Angeblich sucht Euryale in London nur einen Ehemann. In Wahrheit ist sie die Tochter einer Göttin.
Styx – der Fluss der Unterwelt – ist durchlässig geworden und gefährdet die Welt der Sterblichen. Nun ist es an Euryale, das Leck zu versiegeln. Es soll ihr letzter Auftrag sein. Erfüllt sie ihn, wird aus ihr eine Furie. Ausgerechnet Deacon, angehender Geschichtsprofessor und Euryales größter Kritiker, ist ihre einzige Hoffnung. Denn er kann die Lebensfäden der Menschen sehen. Gemeinsam stürzen sie sich in die Londoner Gesellschaft und plötzlich muss Euryale sich fragen, ob ein Leben im Hades den Preis ihrer Liebe wirklich wert ist …
Urban Fantasy im viktorianischen London.
//Dies ist der erste Band der »Goddess of Fury«-Dilogie. Alle Romane der spicy New Adult Fantasy-Serie im Loomlight-Verlag:
Unerwartet gut! Fantasy meets Historie und Mythologie.
Franci aus Ilmenau am 13.03.2025
Bewertungsnummer: 2437677
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
„Goddess of Fury“: Ich hatte nichts erwartet und hab so viel bekommen.
Erst einmal: Das Hörbuch zu „Dein Herz so steinern“ wurde von Viola Müller gesprochen und es war, wie immer, wunderbar.
Wir verfolgen die Story aus der Sicht von Euryale, einer Halbgöttin und angehenden Furie. Der letzte Schritt, um ihr Ziel zu erreichen, führt sie in die Welt der Menschen, nach London. Hier soll sie nicht, wie von der Gesellschaft vermutet, einen Ehemann, sondern einen Riss zwischen den Welten und dessen VerursacherIn finden, bevor noch mehr Kreaturen aus diesem entsteigen können.
Je länger diese Suche andauert, umso mehr Annehmlichkeiten der Sterblichen gibt sich Euryale hin, findet eine Freundin, Gefallen am englischen Essen und widerwillig auch an Deacon …
Teresa Sporrer schreibt schnörkellos, verständlich und amüsant; der Ton ist zwar direkt, zugleich werden aber die Gebaren und Gegebenheiten der viktorianischen Zeit authentisch in Szene gesetzt, sodass das Verhalten der Figuren echt und keines Wegs übertrieben wirkte.
Euryale, die vieles, insbesondere den Umgang mit Frauen, nicht gutheißt, lockert die gehobene, förmliche Atmosphäre mehrfach durch trockenen Humor, Konter oder einfach ihre Art, Dinge anzupacken, auf. Ich musste wirklich oft lachen!
Deacon, angehender, wissensdurstiger Geschichtsprofessor und begehrter Junggeselle, ist eine Green Flag, der gleichermaßen romantisch wie mysteriös auftritt und vielleicht mehr ist als er vorzugeben scheint.
Die Entwicklung der Fast-Furie, ihre Zweifel – an sich und ihrem Ziel – sowie die Gefühle, die sie manchmal weicher wirken lassen, waren nachvollziehbar inszeniert. Auch das Verhältnis zu ihrer kühlen „Schwester“ wird im Verlauf herzlicher. Callisto, ihre Geschichte und ihren Schmerz kennenzulernen, nachdem die Distanz abgeklungen ist, gab der Handlung ebenso etwas Warmes und Familiäres wie die Freundschaft zu Cecilia. Zusätzlich der zwischenmenschlichen und individuellen Veränderungen ist der Auftakt der „Goddess of Fury“-Dilogie spannend und aufregend, reich an Augenblicken zum Seufzen, zum mitfiebern- und leiden. Ein großer Pluspunkt waren für mich, neben der Charakterzeichnung, die eingebundene Mythologie und deren Geschöpfe – dass sich Sporrer mit diesem Thema und den historischen Aspekten beschäftigte, ist der Storyline anzumerken. Zusätzlich finden wir weitere Wesen und interessante Magie, Konflikte, etliche Überraschungen und niederschmetternde Entwicklungen.
Band eins endet schmerzhaft – und so ist „Deine Seele so golden“ ein Muss!
Ich folge der Autorin schon eine Weile und war deshalb sehr gespannt auf dieses Buch, das für mich genau nach einer Story klang, die mich packen und mitreißen kann. Der Anfang war auch sehr vielversprechend und ich mochte ihn wirklich gern. Euryale ist eine spannende Protagonistin, die mir auf Anhieb gefallen hat, und auch Deacon war ein toller Charakter, sodass ich mich recht schnell wohl gefühlt habe und die ersten hundert Seiten eine große Sogwirkung hatten.
Leider hat sich das im Laufe des Buches etwas gewandelt. Obwohl ich die Mischung aus Romantasy und viktorianischem England spannend und gelungen fand, war es mir an einigen Stellen doch irgendwie too much. Ich fand Euryales Umgang mit der Rolle als Frau großartig und habe ihr Art geliebt, gleichzeitig wirkte aber vor allem Deacons Verhalten auf mich manchmal etwas drüber, sodass ich ihre Anziehung ihm gegenüber nicht so richtig gefühlt habe. Auch das Drama, das irgendwann unweigerlich folgte war für mich überspitzt und ich habe das Problem nicht ganz gesehen, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich mit 30 mittlerweile "zu alt" dafür bin - wer weiß. Jedenfalls hätte es dieses Drama für mich gar nicht gebraucht, ein kurzes Gespräch zur Problematik hätte gereicht :)
Auch die Handlung plätscherte für mich im Mittelteil ziemlich vor sich hin und das eigentliche Kernthema wurde aus meiner Sicht zu weit an den Rand gestellt, sodass das Ende diesen Eindruck für mich leider nicht wirklich rausreißen konnte. Gerade auf den letzten Seiten ging es mir dann zu schnell und ich bin kaum noch mitgekommen, was vielleicht daran lag, dass ich zwischendurch den Fokus verloren habe.
Insgesamt war es ein lesenswertes Buch, das ich sicherlich allen Romantasyfans empfehlen kann, die gern einen Ausflug ins viktorianische Zeitalter unternehmen wollen. Gerade dieses Teil des Buches war wirklich toll beschrieben und hat Spaß gemacht. Für mich hätte es im Mittelteil etwas mehr Spannung und Fantasy gebraucht, aber dennoch mochte ich gerade Euryale und Callisto sehr gern (und habe einige Twists am Ende nicht kommen sehen). Von mir gibt es daher 3.5 Sterne.
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