Das falsche Gewicht
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Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
22.09.2019
Verlag
Liwi Literatur- Und WissenschaftsverlagSeitenzahl
80
"Es kam vor, während seiner fürchterlichen Dienstvisiten, daß die Frau und die Kinder eines Händlers sich vor ihm auf die Knie warfen und ihn anflehten, keine Anzeige zu machen. Sie hängten sich an seinen Pelz. Sie ließen ihn nicht gehen. (...) Der neue Eibenschütz aber sagte: Gesetz ist Gesetz, und hier steht der Wachtmeister Piotrak, und ich war selbst zwölf Jahre Soldat, und außerdem bin ich selbst sehr unglücklich. Und Herz habe ich nicht im Dienst." Joseph Roth. Das falsche Gewicht. Die Geschichte eines Eichmeisters. Erstdruck: Querido Verlag, Amsterdam 1937. Vollständige Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2019. LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
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Textdarstellung
Bewertung am 03.09.2015
Bewertungsnummer: 889467
Bewertet: eBook (ePUB)
Keine inhaltliche Bewertung!
Gelesen auf Tolino: Die zweite Hälfte des eBooks kann nicht gelesen werden, da der Text mikroskopisch klein dargestellt wird und sich auf dem Torino nicht vergrössern lässt.
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Auf der Waage
Polar aus Aachen am 15.01.2008
Bewertungsnummer: 574977
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wie steht es um die Redlichkeit eines Kleinbürgers? Gut, würde man im Allgemeinen behauptet. Denn sie, die Redlichkeit, ist alles, was er besitzt. Sie unterscheidet ihn von anderen. Sie hält seine kleine Welt zusammen. Mit ihr kann er sich über andere erheben. Joseph Roth erzählt von einem solchen Mann, der glaubt, dass die Welt sich eichen lässt, obwohl schon die eigene Frau längst ein falsches Gewicht in ihrer Ehe aufgelegt hat. Sind es die Gauner, die Deserteure, die Schmuggler, die ihn zu Fall bringen, oder nicht vielmehr er selbst. Hinter allen Geschichten von Joseph Roth steht der Untergang der Habsburger Monarchie. Auch sie schillernd, stolz, mächtig, bis sie urplötzlich feststellen mußte, dass sie sich überlebt hatte. Und so muß auch Anselm Eibenschütz feststellen, dass er in dem Beruf, den er seiner Frau zu liebe übernimmt, die Verlockungen so mächtig sind, dass er ihnen erliegt. Der Mann verliebt sich zuerst und wirft dann all das, was ihn ausmacht über Bord. Dass er ohne all das nicht zu Recht kommt, erkennt er zu spät. Jeder trägt ein Bild von sich vor sich her, und wer glaubt, ein völlig anderer zu sein, dem wird nicht selten vor Augen geführt, wie kurz das Glück doch sein kann. Joseph Roths Roman ist ein Meisterwerk über das große Glück, über das Aufbegehren gegen sich selbst und über die wunderbare Manie des Menschen sich glauben zu machen, das man eigentlich ganz anders leben will.
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