Maskeraden Eine Kulturgeschichte des Austrofaschismus

… ist nur die Überleitung zum größeren - diesen Satz könnte man diesem Buch voranstellen. Nach der Ausschaltung des Parlaments etablierte sich das austrofaschistische Regime unter Engelbert Dollfuß und nach ihm Kurt Schuschnigg. Während seines gesamten Bestehens von 1933 bis 1938 hatte diese Regierung mit inneren und äußeren Problemen zu kämpfen. Wie Kultur- und Alltagsleben dieser schweren Zeit aussahen, das wird in diesem lesenswerten Buch in knapp sechzig kurzen Kapiteln dargestellt. Es ist ein breites Panorama das sich dem Leser/ der Leserin hier bietet. Salzburger Festspiele und Filme von Willi Forst, Wiener Höhenstraße und Großglockner-Hochalpenstraße, Wunderteam und Burgtheater – um nur einige Themen zu nennen. Das Buch bietet tiefe Einblicke ins Leben eines Landes auf der Suche nach einem sicheren Weg durch turbulente Jahre, der Suche nach seiner Identität, immer auch mit Blick auf den großen Nachbarn, das nationalsozialistische Deutschland. Hier sind auch scheinbar unpolitische Themen immer wieder von politischer Bedeutung, offen oder verdeckt. (Siehe auch: Hirschfeld, Wien in Moll)