Der Detektiv ist tot, ertrunken im Teich eines Golfplatzes. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Nicht so seine Mitarbeiterin Mathilda. Die will seinen Mörder suchen. Dabei steht sie sich mit ihrer unkonventionellen Art und ihrer kompromisslosen Tierliebe selbst im Weg. Außerdem muss sie sich mit Sam, dem Neffen des Verstorbenen, auseinandersetzen, der das Detektivbüro samt Unterlagen sofort verkaufen will und mehr Allergien hat, als ein Bauernkater Flöhe.
Nur ihre, dem britischen Königshaus treu ergebene, Freundin Ulla, deren Corgi Charles und die Herren des Hauses, die Kater Ben und Eddi unterstützen sie.
Das Ganze ist aber nur so lange lustig, bis der Mörder sich wieder meldet. Mit einem Angebot, das man nicht ablehnen sollte.
„Lieblingsleiche“, einen Cosy Crime von Andrea Becker habe ich als ebook mit 225 Seiten gelesen, die in 40 Kapitel eingeteilt sind.
Der Privatdetektiv Walther Schulz schwimmt tot im Golfteich. Er wird als Unfall eingestuft und beerdigt. Aber seine Assistentin Mathilda Rosenbaum will das nicht glauben und beginnt, selbst zu ermitteln. Sie lernt Samuel Schulz, den Neffen des Toten, kennen, der die Detektei eigentlich verkaufen will. Aber Mathilda überredet ihn zu warten. Er lässt sich von ihrem Eifer anstecken und beide wollen der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei kommen sie immer wieder in die skurrilsten Situationen, in lustige und gefährliche. Sie lernen viele unterschiedliche Personen kennen und Mathilda hat einen hartnäckigen Verehrer.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war wahnsinnig lustig, spannend und an einigen Stellen hatte es durchaus einen ernsten und traurigen Hintergrund.
Auch die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Mathilda ist für die groben und gefährlichen Unternehmungen zuständig. Dabei stellt sie sich nicht immer kompetent an. Sie ist wandlungsfähig und kann ihre Rollen gut spielen. Sie wohnt mit Ulla zusammen, einer eingefleischten Royal-Verehrerin mit Fanclub. Die beiden sind ein tolles Gespann und engagieren sich kompromisslos für den Tierschutz.
Samuel ist das Gegenteil von allen, ängstlich, allergisch gegen alles, hat sich sein detektivisches Wissen aus Büchern besorgt und bleibt lieber im Büro. Aber im Laufe des Falles erweist er sich als sehr nützlich, er ist intelligent, hat gute Kontakte und ist weltgewandt. Er mutiert ganz langsam zum Superhelden.
Ich hatte bis gegen Ende keinen Verdacht, wer der Täter sein könnte und war dann doch überrascht. Für mich gab es keine Hinweise. Das hat mir auch gefallen.
Ich freue mich schon auf weitere Fälle des Trios.
Auch das Cover ist ganz wunderbar und so passend zur Geschichte.
Hm, ich weiß nicht ob es jetzt an meiner Krimi & Thriller Flaute lag, aber so wirklich abholen konnte das Buch leider nicht. Zum einen fand ich die Sprünge zwischen den Situationen oft etwas abrupt, zum anderen fand ich den Schreibstil bzw. Satzbau teilweise etwas anstrengend. Die eine oder andere Situation war wohl ganz witzig, aber gefühlt war mir vieles einfach zu aufgesetzt. Was mir zusätzlich bitter aufgestoßen hat, dass ich im ersten Drittel schon sicher war zu wissen, wer der Mörder ist und dann auch noch recht behielt.
Mir wurde das Buch als Cosy-Crime beschrieben, aber irgendwie empfand ich es mehr als eine, sorry, voll gestopfte Detektiv Geschichte, denn Mathilda und der Neffe suchen den Mörder anhand der letzten laufenden Fälle und versuchen diese gleichzeitig auch noch zu lösen. Dies führt dazu, dass die Beiden nicht, wie gewohnt, nach dem Mörder suchen, sondern gleichzeitig noch recherchieren was ein Student in seiner Freizeit treibt, der Architekt nebenher anstellt und die EX-Frau unberechtigt Unterhalt erhält. (Kein Angst, diese Informationen spoilern euch nicht wirklich; nur einige Beispiele am Rande.) Mir war das für einen geruhsamen Ablauf etwas zu voll gestopft, besonders, weil der Szenenwechsel auch oft recht plötzlich kam, wie schon erwähnt. Einmal sitzen Sam und Mathilda noch im Büro, im nächsten Moment quatsch Mathilda mit ihrer Freundin Ulla.
Ich muss gestehen, dass diese Dinge auch dazu beigetragen haben, dass ich die letzte Hälfte des Buches eher halbherzig gelesen habe. Zudem fand ich die Liebe zur Queen etwas irritierend. Vielleicht hatte ich auch verpasst wo die Geschichte spielt, aber diese absolute Vergötterung fand ich doch etwas befremdlich, was vielleicht auch daran liegt, dass ich mit dem Königshaus nichts am Hut habe. Alles in allem ist es leider nichts für mich gewesen, wobei ich es nicht zu hundert Prozent dem Buch zuschreiben möchte, da ich eben etwas - hm - wählerisch bin.
Fazit:
Recht durchschaubare Detektiv Geschichte mit Witz und etwas anderen Charakteren.
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.