#RespectMySize
Wie ich lernte, mich selbst zu lieben und gegen Vorurteile zu kämpfen
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Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
19.10.2022
Verlag
BlanvaletSeitenzahl
320
Maße (L/B/H)
21,5/13,3/3,2 cm
„Für deine Figur hast du aber ein hübsches Gesicht“, „Du bist ja mutig! Mit deiner Figur würde ich mich nicht trauen, das Kleid zu tragen“ oder „Ich fühle mich heute so fett“.
Das sind Sätze, die wir alle schon einmal gehört oder vielleicht sogar selbst gesagt haben.
Warum Fett kein Gefühl ist und was sich eigentlich hinter dieser Aussage versteckt, erklärt Julia Kremer. Seit über zehn Jahren setzt sie sich für mehr Körper- Diversität und gegen Vorurteile ein. Auf der Reise zu mehr Selbstbewusstsein wurde ihr klar, wie allgegen- wärtig Bodyshaming und Diskriminierung sind. Im Dialog unter anderem mit einer Antidiskriminierungsex- pertin, einem angehenden Arzt und Weiteren geht sie folgenden Fragen auf den Grund:
Wofür steht Body Positivity wirklich? Was ist Thin Privilege? Und warum geht es vielen Menschen eigentlich gar nicht wirklich um die Gesundheit dicker Menschen?
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Respect every size
Bewertung am 09.12.2022
Bewertungsnummer: 1840803
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich habe einen Beitrag von Julia Kremer im TV gesehen und wurde so auf dieses Buch aufmerksam. Der Titel #Respect my Size "Wie ich lernte, mich selbst zu lieben und gegen Vorurteile zu kämpfen" spricht schon aus, um was es geht. Um Julia's Weg, um ihre Sicht, um ihren Körper, um ihr Wohlbefinden, um ihre Erfahrungen.
Es war durchwegs spannend, interessant und auch lehrreich, dieses Buch zu lesen. In diversen Interviews werden Sichtweisen besprochen, die ich bisher nicht kannte. Ich kann dieses Buch gerne jeder Frau, (es wird halt oft vom weiblichen Standpunkt erzählt) jedem empfehlen, welche sich nur schon die Übertitel anschaut und sich mit diesen identifizieren kann. Es handelt sich hier um kein Diätbuch, um kein Ratgeber, ebensowenig wird Dicksein befürwortet oder beworben. Julia beschreibt aus ihrer Sicht, wie sie sich fühlt und wie sie sich von der Meinung aus dem Umfeld hat lösen können, nicht zuviel Wert auf die zu legen, sich selber wohl in ihrer Haut zu fühlen, sich nicht übermässig zu bedecken, sich nicht zu verstecken.
Soviele Aussagen im Buch haben mich zum nachdenken angeregt. Wie beurteile ich äusserlichkeiten? Woher nehme ich mir das Recht, andere zu kritisieren, zu bewerten, in eine Schublade zu stecken? Ich denke, wir alle können aus diesem Buch etwas lernen. Vor allem, respektvoll miteinander umzugehen. Einige Episoden welche beschrieben werden, haben mich fassungslos gemacht.
Ein Buch, das definitiv Aufmerksamkeit verdient. Schaut hin - und nicht weg. Und akzeptiert alle Menschen.
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Gute Intention, doch Problematische Umsetzung
janasbuecherliebe am 08.11.2022
Bewertungsnummer: 1821797
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
In diesem Buch erzählt Nina Schönwild aus ihrem Leben als Plussize-Frau. Von der Diskrimierung und frechen Sprüchen schon im Kindesalter, wie sie in eine Essstörung rutschte, sie berichtet von Vorurteilen und diskriminierenden Arztbesuchen. Dabei greift sie zum Großteil auf ihre eigenen Erfahrungen zurück, teilt aber auch Erzählungen aus ihrer Community und führt Interviews.
Ich habe in dem Buch viel Potenzial gesehen und habe großen Respekt davor, dass die Autorin so viele private Einblicke gegeben hat, Geschichten erzählt hat, die sehr intim und verletzend sind und ihre Gedanken dazu geteilt hat.
Es ist wirklich erschreckend, wie mit der Autorin bezüglich ihres Gewichts umgegangen wurde und welchen Vorurteilen sie begegnet ist. Den Umgang damit finde ich aber eher fragwürdig.
Ich kannte sie bisher von ihrem Instagram-Profil und aus Talkshows und habe sie dort als sehr besserwisserisch wahrgenommen. Sie ist sehr festgefahren in ihrer Meinung, lässt sich schwer von etwas anderem überzeugen, pauschalisiert gern und bezieht alles auf sich und ihr Gewicht, ohne zu hinterfragen. - Das ganze hat sich leider auch in ihrem Buch widergespiegelt.
Natürlich geht es in diesem Buch um sie als Person, allerdings war es mir oft zu engstirnig gedacht und alles war so konzipiert, dass es zu ihrer Meinung passte, Gegenargumente und die Wissenschaft wurden dabei leider meist ausgelassen. Außerdem pauschalisiert sie: was sie, oder wahlweise ihre Community erlebt hat, zählt direkt für alle. Sie bezieht alles direkt auf ihr Gewicht. Vieles mag darin liegen - keine Frage! - aber sie hinterfragt das Ganze nicht - während sie Gleichzeitig möchte, dass andere ihr Verhalten aber bitte hinterfragen.
Um ein Beispiel zu nennen: Im Sportunterricht sei sie früher oft als letzte in ein Team gewählt worden. Mir ist das früher auch regelmäßig passiert, obwohl ich dünn war. Sie ist sich direkt sicher: das muss an meinem Gewicht gelegen haben! Bei mir lag es bspw. damals daran dass ich keine Ausdauer hatte und schlecht in Ballsportarten war. Vielleicht war es bei ihr genauso?
Ein langes Kapitel handelt davon, wie bei Mehrgewichtigen Menschen quasi jeder Arztbesuch folgende Worte beinhaltet: das liegt an ihrem Gewicht. Sie schildert, dass oft gar keine Untersuchungen durchgeführt werden und alles pauschal mit dem Gewicht begründet ist, was natürlich falsch ist. Dazu gibt es ein Interview mit einem angehenden Arzt, der entsprechend etwas ändern möchte und sensibilisiert. Es ist wichtig, sich immer wieder klarzumachen: nicht jeder Mehrgewichtige Mensch ist automatisch krank und nicht jede normalgewichtige/ dünne Person automatisch gesund!
Dieses Thema wird aber zu sehr beschönigt: es ist einfach Fakt, dass Mehrgewicht viele Krankheiten begünstigt und Sport sowie gesunde Ernährung vieles vorbeugen können. Darauf wurde hier leider gar nicht eingegangen. Es hieß lediglich: ich kann auch als Mehrgewichte Frau sportlich sein. Fertig.
Wissenschaftliche Fakten gab es nicht, weil diese vermutlich die Position der Autorin widerlegt hätten. Ich möchte betonen, dass ich absolut dafür bin, dass jede*r sich unabhängig vom Gewicht in ihrem/seinem Körper wohlfühlt! Allerdings sehe ich es als sehr kritisch an, Mehrgewicht schön zu reden und gegen die Wissenschaft zu argumentieren.
Zusammenfassend ein Buch, welches dazu beiträgt, Vorurteile abzubauen und zu sensibilisieren, das aber viel zu beschönigend und unwissenschaftlich war.
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