Internationalisierung Österreichs seit 1945
Band 15

Internationalisierung Österreichs seit 1945

Buch (Gebundene Ausgabe)

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

08.01.2007

Verlag

Studien Verlag

Seitenzahl

108

Maße (L/B/H)

22,8/14,7/1,4 cm

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

08.01.2007

Verlag

Studien Verlag

Seitenzahl

108

Maße (L/B/H)

22,8/14,7/1,4 cm

Gewicht

252 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7065-4238-8

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Die Internationalisierung der Zweiten Republik (1945-2005)

Mario Pf. aus Oberösterreich am 24.06.2008

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

1945 ging der Zweite Weltkrieg zu Ende und Österreich kehrte in seinen Grenzen der Ersten. Republik zurück, 2005 feierte die Zweite Republik ihren bereits 60. Geburtstag mit einem Gedenkjahr, in welchem prominenten Autorinnen und Autoren mit der Publikationsreihe "Österreich - Zweite Republik: Befind, Kritik, Perspektive" eine bis heute 20 Bände umfassende kritische Reflexion der Geschichte der Zweiten Republik vorgelegt haben. Aus ihren verschiedenen Disziplinen beleuchten die Autoren der Reihe unterschiedliche Aspekte der Zweiten Republik, Oliver Rathkolb kommt dabei die Ehre zu, sich mit Österreichs fortschreitender Internationalisierung seit 1945 auseinanderzusetzen. Von den vier Siegermächten besetzt, suchte der wiedergeborene Kleinstaat vor allem durch die auf US-Interessen ausgerichteten Politik der ÖVP und der den Kommunisten gegenüber skeptischen SPÖ (welche sich einer Vereinigung mit der KPÖ widersetzen konnte) schon bald die Westintegration. Wieder wirklich souverän sollte Österreich aber erst mit dem Staatsvertrag von 1955 werden, den Hochkommissar General Mark W. Clark 1947 auch im Interesse Österreichs noch blockierte, lagen doch starke Vermutungen vor, dass die UdSSR massive Reparationsforderungen an Österreich stellen könnte, die zu einer gefährlichen Destabilisierung des Staates führen. Bis 1958 leistete Österreich in reduzierter Form tatsächlich Reparationen an die UdSSR in Form von Erdöl, welches in Teilen Ostösterreichs gefördert wird. Antisowjetische Ressentiments entstanden indes hauptsächlich durch rücksichtslose Requirierungen (hauptsächlich der Abtransport von Industrieanlagen die der österreichischen Wirtschaft wie im Falle der VOEST noch gute Dienste hätten leisten können), Vergewaltigungen und Verschleppungen. Gerade durch den Kalten Krieg konnte sich Österreich, nicht zuletzt dank der Bemühungen des ehemaligen Außenministers und Bundeskanzlers Bruno Kreisky als "neutraler" Vermittler etablieren, was unter anderem Wien die Titulierung als "Konferenzstadt" einbrachte. Obgleich die Entstehung des Österreich-Bewusstseins und das Selbstbild eines kleinen aber besonderen Landes als große Errungenschaften gelten können, wirkt sich genau das spätestens seit dem EU-Beitritt 1995 negativ auf die Außenpolitik im europäischen Einigungsprozess aus. "Der Sonderstatus, der Österreich im Kalten Krieg angesichts seiner zufälligen geographischen Lage zugebilligt worden war, gilt in der europäische Integration nicht mehr, doch viele österreichische Politiker sind nach wie vor der Meinung, auch in der Europapolitik sei ein 'Sonderfall Österreich' möglich." (Seite 50) Neben den typischen Nachkriegsfragen behandelt Oliver Rathkolb eben auch relativ aktuelle Themen und "Dauerbrenner" der Zweiten Republik, wie Restitution und Neutralität. Das Buch hält was der Titel verspricht, ein geschichtlicher Überblick der Zweiten Republik und der Entwicklung ihrer internationalen Beziehungen. Das besondere Talent des Autors und der verhältnismäßig knappe Rahmen von kaum mehr als 100 Seiten macht es möglich, Geschichte nicht nur spannend, sondern auch mit vielen aufklärenden und interessanten Details zu vermitteln. Ergänzend finden sich für das schnelle Nachschlagen eine Zeittafel (1945-2005) und das unverzichtbare Literaturverzeichnis im Anhang des Buchs. Als Einstiegslektüre in die Thematik kommt man um "Internationalisierung Österreichs seit 1945" nicht herum und dank der umfangreichen Angabe an Quellenliteratur steht einem tieferen Eintauchen in die Materie nichts im Wege. Fazit: Ohne zu viele Seiten, auf das wichtigste beschränkt und trotzdem sehr detailreich und höchst informativ, der perfekte Einstieg in die Thematik.

