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Dr. Ralf ROTHER Buchhandlung: Thalia Wien – Mariahilfer Straße
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Meine letzte Rezension Klima von Eva Horn
Über Jahrzehnte hinweg warnten die Naturwissenschaften vor einem irreversiblen Klimawandel, den der Mensch durch sein Handeln verursacht. Erst später entwickelte sich so etwas wie ein gesellschaftliches Bewusstsein über die sich anbahnenden Veränderungen: politische Parteien wurden gegründet, NGOs und Protestbewegungen, die sich der Problematik annahmen, entstanden und die UN hielten alljährlich ihre Klimakonferenzen ab. Jedoch blieben die politischen und gesellschaftlichen Abitionen viel zu marginal, um den klimatologischen Veränderungen entgegenzuwirken. Vermutlich wird es sich in diesem Sinne zeigen, dass die Menschheit kein ökologisches Subjekt ist, das den Klimawandel stoppen bzw. abfedern kann. Schon vor einiger Zeit sprachen Philipp Staab ("Anpassung") und Ingolfur Blühdorn ("Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit") die Misere an, vor der explizit die Menschheit und mit ihr die derzeitige Tier- und Pflanzenwelt stehen. Schon vor Jahren publizierten Eva Horn und Hannes Bergthaller zusammen das Buch "Anthropozän zur Einführung", in dem sich die AutorInnen von einer geisteswissenschaftlichen Warte aus mit den Folgen und Problemen des Klimawandels auseinandersetzten. Nun schrieb die Literaturwissenschaftlerin Eva Horn ein weiteres umfangreiches Buch, das sich zwar nicht mit dem Klimawandel, jedoch mit dem Klima beschäftigt. - Um es kurz zu machen: Das Buch ist sehr lesenswert und zeigt auf, welch ein gebrochenes Verhältnis wir zu dem besitzen, was wir als "Klima" bezeichnen. Das desaströse Verhältnis, das wir zum Klima besitzen, zeigt sich schon darin an, dass wir das Klima fast nur noch als eine katastrophale Bedrohung wahrnehmen: Und so widmet sich Eva Horn auch dem Klima in einer Geschichte unserer Wahrnehmung.
ab 36,00 €
5/5
  • Dr. Ralf ROTHER
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Klima

Über Jahrzehnte hinweg warnten die Naturwissenschaften vor einem irreversiblen Klimawandel, den der Mensch durch sein Handeln verursacht. Erst später entwickelte sich so etwas wie ein gesellschaftliches Bewusstsein über die sich anbahnenden Veränderungen: politische Parteien wurden gegründet, NGOs und Protestbewegungen, die sich der Problematik annahmen, entstanden und die UN hielten alljährlich ihre Klimakonferenzen ab. Jedoch blieben die politischen und gesellschaftlichen Abitionen viel zu marginal, um den klimatologischen Veränderungen entgegenzuwirken. Vermutlich wird es sich in diesem Sinne zeigen, dass die Menschheit kein ökologisches Subjekt ist, das den Klimawandel stoppen bzw. abfedern kann. Schon vor einiger Zeit sprachen Philipp Staab ("Anpassung") und Ingolfur Blühdorn ("Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit") die Misere an, vor der explizit die Menschheit und mit ihr die derzeitige Tier- und Pflanzenwelt stehen. Schon vor Jahren publizierten Eva Horn und Hannes Bergthaller zusammen das Buch "Anthropozän zur Einführung", in dem sich die AutorInnen von einer geisteswissenschaftlichen Warte aus mit den Folgen und Problemen des Klimawandels auseinandersetzten. Nun schrieb die Literaturwissenschaftlerin Eva Horn ein weiteres umfangreiches Buch, das sich zwar nicht mit dem Klimawandel, jedoch mit dem Klima beschäftigt. - Um es kurz zu machen: Das Buch ist sehr lesenswert und zeigt auf, welch ein gebrochenes Verhältnis wir zu dem besitzen, was wir als "Klima" bezeichnen. Das desaströse Verhältnis, das wir zum Klima besitzen, zeigt sich schon darin an, dass wir das Klima fast nur noch als eine katastrophale Bedrohung wahrnehmen: Und so widmet sich Eva Horn auch dem Klima in einer Geschichte unserer Wahrnehmung.

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