London 1979: William Warwick, Sohn des einflussreichen Anwalts Sir Julian, hat seit Kindheitstagen einen Traum: Er möchte sich den Weg vom Streifenpolizisten zum Commissioner erkämpfen. Durch nichts lässt er sich von diesem Vorhaben abbringen. Im September 1982 tritt William Warwick seinen Dienst an – und entdeckt die Welt der Londoner Straßen, der einfachen Leute. Eine Welt, die William völlig neu ist. Zum ersten Mal erfährt er die bitteren Seiten des Lebens. Aufgrund seiner Kenntnisse wird der Kunstliebhaber William zum Dezernat für Kunstfälschung versetzt und gerät in den Bannkreis eines der größten Gemäldefälscher seiner Zeit. Im Zuge der Recherchen lernt William die hübsche und schlagfertige Beth Rainsford kennen. Zwischen beiden entbrennt eine leidenschaftliche Romanze und William fühlt, dass Beth die Frau seines Lebens ist. Doch ein Geheimnis umgibt sie und wirft Schatten auf die junge Liebe. William sieht sich vor die schwerste Aufgabe seines Lebens gestellt …
Eine atmosphärische Erzählung mit einem äusserst angenehmen Protagonisten – leider gelingt der Spannungsaufbau gegen Ende nicht wie erwartet
blerta am 22.02.2023
Bewertungsnummer: 1885785
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
William Warwick möchte Commissioner werden. Dafür muss er als Streifepolizist anfangen und entdeckt Seiten von London, die ihm bisher verborgen geblieben sind. Kurzerhand wird der Kunstliebhaber zum Dezernat für Kunstfälschung versetzt, wo er mit dem bekanntesten Gemäldefälscher seiner Zeit in Berührung kommt. Währenddessen lernt er Beth Rainsford kennen, doch sie scheint ein Geheimnis vor ihm zu hüten …
Jeffrey Archers Einzelromane konnten mich bisher auf voller Länge überzeugen. Die Warwick Saga ist also die erste Reihe, die ich von ihm lese.
Um es gleich zu Beginn auf den Punkt zu bringen: Ich finde das Buch ganz gut. Es ist immerhin der Auftakt einer Reihe, das erst einmal das Fundament für weitere Geschichten legt. Charaktere werden vorgestellt und Williams Leben wird aufgegleist. Bis in die Mitte finde ich die Geschichte spannend und aufrüttelnd. Zwar ist sie relativ konfliktarm – was für einen Roman doch ziemlich gewagt ist – aber irgendwie läuft es.
Sicherlich liegt das an dem Schreibstil des Autors, der es wieder einmal schafft, die Worte zu Sätzen zu bilden, die ohne ein geringstes Zögern ihre Arbeit tun und erzählen. Was mir am meisten gefällt, ist, dass es er sich nicht mit ellenlangen Beschreibungen aufhält. Es gibt natürlich Beschreibungen der Gebäude, der Menschen und der Städte, aber nur so detailliert, wie man es auch braucht. Der Rest wird gezielt ignoriert, was die Erzählung selbst dynamischer wirken lässt. Die Informationen werden nicht hinausgepresst, damit man alles erklärt hat, sondern die Handlung passiert einfach und fortlaufend – wie im echten Leben.
William ist vergleichsweise ein einfach gestrickter Protagonist, aber das macht ihn so liebenswürdig. Er steht einem nah, obwohl man keine Gemeinsamkeiten miteinander hat, und trotzdem interessiert man sich für seine Geschichte.
Bei Jeffrey Archer habe ich vor allem die Spannungsbögen immer gelobt, das nervenzerreissende Warten bis zum Schluss, um zur Auflösung zu gelangen. Hier ist das leider nicht der Fall. Denn vor allem in der zweiten Hälfte wartete ich vergeblich auf irgendetwas. Es ist nicht so, dass nichts passiert, aber je länger eine Atempause andauert, desto mehr Spannung baut sich an, und wenn dann ein eher enttäuschender Höhepunkt kommt, wirkt die Handlung sehr flach. Zwar immer noch wie im echten Leben, aber nicht wie eine aufbauende und mitreissende Erzählung, was dieser Roman wahrscheinlich sein möchte.
Das Finale ist zu gewissen Teilen überraschend, zu anderen vorhersehbar. William Warwick konnte mich jedoch überzeugen und ich werde der Reihe eine weitere Chance geben und hoffe auf eine verwickeltere und mitreissendere Geschichte.
Fazit
William Warwick und die weiteren Charaktere in der Geschichte, können mich mit ihrer Komplexität überzeugen. Der Schreibstil von Jeffrey Archer ist wie zu erwarten mitreissend und lässt nicht locker, wo die Handlung doch eher Schwächen zeigt. Vor allem in der zweiten Hälfte lässt die Spannung nach, wo ich sie am meisten erwartet hätte. Nichtsdestotrotz ist es eine atmosphärische Geschichte und ein Protagonist, die zusammen viel Potenzial für Weiteres haben.
Inhalt:
William Warwick ist der Sohn eines einflussreichen Anwalts. Schon immer wollte er zur Polizei. Was seinem Vater nicht gerade gefällt. Beide gehen einen Deal ein. William studiert ein Fach seiner Wahl. Wenn er danach immer noch den Wunsch verspürt zur Polizei zu gehen, legt ihm sein Vater keine Steine in den Weg. Und so kommt es wie es kommen muss. Im September 1982 tritt William seinen Dienst im Polizeirevier Brixton an. Obwohl er als Studierter eigentlich gewisse Privilegien hat, möchte er von unten anfangen. Mehr durch Zufall und durch seine Kunstkenntnisse landet er schon bald beim Scotland Yard und bekommt es hier mit allerlei Fällen zu tun.....
Leseeindruck:
"Schicksal und Gerechtigkeit" ist mein erstes Buch von Jeffrey Archer. Ich hatte Befürchtungen, dass es sich um schwere Kost handelt und wurde positiv überrascht. Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten und die Geschichte lässt sich somit gut lesen. Hauptsächlich geht es um William und seinen Werdegang. Dazu gibt es am Anfang eine längere Einführung. Was mir persönlich schon fast zu detailreich war. Dann wiederum kommen Szenen, die mir zu schnell abgehandelt wurden. Für mich hat hier einfach die Mischung nicht gestimmt. William selbst war mir zu perfekt und glatt. Obwohl ich viel über ihn erfahren habe, blieb er blass. Seine Fälle bearbeitet er effektiv. Stakato mäßig. Einer nach dem anderen. Auch hier blieb deshalb viel auf der Strecke. Im Endeffekt habe ich den Roman nur noch überflogen. Mir war es einfach zu unspektakulär und trocken.
Fazit:
Vielleicht habe ich nicht gerade das beste Buch des Autors erwischt. Ich bin jedenfalls einfach nicht mit der Geschichte warm geworden. Sie hatte irgendwie keine Höhen und Tiefen und konnte mich deshalb nicht abholen.
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