Das erste gemeinsame Buch der beiden Bestsellerautoren Richard David Precht und Harald Welzer: wie Massenmedien die Demokratie gefährden
Was Massenmedien berichten, weicht oft von den Ansichten und Eindrücken großer Teile der Bevölkerung ab - gerade, wenn es um brisante Geschehnisse geht. So entsteht häufig der Eindruck, die Massenmedien in Deutschland seien von der Regierung oder »dem Staat« manipuliert. Aber die heutige Selbstangleichung der Medien hat mit einer gelenkten Manipulation nichts zu tun. Die Massenmedien in Deutschland sind keine Vollzugsorgane staatlicher Meinungsmache. Sie sind die Vollzugsorgane ihrer eigenen Meinungsmache: mit immer stärkerem Hang zum Einseitigen, Simplifizierenden, Moralisierenden, Empörenden und Diffamierenden. Und sie bilden die ganz eigenen Echokammern einer Szene ab, die stets darauf blickt, was der jeweils andere gerade sagt oder schreibt, ängstlich darauf bedacht, bloß davon nicht abzuweichen. Diese Angst ist der bestmögliche Dünger für den Zerfall der Gesellschaft. Denn Maßlosigkeit und Einseitigkeit des Urteils zerstört den wohlmeinenden Streit, das demokratische Ringen um gute Lösungen. In ihrem ersten gemeinsamen Buch analysieren die Bestseller-Autoren Richard David Precht und Harald Welzer die Mechanismen, die in diese Sackgasse führen: Wie kann eine liberale Demokratie mit pluraler Medienlandschaft sich selbst so gefährden? Wie ist es in Deutschland, dem Land einer lange vorbildlichen Qualitätspresse und eines im internationalen Vergleich ebenso vorbildlichen öffentlich-rechtlichen Rundfunks dazu gekommen? Wie konnte und kann die Medienlandschaft durch die »vierte Gewalt« selbst unfreier werden? Und was bildet das veröffentlichte Meinungsbild ab, wenn es mit dem öffentlichen so wenig übereinstimmt? Wir müssen verstehen, wie unsere Demokratie nicht durch Willkür und Macht »von oben«, sondern aus der Sphäre der Öffentlichkeit selbst unterspült wird -erst dann kann die »vierte Gewalt« ihrer Rolle wieder gerecht werden.
Was die Medien schreiben ist so wichtig das das Kriege anfangen oder verhindern kann.
Bewertung am 10.10.2022
Bewertet: eBook (ePUB)
"...ein Journalist sich mit keiner Sache gemein machen soll..."
"...Vierte Gewalt ein Problem hat, wenn Pfadabhängigkeit, Gruppendenken und Direktmedien-Strategien wie die Dekontextualisierung ihr Denken und Handeln bestimmen..."
"habe gar nicht den Anspruch, ein fehlerfreies Buch zu schreiben"
Bewertung am 16.12.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
So verteitigte Welzer im Gespräch mit Journalisten sein Buch nachdem er auf ungereimtheiten bei einer Diskussion auf der Buchmesse hingewiesen wurde. Und naja, er bleibt dem Motto treu. Ich muss zugeben ich halte nicht viel von Precht, nach seinen äußerungen über die Jagd & Jäger, welche teilweise das intellektuelle niveau einer PETA Kampagne unterschritten, hab ich nicht viel erwartet. Dennoch eine gute Analyse des Journalismus, ein paar denkansätze, etc. das wäre was lesenwertes gewesen und vielleicht kann der Welzer ja was. Der Journalismus muss besser werden. Aber die beiden Clowns werden ihm nicht helfen. Idee gut, umsetzung misserabel könnte man das ganze Buch zusammenfassen.
Ein Beispiel (von vielen): Da beklagen die Autoren die einheitliche schlecht Meinung von Welt bis Taz zu dem Ukraine Brief (den Welzer übrigends unterschrieben hat, was er nicht erwähnt). Googled man das nach findet man aber schnell raus das "Welt" die unterzeichner als Lumpenpazifisten (oder so) bezeichnet, die Taz aber den Brief als notwendigen Debattenbeitrag würdigt.
Klar hat weder Welt noch Taz den Brief als die größte diplomatische Erungenschaft seit dem Wiener Kongress gelobt, deswegen als kritisierter so eingeschnappt zu sein und allen Medien ein Bild vorzuwerfen, ist dann aber doch sehr charakterlich schwach.
Wenn man lob für den Brief in den Medien finden will, kuckt man einfach bei "dem einzigen Beweis für die huffeisentheorie" JungeWelt oder der intellektull auf zimmertemperatur laufenden JungenFreiheit. Kriegt man an jedem Bahnhofskiosk. Erzählen dir beide wie Putin das arme Opfer ist.
Übriegends die Unterzeichner wurden auch nicht ausgegrenzt oder nur auf Medien mit wenig auflage verdrängt. Welzer saß bei Anne Will, schrieb im Spiegel darüber und hatte ein NDR interview. So ausgegrenzt wäre ich auch gern.
In diesem Werk zweier renommierter Intellektueller wird aufgezeigt, wie vieldeutig "Die vierte Gewalt" zu verstehen ist.
Auch wenn Herr Welzer spürbar die schriftstellerische Oberhand zu haben scheint, streut Herr Precht ab und an politphilosophische Ansätze ein.
Die Autoren decken undurchsichtigen Machtmissbrauch der Berichterstattungselite auf und schreiben über (un)gewollte Pannen der Beiträge über Flüchtlingskrise, Pandemie und der aktuellen Situation in Russland bzw. der Ukraine.
Sie stellen die Verbindung von Journalismus und Meinungsbildung, Sozialen Medien, Markt und Konsumverhalten zur Gesellschaft her und bieten am Ende Lösungen und Zukunftsvisionen an.
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