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Gerhard Henschel, geboren 1962, ist Schriftsteller und war Redakteur bei der Zeitschrift „Titanic“. Bei dem jetzt erschienen Taschenbuch „Jugendroman“ handelt es sich um den mittleren Titel der Erinnerungen von Martin Schlosser, der ebenfalls 1962 geboren wurde. Im ersten Band „Kindheitsroman“ beschreibt der Autor in klitzekleinen Schnipseln das Leben des... Gerhard Henschel, geboren 1962, ist Schriftsteller und war Redakteur bei der Zeitschrift „Titanic“. Bei dem jetzt erschienen Taschenbuch „Jugendroman“ handelt es sich um den mittleren Titel der Erinnerungen von Martin Schlosser, der ebenfalls 1962 geboren wurde. Im ersten Band „Kindheitsroman“ beschreibt der Autor in klitzekleinen Schnipseln das Leben des Kindes Martin Schlosser. Damals lebte Martin noch in der Nähe von Konstanz. Er hat eine große Schwester und einen älteren Bruder. Nach ihm kommt irgendwann auch noch seine kleine Schwester. Sein Vater ist beim Bund angestellt und seine Mutter ist eine Hausfrau, die ursprünglich aus Jever kommt. Am Ende des ersten Romans zieht die Familie Schlosser berufsbedingt nach Meppen um. Und hier setzt jetzt der zweite Roman „Jugendroman“ an. Martin ist in der Zwischenzeit 13 Jahre alt und träumt davon Profi-Fußballer bei Borussia Mönchengladbach und jüngster Nationalspieler zu werden. Auch in diesem zweiten Roman werden immer wieder einzelne Episoden aus dem Leben von Martin Schlosser aus seiner Sicht erzählt. Meppen gefällt ihm nicht wirklich, in der neuen Schule findet er schwer Freunde, seine Geschwister und seine Eltern nerven ihn – also eine ganz normale Jugend. Martin Schlosser wächst in einer klassischen Beamtenfamilie auf, die auf Bildung setzt und ihre Kinder im Idealfall das Abitur machen lässt. Politisch ist die Familie eher der SPD zuzuordnen. „Die Zeit“ gehört als Lektüre zur Bildung dazu. In der Zeitspanne von 1975 bis 1978 entdeckt Martin Schlosser langsam sein politisches Interesse und natürlich auch die Mädchen. Den Charme dieser Romane machen die vielen Erinnerungen aus, die diejenigen Leser selbst auch gemacht und wahrscheinlich verdrängt haben, die ebenfalls in den sechziger Jahren geboren wurden. Natürlich hat man mit dreizehn und vierzehn Jahren noch nicht wirklich viel zu erzählen, aber trotzdem gibt es Sachen, die sich einem einprägen. Ich frage mich immer nur, wo der Autor diese ganzen Erinnerungen hernimmt? Hat er Tagebuch geführt? Ich erkenne ganz viel aus der Zeit wieder, könnte es aus meiner Erinnerung aber nicht so festmachen. Die drei Romane „Kindheitsroman“, „Jugendroman“ und der dritte Teil „Liebesroman“, der bisher nur als Hardcover erschienen ist, sind eine wahre Fundgrube an Dingen, die in dieser Zeit passiert sind: politische Ereignisse und Skandale, Fußballergebnisse und der Wandel der Gesellschaft. Einfach herrlich, sich daran zu erinnern und gemeinsam darin zu schwelgen: „Ach ja, weißt Du noch…“ Versuchen Sie es einfach auch einmal.
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