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Blutroter Veltliner
Sikal am 30.05.2018
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Drei Kriminalfälle machen es dem einheimischen Polizisten Erich schwer. Welche Zusammenhänge hier bestehen oder in wie weit die Nachbarn, jenseits der Grenze involviert sind, ist schwer zu sagen. Natürlich löst Erich alle drei Fälle auf – so weit so gut.
Zweihundertsiebenundachtzig Seiten hat hier der Autor gebraucht, um dem Landpolizisten seine Arbeit machen zu lassen. Diese Arbeit und alles was mit den Kriminalfällen in Verbindung zu bringen ist würde aber auch auf weniger als der Hälfte Platz finden.
Unzählige beschreibende Elemente schmücken den Rest des Buches aus. Wer daran interessiert ist, welche Kapellen, Marterl oder Schlösser er auf den Weg von Wien ins nördliche Weinviertel findet, ist mit diesem Buch gut bedient – für Krimifans ist das allerdings der wahre Horror. Man merkt, wo der Autor seine Wahlheimat gefunden hat und womit er sein Geld ansonsten verdient. Die einzelnen Seiten lesen sich hier als würde man ein Werbeprospekt für das Weinviertel lesen.
Leider kann ich den unzähligen Ausschmückungen und Aneinanderreihungen von Geländebeschreibungen, Kochrezepten oder Feuerwehrfesten nicht wirklich etwas abgewinnen – zumal sich diese eben auch genau als solche lesen – als Aneinanderreihungen.
Da es jedoch das Erstlingswerk dieses Autors ist, würde ich ihm sogar nochmals eine Chance geben – vielleicht hat er ja in diesem Buch seine Wahlheimat und deren Bewohner ausgiebig genug beschrieben und es folgt ein wirklich spannungsgeladener Krimi.
Diesem Buch kann ich allerdings nicht mehr als zwei Sterne geben.