Die Internationalisierung der Zweiten Republik (1945-2005)

Mario Pf. aus Oberösterreich am 24.06.2008
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

1945 ging der Zweite Weltkrieg zu Ende und Österreich kehrte in seinen Grenzen der Ersten. Republik zurück, 2005 feierte die Zweite Republik ihren bereits 60. Geburtstag mit einem Gedenkjahr, in welchem prominenten Autorinnen und Autoren mit der Publikationsreihe "Österreich - Zweite Republik: Befind, Kritik, Perspektive" eine bis heute 20 Bände umfassende kritische Reflexion der Geschichte der Zweiten Republik vorgelegt haben. Aus ihren verschiedenen Disziplinen beleuchten die Autoren der Reihe unterschiedliche Aspekte der Zweiten Republik, Oliver Rathkolb kommt dabei die Ehre zu, sich mit Österreichs fortschreitender Internationalisierung seit 1945 auseinanderzusetzen. Von den vier Siegermächten besetzt, suchte der wiedergeborene Kleinstaat vor allem durch die auf US-Interessen ausgerichteten Politik der ÖVP und der den Kommunisten gegenüber skeptischen SPÖ (welche sich einer Vereinigung mit der KPÖ widersetzen konnte) schon bald die Westintegration. Wieder wirklich souverän sollte Österreich aber erst mit dem Staatsvertrag von 1955 werden, den Hochkommissar General Mark W. Clark 1947 auch im Interesse Österreichs noch blockierte, lagen doch starke Vermutungen vor, dass die UdSSR massive Reparationsforderungen an Österreich stellen könnte, die zu einer gefährlichen Destabilisierung des Staates führen. Bis 1958 leistete Österreich in reduzierter Form tatsächlich Reparationen an die UdSSR in Form von Erdöl, welches in Teilen Ostösterreichs gefördert wird. Antisowjetische Ressentiments entstanden indes hauptsächlich durch rücksichtslose Requirierungen (hauptsächlich der Abtransport von Industrieanlagen die der österreichischen Wirtschaft wie im Falle der VOEST noch gute Dienste hätten leisten können), Vergewaltigungen und Verschleppungen. Gerade durch den Kalten Krieg konnte sich Österreich, nicht zuletzt dank der Bemühungen des ehemaligen Außenministers und Bundeskanzlers Bruno Kreisky als "neutraler" Vermittler etablieren, was unter anderem Wien die Titulierung als "Konferenzstadt" einbrachte. Obgleich die Entstehung des Österreich-Bewusstseins und das Selbstbild eines kleinen aber besonderen Landes als große Errungenschaften gelten können, wirkt sich genau das spätestens seit dem EU-Beitritt 1995 negativ auf die Außenpolitik im europäischen Einigungsprozess aus. "Der Sonderstatus, der Österreich im Kalten Krieg angesichts seiner zufälligen geographischen Lage zugebilligt worden war, gilt in der europäische Integration nicht mehr, doch viele österreichische Politiker sind nach wie vor der Meinung, auch in der Europapolitik sei ein 'Sonderfall Österreich' möglich." (Seite 50) Neben den typischen Nachkriegsfragen behandelt Oliver Rathkolb eben auch relativ aktuelle Themen und "Dauerbrenner" der Zweiten Republik, wie Restitution und Neutralität. Das Buch hält was der Titel verspricht, ein geschichtlicher Überblick der Zweiten Republik und der Entwicklung ihrer internationalen Beziehungen. Das besondere Talent des Autors und der verhältnismäßig knappe Rahmen von kaum mehr als 100 Seiten macht es möglich, Geschichte nicht nur spannend, sondern auch mit vielen aufklärenden und interessanten Details zu vermitteln. Ergänzend finden sich für das schnelle Nachschlagen eine Zeittafel (1945-2005) und das unverzichtbare Literaturverzeichnis im Anhang des Buchs. Als Einstiegslektüre in die Thematik kommt man um "Internationalisierung Österreichs seit 1945" nicht herum und dank der umfangreichen Angabe an Quellenliteratur steht einem tieferen Eintauchen in die Materie nichts im Wege. Fazit: Ohne zu viele Seiten, auf das wichtigste beschränkt und trotzdem sehr detailreich und höchst informativ, der perfekte Einstieg in die Thematik.

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