DER RÄTSELHAFTE TOD IHRER BESTEN FREUNDIN, FÜHRT ANN-MARIE AUS DEN USA IN IHRE HEIMATSTADT WIEN ZURÜCK ...
Im Untersuchungsbericht heißt es: Fremdverschulden ausgeschlossen. Aber kann es wirklich Selbstmord gewesen sein? Ann-Marie kann an diese These beim besten Willen nicht glauben. Immerhin hatte Anna geplant, Mann und Leben in Wien hinter sich zu lassen und mit ihr gemeinsam in New York ein neues Leben zu beginnen.
Einfühlsam und mit präziser Feder erzählt Edith Kneifl einen Kriminalroman, der an Spannung und subtiler Erotik nichts zu wünschen übrig lässt. In bester Thriller-Manier treibt sie die Handlung allein über die eindringlichen Dialoge voran und erzeugt bis zur letzten Seite Gänsehaut.
"Zwischen zwei Nächten" - Edith Kneifls aufsehenerregendes Krimi-Debüt, ausgezeichnet mit dem GLAUSER-Preis.
LESERSTIMME:
"Eine Frauenfreundschaft zwischen Lebensträumen, Enttäuschungen und Freiheit ... doch der unerwartete Tod einer der beiden Freundinnen wirft zahlreiche Fragen auf und eine spannende Spurensuche beginnt . Sehr lesenswert!"
Ann-Marie kommt in ihre Heimatstadt Wien zurück. Anlaß ist der Tod ihrer besten Freundin Anna. Laut Untersuchungsbericht der Polizei wird Fremdverschulden ausgeschlossen.
Ann-Marie kann aber beim besten Willen nicht glauben und akzeptieren, daß es sich beim Tod ihrer Freundin, die nach langem Ringen und endlicher Trennung von ihrem Mann zu Ann-Marie nach Amerika ziehen wollte, um einen Selbstmord handeln soll.
Edith Kneifl lässt rückwirkend mit vielen Dialogen die besondere Freundschaft beider Frauen Revue passieren und verbindet diese mit den vielen von Ann-Marie geführten Gesprächen nach dem Begräbnis mit all jenen Personen, die beim anschließenden Essen eingeladen sind.Dadurch will sie sich ein Bild machen und vielleicht auch den Mörder, Annas Mann, zu einem Geständnis zwingen.
Ihre Liebe zu Anna und ihre Trauer über ihr Ableben möchte sie dadurch erleichtern und begibt sich auf einen gefährlichen Weg, der auch für Ann-Marie zu einem unvorhergesehenen Ende führen könnte.
Edith Kneifls Krimi ist erstmalig 1991 erschienen und wurde 1992 mit dem Friedrich-Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman ausgezeichnet. Nun ist dieser Roman, der vergriffen war, im Haymon Verlag als Taschenbuchausgabe neuveröffentlicht worden.
Zum Glück kann dazu nur gesagt werden, erhält der Leser doch einen interessanten, außerhalb des gängigen Krimigenres liegenden Roman.
Anna und Ann-Marie, eigentlich Anne-Marie sind alte Freundinnen. Die eine, Anna, lebt in Wien, die andere Ann-Marie in New York. Gemeinsamen haben sie ihre Vergangenheit in Wien, dort stammen beide her. Und nun ist Anna tot. Selbstmord sagt die lapidare Erklärung der Polizei. Ann-Marie glaubt das nicht, nein, nicht Anna, ihre gute, alte Freundin, die noch voller Pläne mit ihr war. Und so begibt sie sich in Wien auf die Suche nach dem Täter. Nur wenig Zeit bleibt ihr dafür und je mehr sie sich in dieser Suche verliert, umso mehr wird es auch eine Verwirrung ihrer Gedanken, Gefühle und auch Kenntnisse über ihre alte Freundin. Was ist im ihrem Bild über ihre Freundin richtig und was ist falsch? Sind alte Bilder richtig oder neue Informationen, die sie bekommt? Alles eigentlich offen, hin bis zum Schluß.
Edith Kneifls Roman ist unkonventionell. Nichts ist so, wie es scheint. Es herrscht mit zunehmender Geschichte der Zweifel vor. Keine strahlenden Krimihelden sind hier die Protagonisten, sondern Personen, die an sich zweifeln, zweifeln an dem, was sie bisher für richtig hielten. Das trifft besonders zu auf Ann-Marie, diese gebrochene Frau aus New York City. Sie nimmt an, daß ihre Freundin Anna einen Schlußstrich unter ihr Leben in Wien gezogen hat, ihren untreuen Ehemann verlassen und das ungeliebte Architekturbüro verkaufen will. Und sodann zu Ann-Marie nach New York gehen will. Aber immer mehr Zweifel kommen ihr nach Gesprächen mit verschiedenen Menschen, die Anna kannten und schätzten. Diese Zweifel macht Kneifl plastisch. Die Eigenschaften der handelnden Person verschwimmen mit fortschreitender Handlung. Spannend ist diese Konstruktion. Selten habe ich in einem Krimi so gut gezeichnete Charaktere gefunden. Beide Frauen sind in ihrer Gebrochenheit absolut authentisch. Die immer stärker werdende Skepsis bei Ann-Marie ist greifbar. Aber ist auch Ann-Marie die Person, für die sie sich auch selbst hält? Der Leser sollte bis zuletzt seine Vorbehalte haben. Nichts ist, wie es scheint, aber bis zum Schluß lesenswert und spannend. Dieser Roman ist gekennzeichnet durch dichte Beschreibungen der Psyche von Anna und Ann-Marie und das macht ihn unbedingt empfehlenswert.
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