Berlin im Jahr 2039: Die Stadt liegt in Trümmern, das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen. Für die überlebenden Menschen geht es um die nackte Existenz. Wie den Horror des Alltags, den Kampf gegen Hunger und Kälte überstehen? Mittendrin die 15-jährige Anna, die ihren Weg sucht und für das Leben und die Liebe kämpft – und für eine Welt, in der trotz allem eine Zukunft für sie möglich ist.
Rezension
- Ein Buch so aufrüttelnd und intensiv, dass es einen nicht wieder loslässt; - Wenn die Ängste unserer Zeit wahr werden; - Roh, schonungslos und kraftvoll erzählt
Portrait
Nana Rademacher, geboren 1966, studierte Medienpädagogik in Bielefeld, und arbeitete danach beim NDR in Hamburg als Regieassistentin und Lektorin. Seit 2001 ist sie für den Südwestrundfunk in den Redaktionen Hörspiel, Feuilleton und Musik tätig und lebt derzeit als freie Autorin in Freiburg im Breisgau.
Anna ist 15 Jahre alt und lebt in Berlin im Jahr 2039. Die Welt ist durch Kriege und Katastrophen zerstört. Alle kämpfen nur um die blosse Existenz. Auch Anna versucht sich und ihre Familie am Leben zu erhalten. Findet sie einen Weg, auch mit ihrer neu entdeckten Liebe zu...Anna ist 15 Jahre alt und lebt in Berlin im Jahr 2039. Die Welt ist durch Kriege und Katastrophen zerstört. Alle kämpfen nur um die blosse Existenz. Auch Anna versucht sich und ihre Familie am Leben zu erhalten. Findet sie einen Weg, auch mit ihrer neu entdeckten Liebe zu überleben??
In dieser dystopischen Geschichte herrscht eine beklemmende Atmosphäre, in die der Leser von der ersten Zeile an eintaucht. Leider sagt mir der Schreibstil nicht gänzlich zu, besonders im ersten Teil der aus Blogeinträgen und Chatverläufen versucht modern daher zukommen. Daher gibt es von mir nur eine mittelmässige Bewertung.
von einer Kundin/einem Kunden
am 18.10.2017
Bewertet: anderes Format
Düstere, sehr realistische Zukunftsvision, die mich verstört zurück gelassen hat. Leider für mich etwas zu distanziert erzählt, sodass mir die Protagonistin fremd geblieben ist.
Erschreckend realitätsnah
von einer Kundin/einem Kunden
aus Ulm
am 17.10.2017
Bewertet: eBook (ePUB)
Autorin: Nana Rademacher
Verlag: Ravensburger
Genre: Jugendbuch/Dystopie
Seitenanzahl: 222 (e-book)
Inhalt:
NACH UNS DIE UNENDLICHKEIT
Und manchmal denke ich, wie das wohl wäre, wenn das jemand in Hundert Jahren oder so liest. Und ich hoffe, dass dieser Jemand glücklich ist und satt und sagt: ?Da bin ich aber froh, dass die dunkle Zeit vorbei ist...Autorin: Nana Rademacher
Verlag: Ravensburger
Genre: Jugendbuch/Dystopie
Seitenanzahl: 222 (e-book)
Inhalt:
NACH UNS DIE UNENDLICHKEIT
Und manchmal denke ich, wie das wohl wäre, wenn das jemand in Hundert Jahren oder so liest. Und ich hoffe, dass dieser Jemand glücklich ist und satt und sagt: ?Da bin ich aber froh, dass die dunkle Zeit vorbei ist und alle Menschen frei sind und genug zu Essen haben.? Aber vielleicht ist in Hundert Jahren auch überhaupt niemand mehr auf dieser Welt.
Berlin im Jahr 2039: Die Stadt liegt in Trümmern, das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen. Für die überlebenden Menschen geht es um die nackte Existenz. Wie den Horror des Alltags, den Kampf gegen Hunger und Kälte überstehen? Mittendrin die 15-jährige Anna, die ihren Weg sucht und für das Leben und die Liebe kämpft ? und für eine Welt, in der trotz allem eine Zukunft für sie möglich ist.
Meine Meinung:
Das Buch besteht aus drei Teilen ? der erste ist aus Blogposts zusammengesetzt, die von der Hauptprotagonistin Anna verfasst worden sind. Darin wird die Situation, die Welt zerstörte Welt, in der sie lebt, genau geschildert. Über ihren Blog lernt sie schließlich auch Ben kennen, einen Jungen, in den sie sich im späteren Verlauf verliebt. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich so das ein oder andere Problem damit hatte, mich in diesem ersten Teil zurechtzufinden. Er hat mich nicht wirklich angesprochen ? die Story hörte sich gut an, ohne Frage, aber irgendwie hat mir das Beschreiben mithilfe dieser Posts nicht besonders gut gefallen.
Dementsprechend erleichtert war ich, als ich feststellte, dass der zweite Teil völlig normal aus der Sicht der Protagonistin im Präsens erzählt wird. Und ich bin glücklich darüber, das Lesen trotz anfänglicher Schwächen nicht aufgegeben zu haben, denn der zweite Teil ist, meiner Meinung nach, unfassbar stark. Die Geschichte schreitet voran, ist spannend und voller interessanter Charaktere, die dem Leser im Laufe der Zeit begegnen. Die Atmosphäre bleibt durchgehend düster aber immer realistisch, unterbrochen von gefühlvollen und emotionalen Momenten.
Hierbei sollte ich womöglich anmerken, dass die Liebesgeschichte überhaupt nicht kitschig ist. Sie ist einzigartig und auf ihre ganz eigene Weise wirklich schön ? aber im Gegensatz zu den meisten Jugendbüchern eben nicht übertrieben rosig und sentimental. Das hat mir, neben der realitätsnahen Dystopie, am besten gefallen.
Spannung war ebenfalls reichlich vorhanden und es fiel mir nicht schwer, mich mit Anna zu identifizieren. Die Wendung, die der Roman am Ende, also im allerletzten (dritten) Teil nimmt, hat das Buch in meinen Augen nur noch lesenswerter gemacht. Ich möchte keine potenziellen Leser spoilern, weshalb ich nur sage, dass ich nach dem Lesen der letzten Seite ernsthaft das ganze Buch nochmal habe überdenken müssen.
Fazit:
Nicht das beste Buch, das ich in diesem Genre gelesen habe, aber mit Sicherheit eines, das mich zum Nachdenken gebracht hat. Die dargestellte Dystopie entsetzt mich in gewisser Hinsicht ? wahrscheinlich gerade weil sie mir so realistisch erscheint. Alles in allem ein wirklich empfehlenswertes Jugendbuch!
Ich vergebe vier von fünf Sternen.