Jetzt wird es wieder kniffelig! Es geschehen seltsame Dinge in Hlatikulu. Zuerst brennt ein Dorf in der Nähe der Lion Lodge nieder und dann verschwindet auch noch eine ganze Rinderherde unter mysteriösen Umständen. Gibt es da etwa einen Zusammenhang? Und wo steckt Miss Agatha? Thabo, Emma und Sifiso heften sich an die Fersen der Rinderdiebe und können am Schluss auch Miss Agatha aus den Fängen ihres Entführers befreien. Abenteuer und Band Nummer drei der spannenden Krimireihe um Thabo, den kleinen Meisterdetektiv aus Afrika.
Charmant, mit Tiefgang, vielfach ausgezeichnet: Autorin Kirsten Boie und ihr kleiner afrikanischer Held.
Verdammt kniffliger Fall (verdammt habe ich als Privatdetektiv nicht als Gentleman gesagt)
Elke Seifried aus Gundelfingen am 15.06.2021
Bewertungsnummer: 1042713
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Dies ist bereits der dritte Fall für den charmant, süßen Ermittler Thabo Sonnyboy Shongwe, seines Zeichens Gentleman und Privatermittler. Der kleine Meisterdetektiv und seine Freunde sind mir schon längst ans Herz gewachsen und ich habe mich deshalb sehr auf Neues aus Afrika gefreut.
Welch ein Glück, dass er sein Handy auf lautlos gestellt hat, als mitten unter einer Safari eine SMS von Emma ankommt, er müsse dringend zu Miss Agatha kommen. Zwar gab es gar nichts wirklich Wichtiges, aber so erfährt er wenigstens sofort von der Brandstiftung am Gobolondo Mountain, bei der drei Hütten vollständig abgebrannt sind und sogar ein Mädchen fast ums Leben gekommen wäre. Da Inspector Gwebu, der Chef des Polizeiposten Debedebe, kein Motiv erkennen kann, wird er wohl nicht ermitteln. Sollte das der dritte Fall werden, den Thabo mit seinen Helfern Emma und Sisifo, aufklären könnte? Er freut sich schon, nichtsahnend, dass es bald schon noch viel mehr zu ermitteln gibt. Denn PC Sipho Godbless, der schon ewig auf den Brautpreis für seine Liebe Duduzile spart, den er dank einer App auf neun Rinder runter handeln und diese auch gleich überraschend günstig erstehen konnte, wird plötzlich als Rinderdieb verhaftet. Nie im Leben hat der unfähige Polizist das getan, auch dem muss geholfen werden. Zudem vergräbt noch ein junger Fußballfan etwas am Spielfeld, will er mit Hilfe der Götter den Ausgang des wichtigen Spiels beeinflussen, das kann man natürlich auch nicht geschehen lassen! Als dann auch noch Miss Agatha spurlos verschwindet, weiß Thabo erst einmal gar nicht mehr wo er zuerst aufklären muss, oder hängt am Ende alles zusammen? Gefährliche Ermittlungen, bei denen einige falsche Fährten aussortiert werden müssen, beginnen.
Thabo, der so sehr auf gute Umgangsformen bedacht ist, darf hier wieder einmal das ganze Spektakel aus der Ich-Perspektive berichten, was mir super viel Spaß gemacht hat. Er spricht die Leser direkt an und holt sie damit sofort ins Boot. Gut gefällt mir auch, wie schwierige Begriffe auf amüsante Art und Weise sofort im Textzusammenhang erklärt werden. Sie wissen nicht was Triffle ist, meine Damen und Herren, ich möchte Sie nicht beleidigen, indem ich es erkläre. Wie Miss Agathas Scones ist ein Trifle ein beliebtes englisches Gericht ., ist nur ein Beispiel dafür. Der Schreibstil liest sich locker, leicht und so fliegen die spannenden Kapitel nur so dahin. Alles wir äußerst bildlich dargestellt, sodass man fast das Gefühl hat selbst mit in dem fiktiven Ort Hlatikulu im Süden Afrikas zu sein. Toll ist, dass man unheimlich viel schmunzeln kann, sei es wenn sich Emma aufregt, dass für Frauen ein Brautpreis gezahlt werden muss, oder wenn Thabo daran zweifelt, dass Sisifo mit den Tipps aus den europäischen Erziehungsratgebern seine drei Schwestern in den Griff bekommen würde.
