Von seiner Frau überraschend verlassen, lässt sich Daniel Frey ziellos durch das abendliche Wien treiben. Kurz entschlossen bucht er am nächsten Tag einen Flug nach Tokio. Sein Sitznachbar heißt Daniel Bernhaugen und scheint eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Frey zu haben. Bernhaugen überredet Frey, mit ihm weiter nach Nagasaki zu reisen, wo er mit seiner Frau Naoko eine Buchhandlung betreibt. Frey stimmt schnell entschlossen zu, doch bei der Landung in Nagasaki stürzt das Flugzeug ins Meer. Daniel kommt erst Wochen später als nur einer von sieben Überlebenden in einem Krankenhaus zu sich.
Er erinnert sich an nichts.
Ist er tatsächlich Daniel Bernhaugen, wie Doktor Miyamoto behauptet? Wieso erinnert er sich dann nicht an seine Frau oder an die Buchhandlung? Doch niemand scheint Zweifel an seiner Identität zu haben. Daniel beginnt zu recherchieren und macht dabei eine erstaunliche Entdeckung: Ist er möglicherweise der beim Absturz ums Leben gekommene Daniel Frey, den man in Österreich des Mordes an seiner Frau bezichtigt?
Die Suche nach seiner Identität wird zu einem lebensgefährlichen Abenteuer, das ihn an seine Grenzen bringt. – Ein Abenteuer, das sein Leben für immer verändern wird.
ROLAND FREISITZER wurde 1973 in Wien geboren und wuchs in Moskau, Warschau, Kapstadt und St. Pölten auf, bevor er sich 1989 erneut nach Moskau begab, um Komposition zu studieren. Der Komponist und Dirigent ist Dozent im Bereich der zeitgenössischen Musik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seit mehr als einem Jahrzehnt rezensiert Roland Freisitzer zeitgenössische Literatur. Frey ist sein Romandebüt.
Können Musiker internationale Thriller schreiben?
Und ob!
Roland Freisitzer, der in der Musikwelt längst einen Namen als Dirigent und Komponist gemacht hat, hat nun seinen ersten Roman "Frey" bei Septime Verlag veröffentlicht - und dieses Debüt ist wirklich bemerkenswert.
Nach einem heftigen Streit mit seiner Ehefrau verlässt der Protagonist Daniel Frey das Haus. Als er wenig später spontan in einen Flieger nach Tokio steigt und seinen Sitznachbarn Daniel Bernhaugen näher kennenlernt, kommt es zu einer völlig unerwarteten Wendung.
Hier möchte man natürlich keinesfalls spoilern, deshalb vorerst nur soviel: der Flugzeug stürzt ab, nur einer von beiden Daniels überlebt. Doch welcher? Was steckt hinter seinem Gedächtnisverlust und wo führen die explosive Abenteuer in Nagasaki hin?
Was im Lauf der Geschichte vor allem überrascht, ist das gekonnte Spiel des Autors mit verschiedenen Genres wie Drama, Mystery, Thriller, Gangster- und Actioncomedy. Dabei baut sich eine große Spannung auf. Oft werden Rätsel aufgeworfen, so dass man sich zu fragen anfängt, was Wirklichkeit und was vielleicht doch ein Traum ist. Nervenaufreibend und alles andere als langweilig.
Faszinierend ist auch die Wahl und Verbindung der Schauplätze - Wien und Nagasaki sowie der flüssige und humorvolle Schreibstil, so dass der Roman sich auch in einem Zug durchlesen lässt.
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Ich habe noch nie einen The Fast and the Furious-Film gesehen, besitze noch nicht einmal einen Führerschein, aber für eine gut gemachte literarische Autoverfolgungsjagd bin ich jederzeit zu haben. Edmund Crispin oder Hideo Yokoyama fallen einem da als große Könner ein und auch Roland Freisitzer beweist in seinem Debütroman rasante Qualitäten – aber der Reihe nach:
Daniel Frey wird von seiner Frau, vielleicht wenig überraschend aber dafür mit umso weniger Rücksicht auf seine Gefühle, verlassen. Wo Andere sich einen neuen Haarschnitt oder eine teure Uhr zulegen, bucht er spontan einen Flug von Wien nach Tokio. An Bord begegnet er einem Mann, der in Nagasaki mit seiner Frau eine Buchhandlung führt; doch ihr Gespräch findet ein jähes Ende als die Maschine im Landeanzug verunglückt.
Unbestimmte Zeit darauf erwacht Frey als einer von nur sieben Überlebenden in einem Krankenhaus, ohne jegliche Erinnerung an sein früheres Leben, dafür mit der Frau seines Sitznachbarn an seiner Seite, die der festen Überzeugung ist, dass er ihr Mann sei.
Im Stile von Paul Auster und Max Frisch entspinnt sich von da an eine actionreiche Geschichte um die Suche nach Freys verlorener Identität und den Möglichkeiten eines sich unvermittelt eröffnenden, neuen Lebens; frei von altem Ballast und dafür voller Abenteuer, einer großen Liebe und besagten sehr kurzweiligen Autoverfolgungsjagden – frei nach dem Helen Keller-Zitat „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere.“
Doch abseits von Konflikten mit japanischen Großkriminellen, Leichnamen, die sich als überraschend lebendig herausstellen, einem hart umkämpften Ritualdolch und einer aufregenden Affäre durchzieht das gesamte Buch ein Gefühl, wie als wäre alles ein wenig zu groß, zu laut, zu perfekt, abseits der Spur. Und so zieht man mit einem wie von David Lynch erzeugten Bauchgefühl der Beunruhigung durch die Kapitel des Romans, bis im Finale die Handlung kippt und einen neuen Blick auf die Geschehnisse einfordert.
Ein erfrischend unkompliziert zu lesender Erstling vor exotischer Kulisse, der abseits der oberflächlichen Handlung zum Grübeln anregt.
Ich habe nach dem Lesen dieses Buches das interessante Gefühl, dass sich die Geschichten all der Menschen, die in ein Flugzeug einsteigen, um sich auf eine lange Reise zu begeben, jederzeit unweigerlich zu einem großen Teppich vereinigen könnten; mit Fäden, die sich nur noch mehr schwer voneinander trennen lassen...
"Frey" ist eine herrliche, mitreißende Geschichte, u.a. über die Wichtigkeit, sich von manchen Veränderungen in seinem Leben einfach mitreißen zu lassen. Vor allem aber macht es Lust aufs Reisen und auf das Lesen weiterer kurioser und gerade deshalb gelungener Romane mit Japan-Bezug (David Mitchell lässt grüßen)!
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