Kerra steckt in Schwierigkeiten. Ihr bester Freund sitzt im Kerker, die Stadtwache will sie neben ihm am Galgen sehen und der Verbrecherkönig Ravid fordert bei Kerra ihre Schulden ein. Doch in einer Stadt wie Alat, wo Kriminelle hilfsbereiter sind als die Wache, bleibt Kerra keine Wahl: Um ihren Freund zu befreien, muss sie sich mit den Verbrechern Alats verbünden. Ravid aber verfolgt seine eigenen Ziele und nur zu schnell findet Kerra sich inmitten eines drohenden Bandenkrieges wieder. Verfolgt von der Stadtwache, verstrickt sie sich immer tiefer in die Geheimnisse Alats. Und der Tag der Hinrichtung rückt unaufhaltsam näher.
Ich bin so froh, dass es Selfpublisher gibt, denn so manches tolle Buch würde uns Lesern sonst entgehen. So zum Beispiel Unstern von Katrin Ils.
Einfach eine großartig Fantasygeschichte!
Inhalt:
Kerra ist ein Unstern. Unsterne gehören der Bahnu an, beherrschen aber keinerlei Magie. Als wenn es nicht ausreicht als Unstern schon genug Probleme in Alat zu haben, geraten Kerra und Ihre Freunde zwischen die Fronten der verschiedensten Gruppierungen, die offen oder verdeckt die Macht haben. Dabei erreichen die Probleme Ihren Höhepunkt als Kerras Freund Dolan im Kerker der Stadtwache und droht am Galgen zu Enden. Um ihn zu retten muss Kerra sich einiges einfallen lassen und findet Verbündete, wo sie es kaum vermutet. Doch können reicht das um Dolan zu retten?
Kerra ist eine Figur, die mir sehr sympathisch ist. Nicht unbedingt durch ihre Art und Charaktereigenschaften, sondern, durch die Art, wie sie in die Geschichte eingebunden ist. Kerra und ihre Freunde sind einfache Menschen, die als Unsterne am Rande der Gesellschaft stehen. Dort jedoch haben sie eine Nische gefunden, in der sie gut leben können. Kerra verdient sich ihr Geld als Nachrichtenüberbringerin, als sogenannte Läuferin. Doch trotz oder gerade durch ihren gesellschaftslichen Status läßt Kerra sich nicht unterkriegen und versucht ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
Doch das nur zur Einordnung der Personen.
Die Geschichte spielt in einer komplexen Welt, deren Zusammenhänge man sich erst einmal erlesen muss. Die Details sind zahlreich, aber alles wichtig, um die Welt Alats und deren Gesellschafts- und Magiesysem zu verstehen. Das reizt an der Geschichte, keine simpel gestrickte Welt, sondern sie steht in ihrer Komplexität der realen Welt in nichts nach. Alat ist insofern ein Mikrokosmos der menschlichen Strukturen mit all ihren Gegensetzen, Konfliktpotentialen und Spannungen.
Grundsätzlich ist dennoch ein „normales“ Leben möglich, doch durch Dolans Verhaftung gerät Kerra in Auseinandersetzungen verschiedenster Gesellschaftsgruppen und politischer Ambitionen.
Diese werden so von der Autorin dargestellt, wie auch der Leser als normaler Mensch sie erleben würde. Denn auch Kerra hat nur eine Ahnung was in den „Machtschichten“ passiert, wer dort das Sagen hat und wer im Hintergrund die Fäden zieht, doch durch ihren Versuch Dolan zu helfen gerät sie mitten rein in diese offenen und versteckten Machtkämpfe. Und steht den Entwicklungen und den Überlegungen wie mit den einzelnen Geschehen umzugehen ist oft genauso ratlos oder naiv gegenüber wie es dem Leser gehen würde.
Dieses Buch ist ein Highlight unter den Fantasybüchern. Aus meiner Sicht ein komplexes, fesselndes und beeindruckendes Buch. Die Autorin setzt hoffentlich Kerras Geschcihte fort und bleibt bei diesem dichten, flüssigen Stil.
Es ist schwer etwas über das Buch zu sagen, ohne zu viel zu verraten.
Kerra ist Läuferin in Alats, in dieser Tätigkeit kann sie sich in der ganzen Stadt mehr oder weniger frei bewegen. Mehr oder weniger, da sie sich mit einer Stadtwache angelegt hat, die ihr nun immer wieder Auflauert um ihr illegale Taten Nachweisen zu können.
Doch es ist nicht Kerra die Probleme mit den Wachen bekommt, sondern ihr bester Freund, der nicht nur gefangen genommen wird, sondern auch hingerichtet werden soll.
Nun ist es an Kerra zu entscheiden, wie weit wird sie gehen um ihren Freund zu befreien. Welche Allianzen wird sie schmieden und welche Opfer bringen.
Es ist ein Buch mit mehr als einer Wendung, das Lust auf mehr macht und ich kann es gar nicht erwarten, dass die Autorin den nächsten Band veröffentlicht, an dem sie gerade arbeitet.
Viele haben ja einen Faden Beigeschmack, wenn es um das Thema Selfpublisher geht, doch hier findet man einen ausgereiften Roman, mit liebenswerten Figuren. Man merkt, dass sie sich Gedanken über die Welt gemacht hat in der das ganze Spielt, über die Religionen, die Bräuche, die Sitten. Ich wage zu behaupten, dass Unstern von Kathrin Ils einem Verlagsbuch wie Wedora von Markus Heitz um nichts nachsteht.
Ihr Schreibstil ist Flüssig und die Protagonistin trifft ihre eigenen Entscheidungen, ohne dabei die ganze Zeit von den anderen Personen hin und her geschubst zu werden, wie es ja leider zu häufig bei weiblichen Protagonisten der Fall ist. Ich freue mich jetzt schon darauf wieder in diese Welt einzutauchen!
Von mir also eine Absolute Leseempfehlung für Fantasyfans die nicht nur in der gerade so beliebten Ich-Perspektive lesen wollen.
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