Seal: Soul

Wow! So geht ganz großer Pop: Mit vollem Orchester, inklusive Harfe und Konzertflügel, und punktgenau groovender Rhythm Section nimmt sich der Mann mit der Gänsehautstimme der Klassiker an.
Nein, nicht der klassischen Konzertmusik natürlich — sondern der Klassiker des beseelten Pop: "Soul" heißt das neue, sechste Album von SEAL. Und es versammelt Songs, die längst Legende sind; James Browns "It's A Man's World" ist ebenso dabei wie "I've Been Loving You Too Long" von Otis Redding oder "A Change Is Gonna Come" von Sam Cooke — letzteres gerade frisch als Digitalsingle erschienen, mehr dazu weiter unten.
Beeindruckend ist aber nicht nur die üppige Produktion, für die diesmal David Foster (Celine Dion, Josh Groban, Michael Bublé) verantwortlich ist — beeindruckend ist vor allem, mit welcher Hingabe SEAL die Titel interpretiert. Ob "I Can't Stand The Rain", "Knock On Wood" oder "People Get Ready": wie er sich im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib singt, geht direkt unter die Haut. Schon immer hat SEAL viel Gefühl in seine Songs gelegt, aber diesmal wächst er noch weit über sich selbst hinaus.
Auch Produzent Foster war begeistert von der Zusammenarbeit: "Ich habe noch nie soviel Spaß daran gehabt wie mit SEAL. Ich glaube, er ist der einzige Sänger auf dem gesamten Planeten, der dieses Album aufnehmen konnte. SEAL füllte die Klassiker mit Frische und neuem Gefühl. Er hatte einen immensen Respekt vor den Originalen, aber gleichzeitig machte er die Songs zu seinen eigenen und ließ sie unverkennbar zu SEAL-Songs werden. Er wurde geboren, um diese Songs eines Tages zu singen."