Das meinen unsere Kund*innen
Kanapee
Johannes Kößler aus Wien am 18.04.2013
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Was Nepomuk Lakoter vom Leben abhält, ist vor allem sein Liegegips und seine latente Abscheu vor allem was sich vor den Türen seiner Wohnung so herumtreiben könnte.
Seien es Männer, Frauen, Kinder, Familie, Verpflichtungen oder einfach nur die Luft und der Regen. Gefesselt an sein Kanapee und allein dieses Wort hat mich schon restlos für Johannes Gelichs neuen, im Haymon erschienenen Roman Wir sind die Lebenden eingenommen, schimpft er über die unsägliche Unerträglichkeit der Welt, die Menschheit, als Katastrophe an sich und mit seiner Haushälterin Amalia.
Man kann nicht ganz umhin den wohlhabenden Aussteiger in seiner Antriebslosigkeit zu beneiden, würde das Leben nicht immer wieder Mittel und Wege finden, sich in seine selbstgebastelte Gruft zurückzuschleichen. Und seis nur in Form der halbschönen Nichte seiner Haushaltshelferin.
Vielen Dank für diesen Roman!