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- Bewertet: Taschenbuch
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Nach dem doch etwas zäheren „Sharpes Beute“ ist der sechste Band wieder ein echter Cornwell von Schrot und Korn. Er ist der eigentliche Beginn der Reihe, dessen vorherige Bände, allesamt später geschrieben und erschienen, inhaltlich eher als Einleitung und näheren Vorstellung der Figur Richard Sharpe dienten. Hier beginnen die... Nach dem doch etwas zäheren „Sharpes Beute“ ist der sechste Band wieder ein echter Cornwell von Schrot und Korn. Er ist der eigentliche Beginn der Reihe, dessen vorherige Bände, allesamt später geschrieben und erschienen, inhaltlich eher als Einleitung und näheren Vorstellung der Figur Richard Sharpe dienten. Hier beginnen die wirklichen Napoleonischen Kriege und mit ihnen die Schlachten der „Rifles“, einer grünberockten Eliteeinheit, welche den Kern der Serie bilden, und deren Mitglieder in späteren Büchern noch gewichtige Rolle zu spielen haben. Ein Soldat, und vielleicht DER wichtigste neben Sharpe selbst, ist Patrick Harper. Ein grober, roher, Engländer-hassender Ire mit großem Herz, der, anfänglich noch ärgster Widersacher Sharpes, bald dessen engster Freund wird. Auch wenn Cornwell in der Figurenzeichnung damit einem durchaus üblich Schema folgt, ist es, neben den episch und detailliert geschilderten Schlachten, gerade diese, welche den Reiz der „Sharpe“-Reihe ausmacht. Offiziere und Gentleman sucht man hier vergebens. Stattdessen marschiert man inmitten fluchender, saufender und vögelnder Soldaten, denen die Politik vollkommen egal ist und die in erster Linie eins wollen: Überleben. Dafür sorgt Richard Sharpe. Und das in fast jedem Buch. Wer nun meint, das wäre sterbenslangweilig, irrt aber gewaltig. Im Gegenteil: Bernard Cornwell versteht es wie kein Zweiter die Spannung aufzubauen, mit der Erwartung eines Gefechts zu spielen und die letztliche Konfrontation in einem martialischen Gemetzel zu entladen, das den Krieg in einer Art und Weise auf Papier bringt, wie das sonst selbst Filme nicht vermögen. Dabei meistert er die Kunst, das Töten nicht zu verherrlichen, wenngleich er sich das ein oder andere soldatische Pathos natürlich nicht verkneifen kann. Aber wen störts, wenn dabei so ein Wurf herauskommt. Und ein richtig guter Wurf ist „Sharpes Aufstieg“ allemal. Gespickt mit allerlei Überraschungen und einmal mehr in Punkto Geschichte haargenau recherchiert kommt hier jeder Freund militärhistorischer Romane wieder voll auf seine Kosten. Ein überzeugender, packender Roman und ein zweiter Beginn dieser Reihe, welche ich ganz sicher bis zu ihrem Ende treu verfolgen werde.
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