Schuldgefühle und Selbstvorwürfe: Kann Gustav den Schatten seiner Vergangenheit entfliehen? Mit seiner Kindheit und Jugend verbindet Gustav Mösa keine positiven Erinnerungen. Als die gehässige Nachbarin von früher in genau das Pflegeheim einzieht, in dem auch Gustavs Mutter lebt, kommen all die verdrängten Gefühle aus der Kindheit wieder an die Oberfläche. Das Mobbing der Nachbarskinder, der Spott und die Prügeleien auf dem Halterberg, der gleich hinter dem Haus anstieg, das verschollene Mädchen, das nie wieder von dort zurückkehrte. Obwohl die Nachbarin nun im Rollstuhl sitzt und dement ist, fürchtet sich Gustavs Mutter vor ihr. Nun muss er sich noch einmal den Ereignissen seiner Kindheit stellen. Kann Gustav mit seiner Vergangenheit abschließen und neu anfangen? - Zeitreise in die 60er- und 70er Jahre: Vom Leben im Gemeindebau, prekären Familienverhältnissen und folgenschweren Nachbarschaftskonflikten - Der Halterberg: Ein Abenteuerspielplatz für Kinder wird zum Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens - Mösa und Murer: Zwei Familiengeschichten, untrennbar miteinander verbunden - Packende Unterhaltung: Wie hängen der ungeklärte Mord und Gustavs dunkles Geheimnis zusammen? Eine traumatische Kindheit und ihre Folgen: Wiederholt sich die Geschichte? Die Eltern-Kind-Beziehung in der Familie Mösa ist von emotionaler Kälte geprägt. Der Vater ist ein erfolgloser Duckmäuser. Die Mutter bringt für ihre drei Kinder nur wenig Liebe auf. Doch alles wird noch schlimmer, als die Familie in den Gemeindebau übersiedelt. Bald kommt es zu Konflikten mit den Nachbarn und Gustavs unerwiderte Liebe zu Vera hat verhängnisvolle Folgen. Gekonnt verwebt Mart Schreiber zwei Zeitebenen miteinander: Die Gegenwart des erwachsenen Gustav, der mit der Aufgabe kämpft, seine Vergangenheit aufzuarbeiten, kontrastiert mit der Kindheit des Protagonisten. So erschafft der Autor einen spannenden Roman voller emotionaler Tiefe und überraschender Wendungen ¿ berührend und schockierend zugleich!
Klapptext:
Der Anruf seiner Mutter aus dem Pflegeheim lässt vergrabene Erinnerungen aus seiner Kindheit wieder erwachen. Frau Murer war einst eine gehässige und streitbare Nachbarin und ist nun im Pflegeheim aufgenommen worden. Gustavs Mutter fühlt sich von ihr bedroht. Erste Vorfälle scheinen dies zu bestätigen. Und Gustav durchlebt seine trostlose Kindheit und ein dramatisches Ereignis am Beginn der Pubertät noch einmal. Das Verbrechen, das er damals begangen hat, holt ihn wieder ein.
Meine Meinung:
Ich hatte große Erwartungen an diese Lektüre und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Mart Schreiber hat hier wirklich einen grandiosen Roman geschrieben.
Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.
Ich lernte Gustav kennen und ich erfuhr sehr viel von seinem Leben.
Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Besonders beeindruckt hat mich Gustav.Es hat mich alles sehr berührt und bewegt.Meine Gedanken waren bei Gustav.Welches Leid er in seiner Kindheit erfahren musste.Von den Eltern geschlagen,von den Nachbarn gepeinigt und gedemütigt.Ich wurde förmlich in die Geschichte hinein gezogen und habe einfach nur mitgelitten,mitgebangt und mitgefühlt.Der Autor hat es hervorragend verstanden Gefühle und Emotionen zum Ausdruck zu bringen.Es gab so viele herzberührende,traurige und schockierende Erlebnisse welche hautnah miterleben durfte.Die Handlung blieb durchweg einfach spannend.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Die Geschichte hat mich natürlich zum Nachdenken angeregt.Es ist traurig zu wissen das solche Erlebnisse in der Kindheit einen Menschen sein ganzes Leben verfolgen und ihn prägen können.
Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Schon beim ersten Anblick bekommt man Lust zum lesen.Für mich rundet es das brilliante Werk ab.
Ich hatte sehr berührende und emotionale Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne.
Für Gustav kommen viele schlimme Kindheitserinnerungen hoch als er erfährt, dass die verhasste Nachbarin von früher in das gleiche Pflegeheim einzieht in der nun seine Mutter lebt. Er erinnert sich an Dinge, die er bisher versucht hat zu verdrängen, aber die Vergangenheit holt ihn unaufhaltsam ein. Und so muss er sich wohl oder übel mit Erinnerungen auseinander setzen die geprägt sind von einem herzlosen Elternhaus, Mobbing der Nachbarskinder und erstes sexuelles Erwachen zu Vera der Nachbarstochter, die eines Tages spurlos verschwindet und er verdächtigt wird etwas damit zu tun zu haben.
Der Roman ,,Halterberg“ ist eine spannende und sehr emotionale Reise in die 60er- und 70er Jahre wo der Autor Mart Schreiber es exzellent schafft, speziell die älteren Leser in ihre eigene Kindheit zurück zu versetzen. Gerade das ,,einfache“ Leben von damals wird dabei gut beschrieben und die bildhafte Sprache lässt den Leser wunderbar in die Welt von Gustav eintauchen.
Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen, die sich ständig vermischen und somit einen wunderbaren Einblick in die Gefühlswelt von Gustav bieten.
Es ist interessant zu lesen, wie die Erinnerungen der verschiedenen Protagonisten sich voneinander unterscheiden. Gustav ist dabei der tragische Held, der vieles erdulden und erleiden musste und mit all seinen Problemen, Sorgen und Ängsten immer alleine war.
Selbst im Erwachsenen Alter haben es nicht einmal die Geschwister von Gustav geschafft, dass sie sich Halt und Unterstützung geben. Viele widersprüchliche Erinnerungen von damals haben es nie wirklich zugelassen geschwisterliche Nähe und Zuneigung aufkommen zu lassen.
Die Geschichte ist von viel Tragik, Boshaftigkeit und Hoffnungslosigkeit geprägt, die die Handlung sehr spannend und vor allem sehr lebhaft gemacht hat.
Auch als Erwachsener schafft es Gustav nicht wirklich die Schatten seiner Vergangenheit abzuschütteln. Seine traumatischen Erlebnisse von Früher lassen auch ihn immer wieder anders handeln, als er im tiefsten Inneren eigentlich will.
Das unerwartete Ende hat mich traurig gemacht, aber so soll ja ein guter Roman sein, dass man bis zum Schluss nicht weiß, wie die Geschichte enden wird.
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