Ich kannte die meisten Mitspieler ja bereits und der höfliche Thabo, der immer Respekt walten lässt, ist mir längst ans Herz gewachsen. Emma, die Tochter der Besitzerin des Lion Lodge, in dem Thabos Onkel Vusi Ranger ist, muss ein Internat in England besuchen und ist daher nur in den Ferien hier. Sie hat im Gegensatz zu Thabo keinerlei Manieren, zumindest seiner Meinung nach nicht. Sie würde Thabo am liebsten für sich alleine haben, aber ohne seinen besten Freund Sisifo ist Thabo nicht zu haben. Vor ihm ziehe ich meinen Hut, denn dieser muss nach dem Tod der Eltern Papa für seine drei Schwestern Delighty, Pilot und Lemonade spielen und macht das richtig gut. Mir ist von den dreien Lemonade, das dauerhungrige Mädl, mit dem Bienenschwarm im Hintern am meisten ans Herz gewachsen.
Das Regionalkolorit und die Probleme vor Ort sind perfekt eingefangen. Heiße Tage, kalte Nächte, schlechte Straßen, gefährliche Tiere, reiche Touristen, die sich bedienen lassen und für die das größte Glück ist, auf einer Safari einen Elefanten zu sehen, findet man neben Kindern ohne Eltern, die Hunger leiden, oder nachts ohne Decken frieren müssen. Fußbälle werden aus alten Plastiktüten geknüpft, Schuldgeld kann sich nicht jeder leisten und eine Feuerwehr ist machtlos, wenn eben kein Wasser zur Verfügung steht, weil Trockenzeit herrscht.
Die gut 315 Seiten umfassende Geschichte ist auf 48 übersichtliche Kapitel aufgeteilt, die kleine Leser sicher nicht überfordern und sich auch prima zum Vorlesen eignen. Die afrikanischen Namen der Darsteller, die vielleicht nicht ganz so einfach auszusprechen und zu merken sind, finden sich alle in einer Liste am Ende des Buches, sodass man jederzeit bei Bedarf nachschlagen kann, was sicher auch für Neueinsteiger hilfreich sein kann. Dort finden sich auch in einer weiteren Übersicht, schwierige und afrikanische Begriffe. So kann man bei Thabo auch ein paar Brocken der fremden Sprache lernen, wie z.B. sein Lieblingswort Eish das für Wow oder Meine Güte steht, wichtig ist Tsotsi für Gangster und gut gefällt mir auch Lala kahle für Gute Nacht.
Die Illustration gefällt mir gut, auch wenn sie sparsam ist. Zu Beginn und Ende finden sich schön gestaltete Karten der Umgebung, auf denen man alle Handlungsorte findet und sich so gut orientieren kann. An jedem Kapitelanfang gibt es ein kleines Schwarzweiß Bild, das Safari Stimmung vermittelt und um die Seitenzahlen tummeln sich Abbildungen im Miniformat, wie Giraffen, Geldscheine oder spielende Kinder.
Alles in allem wieder ein ganz großes Lesevergnügen, das von Anfang bis Ende spannende Ermittlungen im fernen Afrika bietet und mit den charmanten, süßen Ermittlern einfach bestechen kann.
Kniffliger und spannender 3ter Fall der Thabo Krimi-Reihe
Isabellepf aus Gaggenau am 15.06.2021
Bewertungsnummer: 1043699
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Der spannende und knifflige Jugendkrimi, "Thabo - Der Rinder-Dieb", ist der 3te Band der Krimi-Reihe in dem Thabo der Meisterdetektiv und Gentleman, zusammen mit seinen beiden Freunden Emma und Sifiso einem neuen und aussergewöhnlichen Fall nachgehen, geschrieben von Kisten Boie.
Thabo der afrikanische Junge der über sein Alter schweigt, ganz wie ein wahrer Gentleman hilft neben seinem ausgeprägten Spürsinn als Detektiv, seinem Onkel Vusi Shongwe bei seinen Safaritouren. Denn dieser ist Besitzer der Range Lion Park und führt gerade zusammen mit Thabo wieder eine Gruppe Touristen durch die Safari, als Thabo eine Nachricht auf sein Display erhält.
