen schieben aber nun gut. Zudem ist es wahrlich schwierig die Geschichte weiterhin frei zu bewerten. Warum? Der Weg den A. beschritten hat, den er gegangen ist, und wenn wir es beim Namen nennen, eine Flucht überstanden hat, so muss man A. für seinen Mut und seine Energie wahrlich mit größtem Respekt begegnen. Nur ist es schwer die eigene Meinung beim lesen außen vor zu halten. Wir erlesen die Geschichte in stets zwei Teilen, einem Vor und einem Danach. Ich muss gestehen, ab einem gewissen Punkt fand ich es ermüdend am Ball zu bleiben, teils sogar nervig langweilig. A. beschreibt uns seinen Weg und was eigentlich für ihn ein Weg der Hoffnung auf eine bessere Welt sein sollte, entpuppt sich auch nicht viel besser als seine alte Heimat Iran nur auf eben andere Art. Sarah ist ein kleiner Lichtblick aber so wirklich auch nicht. A.‘s große Leidenschaft, die Kunst des Theaters, ist in seiner Geschichte immer wieder Thema. Und gerade weil man als Leser diese Leidenschaft kennt, zieht man Parallelen zu A.s Erzählungen und Erlebnissen. Akt für Akt, Szene für Szene. Ausgang: ungewiss. Die vielen kritischen Bewertungen zu diesem Buch verweisen immer wieder auf das Ende von A.s Geschichte. Dem kann ich nur zustimmen. Das Ende war überzogen und völlig unnötig. Und wenn ich ehrlich bin, hat es die komplette Geschichte recht verunstaltet.
Fazit: Die Geschichte wird ihre Fans finden und haben, ich gehöre nur ganz bedingt dazu und vergebe hierfür 3 gute Sterne.
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Zwischen zwei Welten - Geschichte über Flucht und Fremdsein
Jürg Stocker (Mitglied der Book Circle Community) am 10.01.2024
Bewertungsnummer: 2105919
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Zum Buch: Um es gleich vorwegzunehmen. Als jemand der sich eher auf der bürgerlichen Seite sieht, hat mir dieser Roman «das linke Auge» etwas geöffnet. In seinem Debütroman schreibt der Autor über die Flucht eines jungen Mannes namens A. Er wird vom iranischen Regime politisch verfolgt. Seine atheistische Einstellung, seine Grundhaltung als Student macht ihn zur Angriffsfläche für Jugendbanden. Obwohl seine Familie seit Generationen in der Hauptstadt lebt, wird er wegen seines lukrisch-kurdischen Nachnamens verhöhnt. Seine Beziehung zu seiner Freundin muss er beenden. Streitereien, bis hin zu Erpressungen betreffend seine Hochzeit werden unerträglich. Eine Flucht ins Ausland, dies scheint die Lösung für ihn zu sein.
Er hat die finanziellen Mittel, um aus dem Iran auf eher unübliche Weise zu flüchten. Er landet per Flugzeug in Österreich. Nach der Ankunft muss er feststellen, dass er in doppeltem Sinn, in die europäische Kälte geflohen ist. Asylanten bekämpfen sich in den Empfangsunterkünften gegenseitig. Sei es aus konfessionellen oder Gründen der Herkunft. Zudem ist er im Besitz einer ordentlichen Summe an Bargeld. Für die Behörden ist dies äusserst suspekt. Sie können schlecht verstehen, dass ein Mensch mit so viel Geld flüchtet. Solche Menschen werden nicht selten als Eindringlinge in ihren Alltag gesehen. Flüchtende kämpfen im eigenen Land gegen Ungleichheiten, gegen Tyrannei. Im fremden Land kämpfen sie dann gegen die Windmühlen der Bürokratie. Es scheint mir klar zu sein, dass die Romanfigur A. die Geschichte von Amir Gudarzi selbst ist.
Zum Autor: Amir Gudarzi, in Teheran geboren, besuchte dort die Theaterschule und studierte szenisches Schreiben. Flüchtete nach Wien und erhielt 2017 die österreichische Staatsbürgerschaft.
Zitate aus dem Buch: «… ich wollte mich gegen die Ungleichheit und Tyrannei stellen… Nun aber kämpfe ich gegen Windmühlen der Bürokratie, gegen hohle Worte.» «Wir sind wohl wie ansteckende Krankheiten, deshalb soll man uns meiden.»
Zum Cover: Meine Interpretation: Das Ende, welches so nah ist, wird in gefährlichen, roten Bergketten dargestellt. Derweil der Blick in die weite Alpenwelt das Ungewisse eines Flüchtlings symbolisiert.
Fazit: Als politisch bürgerlich denkender Mensch, der auch keine Lösung für das Flüchtlingsproblem hat, wird mir beim Lesen dieses Buches bewusst, was es bedeuten kann, ein echter Flüchtling zu sein. Bei all der Dramatik muss ich festhalten, dass es Stellen im Buch gibt, bei der etwas Kürzung angebracht wäre. Dafür überraschte mich das Ende der Geschichte welches “so nah ist”.
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