Haarlem 1635: Die Niederlande erleben ein goldenes Zeitalter, der Handel mit Tulpen führt zu großem Wohlstand und zu einer künstlerischen Blütezeit. Auch die junge Malerin Hester Falliaert träumt davon, eine eigene Werkstatt zu eröffnen und einmal der berühmten Lukasgilde anzugehören. Doch dann lernt sie den charmanten Maler Christiaan Blansjaar kennen und nimmt seinen Heiratsantrag an. Hester glaubt an eine Künstlergemeinschaft, aber schon bald nach der Hochzeit zeigt Christiaan sein wahres Gesicht: Aus Eifersucht auf ihr Talent lässt er sie nur noch Hilfsarbeiten ausführen. Als Christiaan in den Besitz einer wertvollen Tulpenzwiebel kommt, schmiedet Hester einen Plan, wie sie ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen kann ...
Ein farbenprächtiger Roman über die Niederlande zur Zeit des Tulpenfiebers
Hätte ich mich nicht so sehr über die Protagonistin geärgert, wäre hier eine sehr gute Bewertung herausgekommen
Igelmanu66 aus Mülheim am 06.05.2024
Bewertungsnummer: 2195224
Bewertet: eBook (ePUB)
»Bevor ich aus Leiden weggegangen war, hatte es nichts gegeben, was meinem Vorhaben, ein eigenes Atelier zu eröffnen, im Weg gestanden hätte. Meine ganze Jugend bestand aus Malen, und ich dachte, dass es immer so bleiben würde.«
Haarlem 1635. Mitten im „Goldenen Zeitalter“ träumt auch die junge Malerin Hester Falliaert davon, ein eigenes Atelier zu eröffnen. Ohne Zweifel ist sie sehr begabt, doch die Tatsache, dass sie eine Frau ist, legt ihr zahlreiche Steine in den Weg. Als der Maler Christiaan um sie wirbt, nimmt sie seinen Antrag an und glaubt seinen Versprechungen, in seinem Atelier ihre Kunst leben zu dürfen. Doch nach der Hochzeit will er davon nichts mehr wissen und erlaubt ihr lediglich Hilfsarbeiten.
Eine Zeitlang versucht Hester, sich mit diesem Leben abzufinden, nach einem dramatischen Ereignis jedoch schmiedet sie neue Pläne.
Bei diesem Buch erlebte ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Anfangs hatte ich große Sympathien für die junge Protagonistin, ich litt mit ihr, als sie aufgrund ihres Geschlechts übel benachteiligt wurde und hoffte, dass sich alles noch irgendwie zum Guten wenden würde. Auch als ihre Ehe immer unglücklicher wurde, hielt ich gefühlsmäßig zu ihr und ärgerte mich sehr über ihren Ehemann. Den Weg, den sie anschließend beschritt, konnte ich jedoch absolut nicht gutheißen, ich empfand ihn als maßlos übertriebenen Racheakt. Man kann nicht unrechtes Verhalten kritisieren und dann selber so handeln! Das hat mir die Freude am Buch gründlich verdorben.
Den Schreibstil empfand ich als angenehm, das Buch las sich flott. Der geschichtliche Hintergrund ist hochinteressant, die Malerei hatte im 17. Jahrhundert einen enormen Stellenwert in den Niederlanden. Dazu die detailliert beschriebene Tulpenmanie, bei der umfangreiche Spekulationsgeschäfte mit Tulpenzwiebeln getätigt wurden! Mich fesselte das regelrecht.
Fazit: Hätte ich mich nicht so sehr über die Protagonistin geärgert, wäre hier eine sehr gute Bewertung herausgekommen. So lande ich bei 2,5 Sternen, die ich nach viel Überlegen wegen der interessanten geschichtlichen Beschreibungen auf 3 Sterne aufrunde.
Holland im 17. Jahrhundert am Höhepunkt des Tulpenfiebers. Die begabte junge Malerin Hester träumt davon eine eigene Werkstatt zu eröffnen und von Kundenaufträgen selbstständig leben zu können. Ihr Schicksal jedoch nimmt einen anderen Verlauf... Sehr bildreich und atmosphärisch erzählt die Autorin die Geschichte von Hester, das Ende ist überraschend. Ich hoffe, es erscheint bald ein neues Buch von Femke Roobol.
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.