Sie ist von Emma seiner Freundin aus England, die nur über die Sommermonate in Hlatikulu zu Besuch ist. Die Nachricht lässt ihn aufschrecken, und am liebsten möchte Thabo die Safaritour sofort abbrechen. Ob Emma etwas zugestossen war, oder hatten sie womöglich wieder einen neuen Fall, der ihren Spür- und Detektivsinn verlangte?
Tatsächlich geschehen seltsame Dinge in Hlatikulu.
Zuerst brennt eine kleine Hütte in der Nähe der Lion Lodge nieder und dann verschwindet auch noch eine ganze Herde Rinder unter mysteriösen Umständen.
Dabei gerät der junge Police Constable Sipho Godbless als erster, unter Tatverdacht. Denn er hatte sogar vor Thabo und Emma, von seinem super Deal mit den schönen Rindern geprahlt. Doch so recht können die selbsternannten Detektive es nicht glauben, das Sipho Godbless wegen der Lobola für seine Verlobte, auch eine Kriminelle Tat begehen würde.
Kurze Zeit später, wird auch noch Miss Agatha die Tante von Emma vermisst und die Freunde Emma, Sifiso und Thabo begeben sich auf Spurensuche und heften sich an die Fersen der Rinderdiebe.
Dabei hätten sie nicht gedacht, das ihr neuer Fall so ausserordentlich gefährlich und knifflig werden würde. Ob sie es dennoch schaffen, Miss Agatha aus den Fängen ihres Entführers zu befreien?
Erzählt wird die Geschichte, aus der Sichtweise von Thabo dem Meisterdetektiv persönlich. Dabei sticht besonders seine sehr höfliche und zuvorkommende Art hervor, ganz wie ein echter Gentleman zu sagen pflegt. Seine Formulierungen und Worte sind sehr flüssig, wohl durchdacht und sehr angenehm zu lesen, sodass ich der Entwicklung der Geschichte und der jungen Detektive gerne gefolgt bin.
Mit seinem schönen und bildhaften Beschreibungen, Landschaften, Menschen und Gepflogenheiten Afrikas, hat es die Autorin geschafft, mich in die Welt voller Muti, Lobola und Blockhütten eintauchen zu lassen. Dabei habe ich beim Auflösen des Falls, regelrecht mitgefiebert, bin mit den Freunden im Jeep durch die Sanddühnen gefahren und habe mich schon fast selbst wie ein Detektiv auf Spurensuche gefühlt. Denn der Leser wird beim auflösen des Falls regelrecht mit einbezogen, sodass es richtig Spass gemacht hat, den Fall mit den Freunden gemeinsam zu lösen.
Immer wieder, bin ich beim lesen auf schwierige Afrikanische Wörter und Sätze gestossen, die jedoch als Glossar ganz am Schluss des Buches erklärt und übersetzt werden. Obwohl ich einige der Wörter nachschlagen musste, um die Bedeutung zu erfahren, war es für mich nicht störend, sondern hat gut gepasst und das Buch interessant und pfiffig gemacht.
Ganz im Stil von Miss Marple, die das grosse Vorbild von Thabo ist, verläuft auch die Aufklärung des Falls. Denn schon auf der ersten Seite wird es spannend und man wird als Leser gepackt und von der Geschichte mitgerissen. Die Spannung zieht sich konstant durch die Geschichte hindurch, und kann zum Ende und Auflösen des Falls sogar nochmals gesteigert werden.
Obwohl ich erst mit dem dritten Fall in die Krimi-Reihe von Thabo eingestiegen bin, habe ich zum Inhalt der vorherigen und abgeschlossenen Fällen und Bänder nichts vermisst. Denn jedes der Bänder ist in sich geschlossen und kann vollkommen unabhängig voneinander gelesen werden.
Überzeugt und beeindruckt, hat mich Thabo, durch seine pfiffige und zuvorkommende Art als Detektiv und Gentleman sodas ich auch die vorherigen Fälle gerne kennen lernen und lesen werde.
Denn der Jugendkrimi ist sehr unterhaltsam, spannend und knifflig und wird durch den tollen Erzählstil zum wahren Leseerlebnis für Jung und Alt.
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