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- Bewertet: Taschenbuch
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Inhalt: Georgeanne ('Georgie') flieht vor ihrer eigenen Hochzeit, und verliebt sich prompt in den Typen, John, der sie von dort wegbringt. Sie haben eine heiße Nacht zusammen, am nächsten Tag serviert er sie ab. Schnitt. 7 Jahre später treffen sie sich zufällig wieder, er findet heraus, dass sie eine gemeinsame... Inhalt: Georgeanne ('Georgie') flieht vor ihrer eigenen Hochzeit, und verliebt sich prompt in den Typen, John, der sie von dort wegbringt. Sie haben eine heiße Nacht zusammen, am nächsten Tag serviert er sie ab. Schnitt. 7 Jahre später treffen sie sich zufällig wieder, er findet heraus, dass sie eine gemeinsame Tochter haben, versucht sie kennenzulernen und wird dann ein richtiger Daddy für die Kleine. Die beiden Eltern sind sich jedoch scheinbar spinnefeind, obwohl Georgie schon wieder mehr für John empfindet ... Das Buch ist mies geschrieben, es wechselt ständig und auf verwirrrende Weise zwischen den Sichtweisen von Georgie und John hin und her, legt sich auf keine von beiden fest und bringt keine überzeugend rüber. Die Hauptcharaktere sind zum Weinen klischeehaft: Sie, drall, sexy, immer absolut perfekt gestyled und geschminkt, weiß natürlich ganz genau, wie sie Männer um den kleinen Finger wickelt und was diese im Bett wollen - obwohl sie Sex nicht ausstehen kann und auch nicht besonders viel hatte. (Hat das wohl angeboren, wie man es richtig macht ...) Er, super muskulös, groß, unglaublich gut aussehend, Eishockey-Profispieler, ist ein richtiges Arschloch, benimmt sich total schäbig in ihren Augen (und in meinen Augen total sinnlos. Viele seiner Aktionen machen überhaupt keinen Sinn und sind nur dafür da, um zu zeigen, wie blöd er ist.), aber natürlich schmilzt sein Herz schon bei den ersten Treffen für seine Tochter, als er weiß, dass das seine ist. Logisch. Dazu ist das Buch das homophobste Buch, was ich jemals gelesen habe. Von dem schwulen Bruder (Ray) der Freundin von Georgie erfährt man, dass er ein Lügner war, eine Diva, sich tuntig gekleidet hat, von den Sportlern auf seiner Schule verprügelt wurde, von seiner Schwester verteidigt werden musste und tot ist. Von dem zweiten schwulen Mann in der Geschichte erfährt man, dass er der Ex von Ray ist und gerade an AIDs stirbt. Sooo. Dazu macht sich John ständig Sorgen, dass er als 'Schwuchtel' angesehen werden könnte - von sich selbst zum Beispiel. Zitat: "Die vielen Blumen und Kerzen waren für seinen Geschmack etwas zu schwuchtelig." ... "Auf den Silberrahmen einiger der Fotos, die ebenfalls herumstanden, waren Engel abgebildet. Das gefiel ihm irgendwie, und er fragte sich, ob er sich deshalb Sorgen machen musste." Und damit man diese "dezenten Andeutungen" auch richtig versteht, wird an diversen Stellen im Text über John und seinen besten Freund Hugh direkt geschrieben, WIE hetero sie doch sind. Zitat: "Das erste und einzige Mal, als sie Hugh getroffen hatte, hatte sie schon innerhalb von Sekunden gewusst, dass er hundert Prozent hetero war." Oder auch: "Die dichten Wimpern und die vollen Lippen hätten ihm einen leicht femininen Touch geben können, aber Fehlanzeige. Der Typ strahlte so viel Maskulinität aus, dass man ihn für nichts anderes halten konnte als für einen hundertprozentig heterosexuellen Mann." Natürlich sind nicht nur schwule Männer grässlich für alle Protagonisten. Zitat: "Sind Sie etwa lesbisch, Schätzchen?" "Spielt das eine Rolle?" "Es wäre zwar verdammt schade, würde aber erklären, warum Sie so kratzbürstig sind." Logisch, die einzige Erklärung, warum Mae (die Freundin von Georgie) nichts von Hugh möchte, der sich wie ein totaler Volltrottel und Obersexist aufführt (siehe schon das "Schätzchen", obwohl Mae ihn nicht ausstehen kann), ist, dass sie lesbisch ist. Nicht etwa, weil sie nicht auf Widerlinge steht. Was sie natürlich DOCH tut, denn am Ende heiratet sie Hugh. Logisch. Wen auch sonst. *kotz* Natürlich wartet das Buch ansonsten durchgängig mit einem konsequenten Sexismus auf, der in Liebesromanen, die von einer 'Liebe' zwischen Mann und Frau handeln, leider häufig anzutreffen ist. Ich frage mich ernsthaft, warum Frauen es angeblich erotisch finden, wenn sie lesen, wie sich die Hauptperson von ihrem Love Interest demütigen lässt und überhaupt keine Selbstachtung besitzt. Eine Berührung von ihm und sie ist willenloses Fleisch, nur um danach in Selbstvorwürfen zu vergehen. An zwei Stellen wird des Weiteren Selbstbefriedigung als Unmöglichkeit bzw. als ungesund dargestellt. Erstausgabe war 1998. Nun denn. Über guten Schreibstil kann man auch nicht klagen, ;) denn den sucht man in diesem Buch völlig umsonst.
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