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Erste Bewertung verfassen1. Sinfonie Nr. 6 a-moll "Tragische" 1. Allegro energico, ma non troppo. Heftig, aber markig
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Sir John Barbirolli gehört ohne Zweifel zu den größten Mahler-Interpreten des 20. Jahrhunderts. Von besonderen Interesse ist jedoch seine Zusammenarbeit mit dem Berliner Philharmonischen Orchester, da dieses Orchester Barbirolli als Mahler-Interpreten sehr schätzte. Hier waren ursprünglich mehrere Studioproduktionen von Mahler-Symphonien geplant, von denen leider nur die neunte Symphonie tatsächlich auf Tonträgern realisiert wurde. Umso erfreulicher ist die hier vorliegende Live-Aufnahme der sechsten Symphonie. Diese liegt zwar ebenfalls als Studioaufnahme mit dem New Philharmonia Orchestra vor, doch erscheint die Aufführung mit dem Berliner Orchester wesentlich ausgewogener und in sich schlüssiger.
Sofort im ersten Satz wird klar, dass dies nicht die gleichen Berliner Philharmoniker sind, wie sie unter Karajan spielten: Das Orchester klingt wesentlich transparenter und genauer als unter ihrem damaligen Leiter. Barbirolli schlägt ein etwas schnelleres Tempo an, als bei der Einspielung mit dem Philharmonia Orchestra, was dem mahlerschen Impetus erheblich näher kommt, ja fast schon als optimal zu bezeichnen ist. Die Deutung arbeitet ganz deutlich durch einen stetigen Klimax auf den Schluss des Satzes hin. Diese Konsequenz in der Interpretation zieht sich durch alle Sätze, ebenso wie die Transparenz und die wundervolle klangmalerische Arbeit, die Barbirolli mit dem Berliner Philharmonischen Orchester unternimmt. Insbesondere der letzte Satz ist ein Musterbeispiel dafür, wie Barbirolli es versteht, verschiedenste Gefühle zu vermitteln. Er schöpft die gesamte dynamische und klangmalerische Bandbreite des Orchesters voll aus, führt den Hörer durch sämtliche Gefühlslagen.
Die hier vorliegende Interpretation von Mahlers sechster Symphonie ist mehr als nur ein historisches Dokument, es ist vielmehr ein Monument der gesamten Mahler-Deutung! Die Mono-Aufnahme ist natürlich, durchsichtig, jedoch leider mit einem hohen Rauschpegel versehen. Dies stört das musikalische Erlebnis jedoch kaum. Für jeden, der sich mit der Musik Mahlers ernsthaft beschäftigt, ist diese Einspielung ein einziger Glücksfall, der Maßstab für alle folgenden Interpretationen!
Olaf Behrens
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