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Stimmt nachdenklich
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Auf einzigartige Weise verwebt Christa Wolf in "Störfall" zwei Erzählstränge miteinander. Die Erzählerin (zweifellos ein Abbild Wolfs selbst) berichtet von einem Tag, nach dem nichts mehr so sein wird, wie es vorher war. Auf der einen Seite steht der, zwar nicht namentlich erwähnte aber durchaus erkennbare, Reaktorunfall von Tsc... Auf einzigartige Weise verwebt Christa Wolf in "Störfall" zwei Erzählstränge miteinander. Die Erzählerin (zweifellos ein Abbild Wolfs selbst) berichtet von einem Tag, nach dem nichts mehr so sein wird, wie es vorher war. Auf der einen Seite steht der, zwar nicht namentlich erwähnte aber durchaus erkennbare, Reaktorunfall von Tschernobyl. Auf der anderen Seite die schwere Gehirnoperation ihres Bruders. Die Gedankengänge der Erzählerin schweifen mal zu dem einen, mal zu dem anderen Thema dieses Tages und zu den Fragen nach der Macht des Menschen über das Leben, über die Technik. Mit nur einem Fehler können ganze Landstriche bedroht/vernichtet werden (Tschernobyl) oder ein einziges Menschenleben erlöschen (Operation des Bruders). Absolut beeindruckend!